Was sind Non-Farm Payrolls und warum sind sie so wichtig?

Die Non-Farm Payrolls gehören zu den wichtigsten Konjunkturdaten weltweit. Sie zeigen, wie sich der US-Arbeitsmarkt entwickelt – ohne Landwirtschaft, Staat und Haushalte. Jeden Monat liefern sie neue Impulse für Aktien, Währungen und Zinsen. Märkte reagieren oft heftig. Entscheidend ist nicht nur die Zahl, sondern ob sie überrascht.

 

Was die Non-Farm Payrolls zeigen

Non-Farm Payrolls (NFP) messen, wie viele Jobs in den USA neu entstehen oder verloren gehen – außerhalb der Landwirtschaft.

Auch Haushaltsangestellte, Non-Profits und der Staat zählen nicht dazu. Erfasst werden rund 80% aller US-Arbeitsplätze.

 

Veröffentlichung: Monatlich, am ersten Freitag, 14:30 Uhr MEZ. Herausgeber: Bureau of Labor Statistics

Veröffentlichung: Monatlich, am ersten Freitag, 14:30 Uhr MEZ. Herausgeber: Bureau of Labor Statistics

 

So setzen sich die NFP zusammen

Kennzahl Aussage
Beschäftigtenzahl Zeigt die Dynamik im Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote Anteil aktiv suchender Arbeitsloser
Ø Stundenlöhne Hinweis auf Inflation und Lohnentwicklung
Sektorendaten Zeigt, wo Jobs entstehen oder wegfallen

Wieso die Non-Farm Payrolls wichtig für die Finanzmärkte sind

Die Non-Farm Payrolls gehören zu den wichtigsten Terminen im Wirtschaftskalender. Sie beeinflussen Erwartungen an Wachstum, Zinsen und Währungen.

Entscheidend ist, ob die Zahlen vom Konsens abweichen – nicht ihr absoluter Wert.

 

Typische Marktreaktionen auf die NFP

Veröffentlicht werden Prognose, Vorwert und Zeitpunkt. Schon kleine Abweichungen können starke Kursbewegungen auslösen.

Die folgende Übersicht zeigt, wie Märkte in typischen Szenarien auf die Veröffentlichung reagieren.

 

Szenario Erwartung Mögliche Marktreaktion
NFP deutlich über Prognose  Starke Konjunktur, Inflationsdruck  Aktien fester, US-Dollar stärker, steigende Zinserwartungen
NFP leicht über Prognose  Solider Arbeitsmarkt  Leichte Kursgewinne, Fokus auf Lohnentwicklung
NFP im Rahmen der Prognose  Neutrale Lage  Geringe Bewegung, stabile Volatilität
NFP leicht unter Prognose  Schwächeanzeichen  Verhaltener Rückgang, Debatte über zinsneutrale Fed
NFP deutlich unter Prognose  Rezessionsrisiko  Aktien unter Druck, US-Dollar schwächer, steigende Zinssenkungserwartungen
Stundenlöhne steigen deutlich  Inflationssorgen  Belastung für Tech, Anstieg der Zinserwartungen, Druck auf Anleihen und Aktien
Stundenlöhne stagnieren/sinken  Nachlassender Inflationsdruck  Rückenwind für Aktien, vor allem für zinsabhängige Sektoren

Hinweis: Die dargestellten Reaktionen basieren auf typischen Marktverläufen der Vergangenheit. Sie sind keine Garantie für zukünftige Entwicklungen und ersetzen keine eigene Analyse.

 

Einfluss der Non-Farm Payrolls auf die Aktienmärkte

Aktienindizes wie S&P 500, Dow Jones und Nasdaq reagieren direkt auf die NFP-Zahlen.

Steigende Beschäftigung bedeutet wachsende Nachfrage, höhere Umsätze und oft steigende Kurse.

Doch starke Zahlen können auch belasten. Sie erhöhen die Aussicht auf Zinserhöhungen – schlecht für zinssensible Branchen wie Technologie.

Schwache NFP-Werte drücken auf die Stimmung, können aber durch mögliche Zinssenkungen positiv wirken.

 

Auswirkung der NFP auf den EUR/USD – 1 Stunde nach Veröffentlichung.

Auswirkung der NFP auf den EUR/USD – 1 Stunde nach Veröffentlichung.

 

Wie die Non-Farm Payrolls den Devisenmarkt bewegen

Der US-Dollar steigt oft bei starken NFP-Zahlen. Anleger rechnen dann mit höheren Zinsen und einem stabilen Wirtschaftsumfeld.

Schwache Daten schwächen den Dollar – vor allem gegenüber Euro, Pfund oder Yen.

Rund um die Veröffentlichung ist die Volatilität hoch.

Trader nutzen diese Bewegungen im Intraday-Handel, oft über Paare wie EUR/USD oder GBP/USD.

 

Wie die Non-Farm Payrolls Rohstoffe beeinflussen

Gold profitiert von schwachen NFP-Daten. Die Aussicht auf Zinssenkungen macht das Edelmetall attraktiver. Silber reagiert oft ähnlich.

Kupfer, Aluminium und Öl ziehen bei starken Daten an. Eine wachsende Wirtschaft erhöht die Nachfrage nach Industriemetallen und Energie.

Zinserwartungen wirken dabei indirekt über den Dollarpreis.

Themen im Artikel

Infos über Trive

  • Online Broker
  • CFD Broker
Trive:

Das Handelsangebot von Trive umfasst den Handel mit Aktien, ETFs sowie den Handel mit Produkten mit Hebelwirkung auf Aktien, Indizes, Rohstoffe und Devisen. Abhängig vom gewählten Kontomodell (Classic, Prime, Prime Plus) erfolgt die Abrechnung entweder über den Spread (mit Markup und ohne Komm...

Disclaimer & Risikohinweis

68,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Der Wert der Investitionen kann sowohl steigen als auch sinken.

Trive News

Weitere Trading News