XTB: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Die Stimmung an den Märkten war in den vergangenen Wochen gut gewesen. Mario Draghi hatte den Anlegern mit seinen Aussagen zur Rettung des Euros ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Zwar war man zunächst enttäuscht, dass er auf der letzten Sitzung keine direkten Maßnahmen angekündigt hatte, aber am darauf folgenden Tag war man von dem Plan überzeugt, dass Staaten wie Spanien erst unter die europäischen Hilfsmechanismen schlüpfen müssen, bevor die EZB ihre Staatsanleihen am Sekundärmarkt kauft.

In Spanien, wo man sich lange zurückhaltend gegenüber Finanzspritzen für die klamme Staatskasse gezeigt hat, wird jetzt tatsächlich über einen Antrag für europäische Hilfsgelder nachgedacht. Um die hohen Refinanzierungskosten zu senken, will man erreichen, dass der EFSF die Staatsanleihen direkt vom Primärmarkt und die EZB vom Sekundärmarkt kauft. Das deckt sich mit den Vorhaben der europäischen Zentralbank.

Bis zur endgültigen Entscheidung müssen aber noch einige Hürden übersprungen werden. Am 6. September hält die EZB ihre nächste Zinssitzung ab, von dieser sich der Markt weitere Details zu Interventionen am Kapitalmarkt erhofft. Dann hätte Spanien Informationen darüber, wie die Sekundärmarktkäufe aussehen würden. Über die Primärmarktkäufe wird dann am 12. September in Karlsruhe entschieden, wo das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des ESM verkündet.

Werden beide Hürden genommen, könnte es am 14. und 15. September auf dem Treffen der EU-Finanzminister zu Verhandlungen über konkrete Hilfen für Spanien kommen, was dem Land niedrigere Zinsen und somit die nötige Atempause verschaffen würde, um dringend notwendige Reformen zu verabschieden. Vor allem die hohe Arbeitslosigkeit von 24,6 % macht dem Land, das sich das dritte Quartal in Folge in der Rezession befindet, zu schaffen.

Während sich in Spanien die Zinsen im Hinblick auf kommende Hilfsmaßnahmen entspannen, steuert Griechenland auf einen neuen Krisenhöhepunkt zu.

Der griechische Premier Samaras befindet sich in dieser Woche auf Roadshow durch Europa, um für mehr Zeit zur Umsetzung der Reformen in Griechenland zu werben. Heute wird er in Berlin für einen Besuch bei Kanzlerin Angela Merkel erwartet, um dann morgen ein ähnliches Meeting mit dem französischen Premier Hollande abzuhalten. Entscheidungen sind nicht zu erwarten und auch mit verbalen Zugeständnissen aus Berlin und Paris ist nicht zu rechnen.

Zentrales Entscheidungskriterium für weitere Hilfsmaßnahmen ist der Bericht der Troika, welcher im September erwartet wird. Fällt dieser schlecht aus wäre ein Austritt der Griechen aus der Euro-Zone wahrscheinlich. Auf dieses Szenario scheint sich die Bundesregierung bereits vorzubereiten. Zwar soll Griechenland möglichst innerhalb der Euro-Zone saniert werden, aber sich auf den "Grexit" vorzubereiten ist ein vernünftiger Schritt.

Kann man den Märkten glaubhaft vermitteln, dass man in der Lage ist die finanziellen Folgen eines Austritts der Griechen zu verkraften und gleichzeitig einen Dominoeffekt innerhalb der Euro-Zone zu verhindern, würde man den Griechen noch einmal mehr Reformdruck auferlegen, da sie dann nicht mehr die gesamte Euro-Zone in Sippenhaft nehmen könnten.

Da die nächste Ratssitzung der EZB noch ein paar Tage entfernt ist, treten an den Märkten jetzt wieder die Euro-Sorgen in den Vordergrund. Die werden die Investoren auch in den nächsten Tagen noch begleiten und zur Konsolidierung des DAX beitragen

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