Leichte Verschiebung der Marktanteile bei Zertifikate-Emittenten
Im ersten Quartal 2010 kam es zu leichten Veränderungen innerhalb des Zertifikate-Emittenten Markts. Die Rangliste der Emittenten wurde in den ersten drei Monaten von der Deutschen Bank, der Commerzbank und der DZ BANK angeführt. Das ergab eine Marktvolumenanalyse, die vom Deutschen Derivate Verband herausgegeben wurde.
Die Deutsche Bank nahm mit einem Markt¬anteil von 18,5 Prozent weiterhin die Spitzenposition ein. Die Com¬merzbank und die DZ BANK tauschten die Plätze. Der Marktanteil der Commerzbank lag bei 17,9 Prozent, was Platz zwei bedeutete. Die DZ BANK verlor 1,3 Prozentpunkte und erreichte mit einem Markt¬anteil von 16,3 Prozent den dritten Platz. Die WestLB kam auf einen Marktanteil von 16,0 Prozent und konnte somit ihren vierten Platz vom Vorquartal verteidigen. Ihr folgte die HypoVereinsbank mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent. Insgesamt vereinten die fünf führenden Banken 79,3 Prozent des gesamten Marktvolumens auf sich.
Da auf die Anlageprodukte auch im ersten Quartal 2010 unverändert ein Anteil von 99,0 Prozent und auf die Hebelprodukte nur 1,0 Prozent des gesamten Open Interest der Emittenten entfiel, ähneln sich die Gesamtrangliste und die Rangfolge der Emittenten bei den Anlagezer¬tifikaten sehr stark.
In der Klasse der Anlagezertifikate nahm die Deutsche Bank mit einem unveränderten Marktanteil von 18,2 Prozent die führende Position ein. Die Commerzbank sicherte sich mit 17,8 Prozent den zweiten Platz. Die DZ BANK belegte den dritten Rang. Ihr Marktanteil ging gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 1,4 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent zurück. Der vierte Platz ging an die WestLB mit einem Marktanteil von 16,1 Prozent. Die HypoVereinsbank kam mit einem Marktanteil von 10,7 Prozent auf den fünften Platz.
Dank der hohen Volatilitäten an den Finanzmärkten war das Interesse der Anleger an den Hebelprodukten hoch. Die Kategorie Hebelpro¬dukte wurde wie im Vorquartal von der Deutschen Bank mit einem Marktanteil von 30,6 Prozent angeführt. Die Commerzbank kam mit einem Anteil von 28,6 Prozent auf den zweiten Rang. HSBC Trinkaus & Burkhardt verteidigte Platz drei mit einem Marktanteil von 15,2 Pro¬zent. Die BNP Paribas tauschte mit der UBS die Plätze und erreichte mit einem Marktanteil von 8,3 Prozent den vierten Rang. Nach einem Anteilsverlust von 1,6 Prozentpunkten belegte die UBS mit 6,6 Pro¬zent Platz fünf.
Die Kategorie der Kapitalschutz-Zertifikate wurde Ende März wie im Vorquartal von der DZ BANK angeführt. Das Institut kam auf einen Marktanteil von 44,0 Prozent. Mit deutlichem Abstand und einem Anteil von 16,5 Prozent folgte die HypoVereinsbank auf Platz zwei. Den dritten Platz sicherte sich die WestLB mit einem Anteil von 8,7 Prozent. Die Deutsche Bank kam mit einem Anteil von 8,0 Prozent auf den vierten Rang. Die Commerzbank konnte mit 7,5 Prozent Platz fünf verteidigen.
Die Kategorie der strukturierten Anleihen, zu denen beispielsweise Floater und Stufenzinsanleihen gehören, wurde von der WestLB mit einem Marktanteil von 31,6 Prozent angeführt. Gegenüber dem Vorquartal verbuchte der Emittent einen Anteilszuwachs von 1,7 Pro¬zentpunkten. Die Deutsche Bank erreichte mit einem Anteil von 21,9 Prozent den zweiten Platz. Knapp dahinter folgte die Commerzbank mit einem Anteil von 20,6 Prozent. Den vierten Platz sicherte sich die DZ BANK mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent. Die HypoVereins¬bank belegte mit 5,5 Prozent Platz fünf.
In der Kategorie Aktienanleihen verteidigte die Commerzbank mit 25,5 Prozent die Spitzenposition. Die HypoVereinsbank kam mit einem Marktanteil von 23,9 Prozent auf den zweiten Platz. Gegenüber dem Vorquartal ging der Anteil der allerdings um 2,0 Prozentpunkte zurück. Die LBBW konnte ihren Marktanteil um 2,1 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent ausweiten, was der Landesbank den dritten Rang in der Kategorie sicherte. Sal. Oppenheim erreichte mit einem Marktanteil von 9,3 Prozent den vierten Platz. Die Deutsche Bank landete mit einem Anteilsgewinn von 1,3 Prozentpunkten und einem Marktanteil von 8,8 Prozent auf Platz fünf.
Dank niedriger Kapitalmarktzinsen erfreuten sich Discount-Zerti¬fikate bei den Anlegern in den ersten drei Monaten diesen Jahres großer Beliebtheit. Trotz Einbußen von 3,2 Prozentpunkten konnte die Deutsche Bank mit einem Anteil von 24,0 Prozent ihren Platz als Marktführer bei den Discount-Papieren verteidigen. Die Commerz¬bank konnte ihren Marktanteil um 2,9 Prozentpunkte auf 23,6 Prozent ausbauen. Sie belegte damit den zweiten Rang. Auf dem dritten Platz kam die BNP Paribas mit einem Marktanteil von 14,5 Prozent. Die DZ BANK verbesserte ihren Anteil um 1,6 Prozentpunkte und erreichte mit einem Marktanteil von 12,5 Prozent den vierten Rang. HSBC Trin-kaus folgte auf Platz fünf mit einem Marktanteil von 10,7 Prozent.
Bei den Express-Zertifikaten belegte die Deutsche Bank wie im er¬sten Quartal 2010 die Spitzenposition. Allerdings verminderte sich ihr Marktanteil von 23,5 Prozent auf 22,7 Prozent. Die DZ BANK folgte trotz leichter Verluste mit 20,9 Prozent auf dem zweiten Platz. Die HypoVereinsbank sicherte sich mit dem Marktanteil von 16,7 Prozent den dritten Rang. Die Commerzbank konnte den vierten Platz vertei¬digen. Jedoch musste der Emittent gegenüber dem Vorquartal einen Anteilsverlust von 1,0 Prozentpunkt auf 16,0 Prozent hinnehmen. Mit deutlichem Abstand folgte die WGZ Bank mit einem Plus von 2,1 Pro¬zent und einem Anteil von 8,7 Prozent auf dem fünften Rang.
Die Kategorie der Bonus- und Teilschutzpapiere wurde im ersten Quartal 2010 wie in den Vorquartalen von der Commerzbank ange¬führt. Nach einem Rückgang von 1,4 Prozentpunkten lag der Markt¬anteil bei 24,2 Prozent. Die Deutsche Bank und die HypoVereinsbank tauschten die Plätze. Das Frankfurter Institut konnte seinen Markt¬anteil um 4,0 Prozentpunkte auf 20,0 Prozent ausweiten, was ihm den zweiten Platz hinter der Commerzbank sicherte. Dagegen verlor die HypoVereinsbank 3,2 Prozentpunkte und rutschte mit 16,7 Pro¬zent auf den dritten Platz ab. Die DZ BANK kam als Vierter auf einen Marktanteil von 9,0 Prozent. Die BNP Paribas erreichte dank eines Zu¬gewinns von 2,1 Prozentpunkten einen Marktanteil von 6,6 Prozent.
Die Deutsche Bank verteidigte die Marktführerschaft bei den Index- und Partizipationspapieren mit einem Marktanteil von 29,0 Prozent. Die UBS kam mit einem Marktanteil von 28,7 Prozent auf den zweiten Rang. Den dritten Platz nahm die Commerzbank mit einem Anteil von 17,7 Prozent ein. Gegenüber Ende Dezember verzeichnete der Emit¬tent einen Zuwachs von 1,3 Prozentpunkten. Die HypoVereinsbank erreichte mit einem Marktanteil von 8,7 Prozent den vierten Platz.
In der Produktkategorie der Outperformance-/Sprint-Zertifikate hatte die HypoVereinsbank trotz eines Verlustes von 2,7 Prozent¬punkten mit einem Marktanteil von 26,5 Prozent die Nase vorn. Nach Verlusten von 1,8 Prozentpunkten folgte die Deutsche Bank mit einem Marktanteil von 18,0 Prozent auf dem zweiten Platz. Rang drei belegte die Commerzbank mit einem Marktanteil von 17,9 Prozent. Im Berichtsquartal nahm der Anteil um 5,0 Prozentpunkte zu. Damit konnte das Frankfurter Institut die UBS überholen. Die Schweizer ka¬men auf einen Marktanteil von 17,8 Prozent.
Bei den Optionsscheinen dominierte Ende März die Deutsche Bank mit einem Marktanteil von 30,0 Prozent. Auf dem zweiten Rang folgte die Commerzbank mit einem Marktanteil von 23,4 Prozent. HSBC Trinkaus kam mit einem Anteil von 16,3 Prozent auf den drit¬ten Platz. Gegenüber dem Vorquartal entsprach dies einem Anteils¬zuwachs von 1,1 Prozentpunkten. Der vierte Platz ging an die UBS mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent, das war ein Rückgang von 1,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal.
Die Kategorie der Knock-out-Produkte wurde von der Commerz¬bank mit einem Marktanteil von 35,5 Prozent angeführt. Die Deut¬sche Bank kam mit einem Anteil von 31,5 Prozent auf den zweiten Platz. HSBC Trinkaus erreichte mit einem Marktanteil von 13,6 Pro¬zent den dritten Rang. Gegenüber dem Vorquartal erlitt der Emittent einen Anteilsrückgang von 1,8 Prozentpunkten. Die BNP Paribas er¬zielte einen Anteilsgewinn von 3,2 Prozentpunkten und erreichte mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent Platz vier.
Der Deutsche Derivate Verband (DDV) ist die Branchenvertretung der 17 führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland: BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Royal Bank of Scotland, Sal. Oppenheim, Société Générale, UBS, Vontobel, WestLB und WGZ BANK. Zehn Fördermitglieder, zu denen die Bör¬sen in Stuttgart und Frankfurt, Finanzportale und Dienstleister zählen, unterstützen die Arbeit des Verbandes.
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Infos über Deutscher Derivate Verband (DDV)
Der im Jahr 2008 ins Leben gerufene Deutsche Derivate Verband (DDV) zählt zu den wichtigen Institutionen und sorgt für Transparenz im Zertifikate-Markt. Der DDV unterstützt die Initiative von Scoach, der Frankfurter Börse für strukturierte Produ...