ING DiBa: Interview über Aktien-Sparpläne und ETF-Sparpläne im Vergleich zum klassischen Aktienhandel
Die Direktbank ING-DiBa ist nicht nur durch die Werbespots mit Dirk Nowitzki in ganz Deutschland bekannt, sondern vor allem auch durch eine breit gefächertes Angebot von Baufinanzierungen über Fondshandel bis zum klassischen Aktienhandel. Diese außergewöhnliche Positionierung im Markt nahm David Ernsting, Chefredakteur von broker-test.de, als Anlass für ein spannendes Interview mit Konstantinos Liolis, Produktmanager Wertpapier bei der ING-DiBa.
Die ING-DiBa hat eine recht umfangreiche Produktpalette. An welche Kunden richtet sich Ihr Angebot primär?
Wir sind froh unseren Kunden ein großes Produktportfolio anbieten zu können. Unser Depotangebot verfolgt generell das Ziel, unseren Kunden, ob Börsenprofi oder Einsteiger, den Zugang zu allen wichtigen Anlage- und Tradingprodukten zu ermöglichen. Da das Wertpapierspektrum mittlerweile jedoch sehr groß ist – allein in Deutschland gibt es inzwischen fast 1 Millionen börsennotierte Papiere – versuchen wir besonders Wertpapierneulingen einen Einstieg zu erleichtern. Dafür nutzen wir beispielsweise einfache, übersichtliche Informationsseiten und sinnvoll vorausgewählte Angebote auf den Produktseiten.
Was können Sie anlageorientierten Kunden bieten? Z.B. zum Thema Aktien-Sparpläne oder ETF-Sparpläne?
Bereits seit einigen Jahren können Kunden bei uns eine breite Sparplan-Auswahl auf über 100 Fonds nutzen. Darüber hinaus haben wir in diesem Jahr unser Angebot an ETF-Sparplänen auf 25 Stück erweitert und kürzlich Aktien-Sparpläne auf alle DAX 30 Unternehmen sowie sechs Rohstoff-Zertifikate-Sparpläne eingeführt. Dieses Angebot ermöglicht schon ab 50 Euro Sparrate regelmäßige Investitionen zum Vermögensaufbau.
Welche Vorteile bieten sich dabei aus Ihrer Sicht gegenüber dem klassischen Aktienhandel?
Die Hürde für Einsteiger ist deutlich niedriger. Ist ein Anleger von einem Unternehmen überzeugt und möchte nicht gleich einen hohen Betrag investieren kann er mit einem Sparplan schon mit geringem Kapitaleinsatz einen Teil seines Vermögens in das Unternehmen investieren. Der sogenannte Cost-Average-Effekt ermöglicht dabei zudem die Glättung der Einstandskurse. Der Einstieg in die Aktienmärkte wird so deutlich erleichtert.
Mit welchen Gebühren kann der Anleger bei Ihnen beim Kauf von Aktien und ETFs rechnen?
Wir legen besonders Wert auf ein einfaches und klares Gebührenmodell:
- Der Handel mit Aktien und ETFs kostet bei uns nur 0,25% vom Kurswert (mind. 9,90€ – max. 59,90).
- Im Direkthandel entstehen keine weiteren Kosten, an Börsen kommen Handelsplatzgebühren und Börsenentgelte/Courtagen hinzu.
- Sparpläne auf Aktien und ETFs kosten 1,75% vom Kurswert.
- Wir bieten unseren Kunden bis 31.12.2014 aber exklusiv die Möglichkeit, Aktien ohne Gebühren zu besparen.
Neben dem reinen Handelsangebot und den Konditionen spielt auch der Faktor Service und Weiterbildung, z.B. durch Webinare, eine immer wichtigere Rolle. Wie ist die ING-DiBa in diesem Segment aufgestellt?
Wir bieten unseren Kunden detaillierte Informationen zu jedem Wertpapier. Auf den Portraits kann man jedes Wertpapier genau unter die Lupe nehmen. Zusätzlich haben wir umfangreiche Kursinformationen zu Indices. Beim Thema Service können Kunden ganz klar von unseren umfangreichen kostenlosen Serviceleistungen profitieren: z.B.: kostenlose Erträgnisaufstellung oder kostenlose Bestellung von HV-Eintrittskarten. Auf unserer Homepage sind Detailinformationen und wichtige Nachrichten zu den Wertpapieren verfügbar.
Die Börse München bietet unseren Kunden noch den Service das Angebot von “theScreener“ kostenlos zu nutzen. So kann der Anleger vor jeder Investitionsentscheidung das Wertpapier genau unter die Lupe nehmen. Eine Realtime-Watchlist mit Limit-Alerts rundet das Ganze ab. Wir planen unseren Wissensbereich natürlich weiter auszubauen und prüfen dabei auch interaktive Angebote wie beispielsweise Videos und Webinare. Aktuell stellen wir unseren Kunden bereits Informationen zu den wichtigsten Anliegen bei der Depotführung sowie ein Börsenlexikon zur Verfügung.
Wie hat sich bei Ihnen das Wertpapiergeschäft in den letzten Jahren entwickelt?
Wir sind seit jeher sehr stark im Segment der langfristigen Investoren, beispielsweise bei Fonds-Anlegern, vertreten. In den letzten Jahren haben wir diese Position gefestigt und darüber hinaus unser Angebot für aktivere Wertpapierkunden ausgebaut. Dadurch ist es uns gelungen, das Wertpapiergeschäft auf eine breitere Basis zu stellen und auf die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser einzugehen. Das zahlt sich aus – mit stetigem, profitablem Wachstum und Auszeichnungen wie dem Titel Onlinebroker des Jahres, den wir bereits viermal in Folge erringen konnten.
Sehen Sie hier Ihren Wettbewerb eher in klassischen Filialbanken wie Sparkassen und Volksbanken oder in Onlinebrokern wie z.B. der comdirect oder Cortal Consors?
Hinsichtlich der Konditionen achten wir natürlich darauf, konkurrenzfähig im Vergleich mit anderen renommierten Online-Brokern zu bleiben. Hinsichtlich der Kundengewinnung hat unsere strategische Ausrichtung dagegen kaum Wettbewerber. Unser Fokus liegt auf selbstentscheidende Investoren und „Light-Trader“. Filialbanken konzentrieren sich dagegen auf Kunden mit Beratungsbedarf und andere Online-Broker auf Heavy-Trader. Auch dieser strategische Fokus ist ein wichtiger Baustein unseres Erfolgs.
In Ihrem Haus gibt es neuerdings auch die ING Markets für den deutschen Markt. Viele Trader fragen sich nun, wo der Unterschied zur ING-DiBa ist. An wen richtet sich das Angebot?
ING Markets ist der Vermarktungsname unter dem die ING Bank N.V. Hebelprodukte in Deutschland emittiert. Die ING Bank N.V. selbst ist wie die ING-DiBa Teil der ING Gruppe. Daher lag eine Zusammenarbeit der „Schwesterunternehmen“ beim Eintritt in den deutschen Markt nahe. Außerdem können wir durch die Kooperation dauerhaft den gebührenfreien Handel mit ING Markets anbieten. Das Aktion richtet sich besonders unsere risikobereiteren, aktiveren Trader – eine Kundengruppe die wir sehr schätzen und die dieses Angebot sehr zu schätzen weiß.
Mit welchen Innovationen können wir bei der ING-DiBa in der 2. Jahreshälfte 2013 noch rechnen?
Wir sind derzeit mit unserer Ausrichtung und der Produktpalette sehr zufrieden, daher ist in der zweiten Jahreshälfte sicher keine Revolution zu erwarten. Wir werden uns mit der Weiterentwicklung unseres Internetauftritts, unter anderem mit dem Wissensbereich beschäftigen – immer mit besonderem Blick auf Wertpapier-Einsteiger. Für erfahrene Kunden laufen bereits wieder Aktionen zum gebührenfreien Handel mit Hebelprodukten und Zertifikaten bis Jahresende. Außerdem möchten wir unseren Kunden weiterhin die Möglichkeit zur Zeichnung von Neuemissionen bieten.
Herr Liolis, vielen Dank für das interessante Interview!
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Infos über ING
Die Privatkundenbank ING ist mit mehr als 8 Mio. Kunden die drittgrößte Privatbank Deutschlands. Die Bank kombiniert das klassische Brokerage mit den Leistungen einer normalen Hausbank, also mit attraktiven Tagesgeld und Festgeld Angeboten. Das Gesamtangebot ist am Besten vergleichbar mit den ...