Interview mit Admirals über das Handeln von Aktien & Aktien CFD ohne Kommission, Copy Trading und Kryptowährungen

Admirals hat vor ein paar Monaten nicht nur ein neues Logo bekommen, sondern auch eine Art Produktoffensive gestartet. Über den seit Mitte Juli angebotenen Handel von Aktien und Aktien-CFDs ohne Kommission, Copy Trading, Veränderungen im Dax, Kryptowährungen und Inflation sprach Broker-Test mit Jens Chrzanowski, Mitglied des Management Boards der globalen Admiral Markets Group AS.

 

Jens Chrzanowski, Mitglied des Management Boards der globalen Admiral Markets Group AS

Jens Chrzanowski, Mitglied des Management Boards der globalen Admiral Markets Group AS

Seit Mitte Juni bietet Admirals nun auch Copy Trading an. Können Sie uns einen kleinen Einblick geben, was Admirals da genau offeriert. Und was kostet Copy Trading bei Admirals?

Bisher sind wir vielen als reiner Forex & CFD Broker bekannt, und das ist auch gut so, wir dürfen uns stolz als Qualitätsmarktführer in diesem Bereich ansehen, gemessen an den Awards und Auszeichnungen in diesem Segment, wie zum Beispiel Platz 1 bei der Brokerwahl 2021, 2020 und 2019 in der CFD Kategorie.

Nun sind wir aber auf dem Weg, weitere Bereiche neu in unser Produktangebot aufzunehmen. Vom reinen Forex & CFD Broker hin zu einem Financial Hub mit vielen weiteren Produkten und Services im Finanzbereich.

Dies soll auch zusätzlich durch unser Rebranding verdeutlicht werden, von Admiral Markets zu Admirals.

Unsere AM Debit Card, powered by Visa, ist bereits seit Jahresanfang verfügbar, und auch Copy Trading ist seit kurzem neu verfügbar. Wer keine Zeit oder keine Lust oder nicht das Wissen zum Handeln an den Märkten hat, kann mit Copy Trading erfolgreichen Trade Leadern folgen.

Die Trades werden in das Kundenkonto kopiert und die Performance des Trade Leaders damit gespiegelt. Wenn ein Kunde sich entscheidet, einem erfolgreichen Trader zu folgen, nennen wir das Abo und dafür erhält der Trade Leader eine kleine Monatsgebühr, die er selbst festlegen kann.

Einige wenige verlangen zum Start 0 Euro/USD und andere bepreisen zwischen 40 und 80 Euro/USD. Der Kunde hat die freie Auswahl – aber je erfolgreicher ein Trade Leader ist, desto mehr nimmt er meist. Was sich dann bei der erfolgreichen Trade-Performance dennoch sehr lohnen kann.

Einige Trade Leader zeigten bisher eine Performance in nur einem Monat von 10 oder auch 70% und mehr – je nachdem, mit wieviel Kapital der Kunde dann mitmacht, kann dies sehr interessant sein.

Man darf nur nicht vergessen: Jeder Monat kann anders ausfallen, mal liegt ein Trade Leader im Plus und mal auch im Minus. Risiken gibt es weiterhin, auch wenn man bisher erfolgreichen Tradern mit Copy Trading folgt.

 

Können Sie uns auch ein paar Details nennen? Wie stark wird das Angebot genutzt und wie ist die durchschnittliche Performance der Admirals-Trader?

Unser Copy Trading ist erst vor wenigen Wochen gestartet und befindet sich noch im Aufbau. Wir können alle Trader, die sich als Trade Leader bewerben möchten, herzlich einladen, dies zu tun.

Der manuelle Aufwand ist minimal, denn alle Trades des Trade Leader-Kontos werden natürlich automatisiert gespiegelt. So kann ein Leader grob gesagt einfach traden wie bisher – und wenn er Abonnenten gewinnt, zusätzlich eine schöne weitere Einnahmequelle erhalten. Win-win nennt man das wohl.

Eine durchschnittliche Performance von allen Leadern zu nennen ist fast so sinnvoll wie die Nennung der durchschnittlichen Schuhgröße aller in Deutschland. Es zählt der Einzelfall. Und hier gibt es Leader, die leider auch mal stark im Minus in einem Monat liegen, und Leader, die stark im Plus liegen.

Die Performance und die Übersicht aller Leader kann man sich am besten direkt auf unserer Webseite anschauen.

 

Gerade in den Schlagzeilen ist Ihre aktuelle Kampagne “Ja zu Aktien, nein zu Ordergebühren” – was hat es damit genau auf sich?

Wir bieten, wie es für Forextrading und Indextrading schon lange üblich ist bei uns, nun auch den Aktienhandel und vor allem den Aktien-CFD-Handel ohne Ordergebühren an.

Dies ist eine Initiative, um auch den Aktienhandel mehr in den Fokus bei uns zu stellen. Aktien sind ja die klassische Anlageform, meist längerfristig gehalten. Gewinne sind möglich für den Anleger, wenn die Aktienkurse nach dem Kauf weiter steigen.

Da aber bekanntermaßen die Märkte keine Einbahnstraße sind, sollte man immer die Option offen haben, in beide Richtungen aktiv handeln zu können. Und hier kommen die CFDs ins Spiel.

Auch Einzelwerte, also Aktien-CFDs, sind handelbar, und nun bis zu sechsmal täglich kostenlos, ohne die Ordergebühren. Daimler, Tesla, Lufthansa, Apple und Co. traden, BUY oder SELL, für jedermann möglich, auch ShortSelling genannt.

Nicht nur wir haben das Aktientrading ohne Orderkommission im Angebot, einige “Neobroker” machen damit auch Werbung. Hier laden wir ein, gern einmal die angebotenen Kurse und Spreads zu vergleichen.

Wir sind sicher: Unsere handelbaren Kurse sind oft genug besser als bei der Konkurrenz.

 

Zum Herbst stehen ja auch Veränderungen im DAX-Index an, aus 30 Mitgliedern werden 40. Wie gehen sie damit um und was ändert sich für die Kunden?

Richtig, ab dem 20. September werden zehn neue Familienmitglieder aufgenommen, und erst am 3. September werden die neuen Unternehmen bekannt gegeben. Etwas mehr Vielfalt und “frischer Wind” ist von der Börse mit diesem Schritt angedacht.

Auf jeden Fall werden die neuen Mitglieder in den Fokus aller Anleger kommen, denn der DAX ist der prominenteste Index in ganz Europa.

Unseren CFD basierend auf den DAX nennen wir bisher DAX30 – hier steht also auch eine Namensreform an. Mit Sicherheit wird der DAX CFD aber unser Bestseller, das meistgehandelte Instrument bei uns, bleiben. Verlässliche Kursstellung, Handel ab 0,1 Kontrakten und sehr stabile Systeme mit einem der günstigsten Angebote weltweit – nur Admirals ist der DAX30 Spezialist in Deutschland.

Der aktuelle Kursstand des DAX wird von der Neuaufnahme nach Informationen der Deutschen Börse nicht beeinflusst. Die Anteile der dann 40 Mitglieder und deren Anteil am Kurs-/Punktestand des Index werden entsprechend adjustiert.

Vereinfacht gesagt: Sollte der DAX am 19. September mit 16.000 Punkten aus dem Markt gehen, kann der Eröffnungsstand am 20. September mit 10 neuen Mitgliedern auch bei 16.000 Punkten stehen.

 

Eines der Topthemen der letzten 12 Monate ist Kryptowährungen. Ob Bitcoin, Ethereum oder anders Kryptos. Die Nachfrage scheint trotz zuletzt etwas schwächerer Kurse weiterhin sehr stark zu sein. Admirals bietet hier digitale Währungs-CFDs an – was sind die Vor- und Nachteile im Vergleich zum klassischen Handel mit Kryptowährungen?

Viele andere Handelsmärkte haben in letzter Zeit weniger Volatilität gezeigt, und die Vola, die Schwankungen des Marktes, ist das, was aktive Daytrader suchen.

Die Kryptos haben hier eine Ausnahme vollbracht: sehr hohe Schwankungen, sehr starke auf- und ab-Bewegungen. Mit der klassischen Anlage, ähnlich wie beim klassischen Aktieninvestment, sind Gewinne nur in steigenden Kursen möglich – die Kryptowährungs-CFDs erlauben das Traden in steigenden und fallenden Märkten.

Die Regulierung in der EU hat den maximal verfügbaren Hebel dabei leider – oder zum Glück, je nach Blickwinkel – stark beschränkt bis auf 1:2, was die Nachfrage deutlich gedrückt hat, schließlich kann der Dax oder Dow mit Hebel bis zu 1:20 und EURUSD bis zu 1:30 gehandelt werden.

Aber selbst mit überschaubarem Hebel: bei so großen Tagesschwankungen kann es sich immer lohnen, auch Bitcoin und Co. als CFD zu handeln. Trotzdem muss jeder Trader immer mit Überraschungen rechnen. Ein Tweet von irgendwem, und die Kurse können Achterbahn fahren.

Spannende Zeiten für alle “Zocker” im positiven Sinn, aber natürlich gefährlich für alle, die Risiken scheuen.

Persönlich erwarte ich zukünftig eine viel stärkere Regulierung für Kryptowährungen, die vieles verändern wird. Geldwäscheprävention und die Hoheit über unsere Zahlungsmittel, was die Zentralbanken sich niemals nehmen lassen werden, kann, sobald hier etwas angekündigt oder umgesetzt wird, das ganze Bild um 180 Grad drehen.

Die Technik der Blockchain wird bleiben und immer wichtiger werden – alles andere ist, wie immer an den Finanzmärkten, ungewiss.

 

Wir erleben immer noch einen Börsenboom, aber der ganz große Hype ist ein bisschen abgeflacht. Wie hat sich das Neukundengeschäft bei Admirals in 2021 bisher entwickelt?

Es fehlt etwas an Volatilität, denn wie bereits erwähnt suchen unsere aktiven Kunden nach aktiven Märkten, egal ob es hoch oder runter geht, Hauptsache Bewegung. Viele Kunden warten etwas ab, aber wir liegen deutlich und weit über dem Handelsvolumen von 2019 in Deutschland.

Die Hochzeiten des Ausnahmejahrs 2020 erreichen wir nicht ganz im Tradingvolumen, aber sobald die Märkte volatiler werden, können wir wohl selbst 2020 übertreffen.

Ebenfalls beschäftigt hat fast alle Broker der endgültig vollzogene Brexit und das Ende der Übergangszeiten zum 31.12.20 – alle Neugeschäfte in der EU bieten wir seitdem über unsere Einheit in Zypern an, wie viele andere Broker auch, die bisher die Hauptregulierung in der EU über London haben laufen lassen.

Der Vorteil bei uns: Wir haben einen Zusatzschutz für die Einlagensicherung abgeschlossen, der die Kunden auch in Zypern bis zu 100.000 Euro schützt. Der Standard wäre ansonsten 20.000 Euro über die dortigen gesetzlichen oder regulatorischen Schutzmaßnahmen. Dies ist kostenlos und automatisch für die Kunden mit dabei.

 

Auch bei dem immer stärker werdenden Trend der Podcasts mischt Admirals mit. Was bieten sie hier den Kunden an, und wie werden die Podcasts angenommen?

Nach den YouTube-Zahlen der Abonnenten, die einzige Zahl die öffentlich ist für alle, müsste Admirals den reichweitenstärksten CFD-Brokerkanal im rein deutschsprachigen Raum haben. Darauf dürfen wir schon stolz sein. Videos haben den großen Vorteil, eben auch Charts und anderes mehr zeigen zu können, Podcasts sind ja rein Audio.

Dennoch bieten wir sehr gern Podcasts an, und fast jede Woche kommt eine neue Episode hinzu. Diese sind auf allen Kanälen verfügbar, zum Beispiel bei Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music und auch direkt über unsere Webseite können die “Börse & Trading für alle”-Folgen angehört werden.

Wir bieten hier Basics und Specials an, wir berichten über Daytrading, Aktien, CFD, Forex, Gold und alle Themen, die Börsianer interessieren sollten. Und wie bei vielen anderen Podcasts auch: einfach mal reinhören, auch “nebenbei” im Bus oder Bahn oder im Auto oder beim Sport. Es lohnt sich.

Die meistgehörten Episoden bisher sind “Der Unterschied zwischen Daytrading und Investieren” und “Short Selling für Anfänger”. Also, gerne ausprobieren und bei Gefallen am besten abonnieren, um keine neue Folge zu verpassen.

 

Und Ihre Prognose hinsichtlich des Gesamtmarktes – Inflation, Gold, Kryptos, Dax & Co. – wohin geht die Reise bis Ende des Jahres?

Es geht immer nur um Trends und Wahrscheinlichkeiten, denn kein Mensch auf der Welt weiß, in welche Richtung sich die Märkte entwickeln werden.

Es sieht aber ganz so aus, als ob das Thema Inflation wichtiger werden könnte. Nachdem wir viele Jahre sehr niedrige Raten im Euroraum hatten, jedenfalls nach dem offiziellen Warenkorb und nicht der gefühlten Inflation oder einzelnen Assetklassen, kann sie nun auch steigen.

Die EZB erwartet höhere Inflationsraten nur kurzfristig, ich persönlich könnte sie mir auch mittelfristig vorstellen. Wobei ich jetzt extra und mit Absicht nicht definiere, welche Zeiträume damit gemeint sind!

Höhere Inflation kann aber stets ein Treiber sein für Gold als sogenannten “sicheren Hafen”, aber auch für Aktien und Aktienindizes, denn das sind wiedergespiegelte Sachwerte oder Unternehmensbewertungen.

Ein plötzlicher Anstieg der Inflation sorgt für Unsicherheit, wenn es aber langsamer zugeht, können Sachwertinvestments stabiler sein als andere Assetklassen.

Auch die Kryptowährungen sind immer im Gespräch, wenn es um Inflation geht, da Bitcoins zum Beispiel in der maximalen Menge beschränkt sind und nicht, bildlich gesprochen, “Geld gedruckt werden kann”, wenn die Zentralbank das will.

Aber auch bei einer Inflationsrate von Null sind die Schwankungen hier so groß, dass man kaum von Inflationsschutz reden kann. Aktuell sind Kryptowährungen als Spekulation anzusehen, nicht als Sicherheitsanlage.

Last not least sind auch immer noch die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Coronakrise nicht verdaut. Wie viele Unternehmen es schaffen oder nicht, wenn die Rettungsmaßnahmen des Staates auslaufen, ist offen.

Dies alles zusammengenommen macht es heute besonders schwierig, einen Trend auszumachen.

Optimistisch bin ich aber weiter für die Aktienmärkte und die Indizes.

 

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

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