Aktie im Fokus: Volkswagen – Günstig bewertet und 7,87 Prozent Dividendenrendite
onemarkets: Der VW-Konzern lockt derzeit weder Kunden noch Aktionäre.
Umsatz, operatives Ergebnis und Gewinnmarge legten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres den Rückwärtsgang ein und die Aktie ist aktuell nur rund halb so viel wert wie Mitte 2021.
Zum Vergleich: Der STOXX Europe 600 Automobile & Parts Index stieg seither über 20 Prozent und notiert im Bereich des Allzeithochs.
Das Management rechnet trotz des schwachen Starts damit, im Jahresverlauf wieder auf Wachstumskurs umzusteuern und die Marge und den Umsatz gegenüber 2023 zu steigern.
Die Anleger sind noch skeptisch.
Audi und Porsche bremsen VW-Gewinn
Beide Marken sorgten maßgeblich dafür, dass der Gewinn zweistellig einbrach.
In wichtigen Absatzmärkten wie China stottert der Motor bei einigen Marken beträchtlich.
„Die Ergebnisse des ersten Quartals spiegeln den erwartet verhaltenen Start ins Jahr wider“, sagte Finanzvorstand Arno Antlitz bei der Vorlage der Quartalzahlen.
Konzernchef Oliver Blume sieht 2024 weiterhin als Übergangsjahr und rechnet trotz des schwachen Starts auf Jahressicht mit einem Umsatzplus von bis zu fünf Prozent und einer Margenverbesserung auf sieben bis 7,5 Prozent.
„Ein starker März, die solide Auftragslage und der sich verbessernde Auftragseingang der letzten Monate sind ermutigend und sollten sich bereits im zweiten Quartal positiv auswirken,“ erklärte Antlitz.
Modelleinführungen beispielsweise bei Porsche sorgten in den zurückliegenden Monaten für hohe Kosten.
Im zweiten Halbjahr sollte sich das Ergebnis dem Management zufolge jedoch deutlich verbessern.
Dies erwartet auch die Audi-Führung nachdem unter anderem Lieferengpässe bei V6 und V8-Motoren die Auslieferungen bremsten.
Eine baldige Trendwende in China ist hingegen nicht in Sicht.
Im Rahmen der Automesse in China in der vergangenen Woche stellte VW die neue China-Strategie vor.
Demnach wird in den kommenden beiden Jahren mit weiterhin rückläufigen Erträgen gerechnet.
Bis 2026 sollen neue E-Modell aus dem Joint Venture mit Xpeng vom Band rollen und mittelfristige die Wende einleiten.
VW setzt auf Sparmaßnahmen und massive Investitionen in E-Mobilität
Bis dahin setzt Konzernlenker Blume vor allem auf Kostensenkungen. Bis 2026 will der Konzern zehn Milliarden Euro einsparen.
Um dies zu erreichen sollen Stellen abgebaut und Material-, Entwicklungs und Fertigungskosten gesenkt werden.
Zudem soll die Entwicklungsspanne deutlich reduziert werden. Erste Ergebenisse könnten sich möglicherweise in diesem Jahr im Zahlenwerk niederschlagen.
Gleichzeitig sieht der 5-Jahresplan Investments von bis zu 180 Milliarden Euro vor.
Im Fokus stehen dabei vor allem die Digitalisierung und Elektrifizierung.
Bis 2030 will VW beispielsweise sechs Zellfabriken mit einer Gesamtleistung von 240 Gigawatt aufbauen.
2025 soll bereits jedes fünfte produzierte Fahrzeug eine reinen E-Antrieb haben.
Im neuen Werk in South Carolina sollen ab 2026 elektrische Pickups und SUV vom Band fahren.
Volkswagen günstig bewertet
Die Aktie wird aktuell mit KGV von 4,16 und einer Dividendenrendite von 7,87 Prozent bewertet.
Gleichwohl sind Rücksetzer nicht auszuschließen.
Ein schwacher Gesamtmarkt, Hiobsbotschaften aus dem Automobilsektor oder aus der Wolfsburger Zentrale könnten die Aktie weiter unter Druck setzen.
Volkswagen Aktie Chart
Volkswagen Aktie Chartanalyse
- Widerstandsmarken: 117,30/121,80/124,10/128,60/142,25 EUR
- Unterstützungsmarken: 99,10/106,00/110,40/113,80 EUR
Nach einer kurzen Bodenbildung im Bereich von EUR 99,10 drehte die Aktie nach oben.
Dabei schraubte sich das Papier bis zur 200-Tage-Durchschnittslinie nach oben.
An der Marke von 117,20 prallte das Papier zunächst nach unten ab und konsolidierte bis EUR 106.
Mitte Januar nahm der DAX-Wert den Aufwärtstrend wieder auf und schob sich schrittweise bis EUR 128,40 nach oben.
Seither ist die Aktie in einer Konsolidierung.
Am Mittwoch sackte die Aktie unter die Kreuzunterstützung bei EUR 117,30 und damit aus dem seit Ende Oktober 2023 gebildeten Aufwärtstrendkanal.
Zwischen EUR 113,85 (50%-Retracementlinie) und EUR 114,60 (200-Tage-Durchschnittslinie) findet das Papier aktuell eine solide Unterstützung.
RSI und MACD sind weiterhin aufwärtsgerichtet.
Sinkt die Aktie unter EUR 113,85 droht ein weiterer Rücksetzer bis 110,40.
Kaufsignale zeigen sich frühestens oberhalb von EUR 117,30 und einer damit verbundenen Rückkehr in den Aufwärtstrendkanal.
Volkswagen (Vz.) in EUR; Tageschart
Volkswagen (Vz.) in EUR; Wochenchart
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Quelle: UniCredit Bank AG – Onemarkets