Anleger wünschen sich eine Regulierung der Finanzmärkte mit Augenmaß

Feri Privatanleger Monitor Juni 2010: Für mehrere Regulierungsvorschläge lassen sich Mehrheiten bei den Befragten finden

Die Resonanz der Privatanleger zu den möglicherweise verschärften Regularien am Finanzmarkt fällt in großen Teilen positiv aus, jedoch finden nicht alle aktuell diskutierten Vorschläge ihren Beifall. Das ist das Ergebnis der aktuellen Juni-Umfrage „Privatanleger Monitor“ der Ratingagentur Feri in Zusammenarbeit mit dem Finanzportal OnVista. Das Ergebnis der Befragung von 1.176 Personen: Deutliche Zustimmung gibt es zum Beispiel für das Verbot von Leerverkäufen oder von ungedeckten Kreditsicherungsgeschäften (CDS). Speziell ein Verbot von Leerverkäufen befürwortet mehr als die Hälfte der Befragten, während nur gut ein Viertel widerspricht.

Im Gegensatz dazu stößt eine generelle Finanztransaktionssteuer auf breite Ablehnung. Fast jeder Zweite der Befragten spricht sich klar dagegen aus, während weniger als 30 Prozent das Modell als „gut“ oder „sehr gut“ bezeichnen. Tendenziell ablehnend stehen die Privatanleger auch längeren Kündigungsfristen bei den Anteilen offener Immobilienfonds gegenüber.

„Die Befragung zeigt klar, dass auch erfahrene Privatanleger für eine schärfere Regulierung von einzelnen, besonders risikoreichen Finanzgeschäften sind“, sagt Lars Merle, Director Sales bei der OnVista Media GmbH. „Auf der anderen Seite wird jedoch auch deutlich, dass sie eine Veränderung mit Augenmaß wünschen. Globale Regelungen wie die Finanztransaktionssteuer stoßen mehrheitlich auf Ablehnung.“, fügt Christopher Wolter, Fondsanalyst bei Feri EuroRating Services AG, hinzu.

Aktien, Mischfonds und Zertifikate gefragt

Bei der Wahl der Finanzinstrumente zeigt die Studie, dass auch die seit mehreren Monaten anhaltenden Seitwärtsbewegungen am Aktienmarkt den Optimismus der Privatanleger nicht gedämpft haben. Von den befragten Personen würden mehr als die Hälfte (56,3 Prozent) aktuell direkt in Aktien und ein gutes Drittel (36,6 Prozent) in Aktienfonds investieren. Das ist rund ein Fünftel bzw. knapp 16 Prozentpunkte mehr als im ersten Quartal 2010. Am stärksten nahm die Bereitschaft zu, in Mischfonds und in Zertifikate zu investieren: Bei ersteren stieg die Zustimmung um mehr als die Hälfte von 13,8 auf 21,0 Prozent, bei letzteren um ein knappes Drittel von 12,5 auf 16,1 Prozent.

Emerging Markets, Rohstoffe und Gold sind hoch im Kurs

Die befragten Anleger, die sich selbst zu 90 Prozent als mittelmäßig bis deutlich risikobereit bezeichneten, schätzen für die kommenden zwölf Monate vor allem die Ertragschancen für exotische Aktien als gut ein. Sowohl bei asiatischen Werten als auch in den Emerging Markets sehen mehr als 70 Prozent der Teilnehmer gute bis sehr gute Ertragschancen. Außerhalb der Aktienmärkte sehen sie vor allem Gold und Rohstoffe auf dem aufsteigenden Ast. Grundsätzlich eher schwach beurteilen die Privatanleger die Rentenmärkte. Speziell bei den verhältnismäßig sicher eingestuften Investment Grade-Anleihen im Euro- und US-Dollar-Raum prognostizieren sie mehrheitlich unterdurchschnittliche bis schlechte Ertragschancen.

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