Beruhigung in Frankfurt – Seltene Erden als Folterwerkzeug

Bernstein Bank: An der deutschen Börse hat eine leichte Gegenbewegung eingesetzt. Nach den Verlusten des Vortages kletterte der DAX bis zum Dienstagmittag um rund ein Dreiviertelprozent. Broker machten eine Galgenfrist für den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei dafür verantwortlich.

Schonfrist für Huawei
Kleine Rolle rückwärts im Handelsstreit: Zwar steht Huawei seit vergangenem Freitag auf der schwarzen Liste der US-Regierung. Damit ist es Firmen aus den USA untersagt, ohne Genehmigung der Regierung Geschäfte mit dem Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller zu machen. Die US-Behörden verdächtigen Huawei der Spionage für Peking. Die Causa hatte den Nasdaq 100 am Montag um 1,7 Prozent auf 7.377 Punkte abrutschen lassen. Der Dow Jones Industrial verlor 0,3 Prozent tiefer bei 25.680 Zählern und der S&P 500 gab um 0,7 Prozent auf 2840 Stellen nach.

Doch jetzt lockerte Washington einige der Einschränkungen. Vielleicht aus Sorge vor technischen Problemen, vielleicht als Signal im Handelsstreit.

So darf der Konzern nun 90 Tage lang US-Produkte kaufen. Damit soll Huawei seine bestehenden Netze unterhalten und Software-Updates für Smartphones bereitstellen, wie das US-Handelsministerium mitteilte.

 

 

Aufatmen in China
Die jüngste Entwicklung sorgte am Morgen auch für ein wenig Zuversicht an den asiatischen Börsen. Der chinesische CSI 300 kletterte um rund 1,4 Prozent auf 3.667 Stellen. Allerdings bröckelte der Nikkei um 0,1 Prozent auf 21.272 Punkte.

Vielleicht reagierten die Trader in Tokio auf ein Event, das hierzulande in den Mainstream-Medien bislang wenig beleuchtet wurde:
Peking hat den USA und dem Rest der Welt gerade ein übles Folterinstrument gezeigt und damit vielleicht, vielleicht Washington zum Zurückrudern bewegt.

 

Seltene Erden als Folterwerkzeug
Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete einen symbolträchtigen Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping beim Hightech-Konzern JL MAG Rare-Earth am Wochenende. JL MAG Rare-Earth stellt Magnete aller Art her, die etwa im Automobil-Sektor oder in der Luftfahrt eingesetzt werden. Interessanterweise wurde Xi von Vizepremier Liu He begleitet, der als Chefunterhändler im Zollstreit mit den USA agiert.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg ergänzte, haben die USA Seltene Erden aus China bislang nicht mit Strafzöllen belegt. Übrigens stammen rund 80 Prozent der US-Importe dieses Rohstoffes aus der Volksrepublik. Der Besuch erscheint somit als klares Warnsignal an die USA: Wenn der Zollstreit eskaliert, wird der Export eingestellt.

Aus dem chinesischen Handelsministerium hieß es dazu am Montag, man müsse abwarten, wie es weitergeht. CFD-Trader sollten die Möglichkeit eines Boykotts im Hinterkopf behalten – und sich bei Deutschlands besten CFD-Brokern schon jetzt vorbereiten. Aber bitte nur bei Anbietern mit Bafin-Lizenz.

 

 

Schwelender Iran-Konflikt
Unterdessen hat der Iran gemeldet, dass es seine Produktion von leicht angereichertem Uran vervierfacht hat. Die beiden halbstaatlichen Nachrichtenagenturen Fars und Tasnim zitierten den Sprecher der iranischen Nuklearbehörde, Behrouz Kamalvandi, das Land werde das im Atomdeal gesetzte Limit von 300 Kilogramm „innerhalb von Wochen“ erreichen.

Derweil hat US-Präsident Donald Trump Irans Führung abermals vor Provokationen gewarnt. „Iran würde einen großen Fehler machen, wenn sie irgendwas täten“, sagte Trump gestern in Washington. Doch er ergänzte: „Wenn sie anrufen, würden wir sicher verhandeln.“

An dieser Front droht also eine weitere Eskalation, die den weltweiten Handel und vor allem den Ölmarkt ziemlich beuteln dürfte.

 

Das bringt der Tag
Investoren sollten ansonsten heute um 16.00 Uhr das Verbrauchervertrauen in der Eurozone im Blick behalten. Zeitgleich sollen die Zahlen zum Verkauf von US-Immobilien im April über die Ticker laufen. Für 22.30 Uhr schließlich sind die Rohöllagerbestandsdaten des privaten American Petroleum Institute (API) terminiert. Die Bernstein-Bank wünscht Ihnen erfolgreiche Trades!

 

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