Brexit-Schlacht und China-Hoffnung

Bernstein Bank: Der DAX erholt sich, auch die US-Futures ziehen an. Hoffnungsvolle Signale aus China stützen. Doch die Musik spielt nicht im online Aktienhandel und nicht an der Börse. Vielmehr dürfte am Mittwoch der Devisenmarkt turbulent werden. Denn in London geht die Brexit-Schlacht munter weiter.

 

Deutsche Aktien wieder gefragt
Die Anleger in Frankfurt griffen wieder zu, zuletzt stieg der DAX um 1,3 Prozent auf 12.068 Punkte. Großbritannien dominierte das News-Geschehen. Und auch die jüngste Entwicklung in China sorgte für Erleichterung.

 

Rally in Hongkong
Einem Medienbericht zufolge will Carrie Lam, Regierungschefin von Hongkong, das für die wochenlangen Ausschreitungen verantwortliche Auslieferungsgesetz zurückziehen. Das Gesetz sollte es Hongkong erlauben, Verdächtige an die rotchinesische Justiz zu überstellen. Wie die „South China Morning Post“ berichtete, will Lam in Kürze die Öffentlichkeit über die Entscheidung informieren. Der Hang Seng schloss mit einem satten Plus von 3,9 Prozent bei 26.523 Zählern.

Die Blue Chips der Volksrepublik China legten moderat zu, der CSI-300 gewann 0,8 Prozent auf 3.886 Zähler.

In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 den Handel fast unverändert mit plus 0,1 Prozent bei 20.649 Punkten.

 

 

Hoffnung im Handelsstreit
Mit dem Rückzug des Gesetzes dürfte auch der Volkszorn in Hongkong abebben. Damit wäre auch eine potenzielle Hürde in den Zollverhandlungen zwischen China und den USA beseitigt – anders als das stets auf Appeasement bedachte Europa hatte US-Präsident Donald Trump ja Peking vor einer gewaltsamen Lösung gewarnt und mit Reaktionen in den Zollverhandlungen gedroht. Übrigens soll Trump laut CNBC jüngst heftig gekocht haben.

Nach der chinesischen Ankündigung vom 23. August, Zölle für US-Waren im Wert von 75 Milliarden Dollar zu verhängen, hatte er eigentlich doppelt so hohe US-Gegenzölle geplant.

Die beiden Unterhändler, Finanzminister Steven Mnuchin und Berater Robert Lighthizer, schickten nach Informationen von CNBC daraufhin erfolgreich mehrere Konzernchefs ans Telefon, um Trump zu bremsen.

 

Schlacht um den Brexit
Wo wir gerade über politischen (Volks)zorn plaudern: Das britische Pfund steht im Fokus der Devisen-Trader, Volatilität ist garantiert. Mit der Niederlage für Premier Boris Johnson im Parlament haben Opposition und konservative Rebellen den Weg freigemacht für eine neue Abstimmung. 328 Abgeordnete hatten gestern für einen Beschluss gestimmt, der den Weg für ein Gesetz gegen einen No-Deal-Brexit ebnet – 301 Abgeordnete waren dagegen.

Am heutigen Mittwoch soll über den Gesetzentwurf abgestimmt werden, der eine dreimonatige Verschiebung des Brexit-Termins bis zum 31. Januar 2020 vorsieht, falls vorher kein Brexit-Vertrag zustande kommt. Womit Brüssel de facto einfach bis zum Sankt-Nimmerleinstag alle Verhandlungen mit London sabotieren könnten, um so in Kumpanei mit den britischen Remainern dafür zu sorgen, dass der Nettozahler Großbritannien die EU doch nicht verlassen kann.

Johnson kündigte seinerseits an, am Mittwoch einen Antrag auf Neuwahlen zu stellen. Wir vermuten, dass das Unterhaus diesen ablehnen wird. Denn die linke Labor-Partei und alle diejenigen, die sich dem Volkswillen in Sachen Brexit in den Weg stellen, müssen befürchten, in die Wüste geschickt zu werden und ihr wohldotiertes Pöstchen zu verlieren. Vor allem die 21 konservativen Deserteure, die inzwischen aus der Tory-Fraktion geworfen wurden.

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Verluste in New York
Die Wall Street hatte am Vorabend zurückgesetzt. Der Grund: Der Einkaufsmanager-Index für die US-Industrie rutschte überraschend stark auf 49,1 Punkte, er sank damit erstmals seit 2016 unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Der Dow Jones schloss 1,1 Prozent tiefer bei 26.118 Punkten. Der S&P 500 rutschte 0,7 Prozent auf 2.906 Stellen.

Der Dow Jones hat somit die in der vorigen Woche gerissene Kurslücke unter 26.200 geschlossen. Dito der S&P 500 unter 2.900.

Der Nasdaq Composite verlor gestern 1,1 Prozent auf 7.874 Punkte.

 

Das bringt der Tag
Der Terminkalender bringt einige interessante Events:

Zunächst steht die US- Handelsbilanz für Juli an, dies um 14.30 Uhr.
Um 20.00 Uhr rückt das Beige Book der Federal Reserve in den Fokus.
Um 21.15 Uhr deutscher Zeit spricht der Fed-Chef von Chicago, Charles Evans, in Detroit zum Thema „North American Trade: The Auto Sector“. Er ist stimmberechtigt im Offenmarktausschuss, der über die Zinsen entscheidet.

Nach 22.00 Uhr meldet die Deutsche Börse die Zusammensetzung der Aktienindizes.

Weiter laufen um 22.30 Uhr die Daten zu den US-Rohöllagern des American Petroleum Institute über die Ticker.

 

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