Feld nicht bekannt

Bullen holen Luft

Auf den ersten Blick sieht es danach aus, als hätte sich beim Gold in den letzten Tagen nicht viel getan. Nach der Behauptung des erneut höher gelegenen Tiefs bei 1.330 US-Dollar ging es wieder dezent nach oben bis hin zum aktuellen Stand, wo die Bewegung nun ein wenig an Tempo gelassen hat. Dabei ist die Entwicklung dennoch beachtlich und zeugt von großer Stärke.

Dollar im Fokus

Das Geschehen der Märkte zeigt sich zentral nach wie vor bei den Währungen. Der Dollar hat in den letzten Tagen Stärke bewiesen. Der Kurs zum Euro sank um einige Punkte auf derzeit 1,33. Auch zum Yen setzte endlich eine lange ersehnte Erholung ein. Auf breiter Front konnte der Greenback Boden gut machen. Nur das Gold besitzt nach wie vor genügend Stärke, hier Paroli zu bieten und sogar zuzulegen.

Die Irland-Krise wurde von den Märkten fast gleichgültig hingenommen und auch politisch gewissenhaft abgewickelt. Es gab keine bösen Überraschungen und die ganze Geschichte wurde von den Marktteilnehmern schon vorab so antizipiert. Ein Börsenbeben wie noch im Frühjahr in der Angelegenheit um Griechenland blieb aus. Wiederholungen sind eben nicht nur im Kino weniger aufregend als Teil 1.

Auf die Verhältnisse achten

Sie müssen dabei stets die Vergleichswerte im Auge behalten. Freilich ist es für Irland wenig erbaulich, jetzt unter den Rettungsschirm schlüpfen zu müssen, doch bei einem Haushaltsdefizit von 32 Prozent im laufenden Jahr muss irgendwann eben die Reißleine gezogen werden. Was Ihnen als Leser teilweise wie ein Vorbote der Apokalypse vorgekommen sein mag, ist aus anderer Perspektive gar nicht so tragisch.

Irland ist ein Paradebeispiel für den tiefen Fall nach einem auf Pump kreierten Boom. Vor allem die Kredite im Bausektor bereiten den Banken große Probleme, denen der Staat und damit nun die EU und der IWF zur Rettung eilt. Allerdings besitzt Irland nur einen Anteil von etwa zwei Prozent an der gesamten Wirtschaftsleistung des Euro-Landes. Es handelt sich also um einen kleinen Patienten, von dem für den gesamten Währungsraum in der nächsten Zeit nun keine große Gefahr mehr ausgehen dürfte.

Märkte trotzen vor Stärke

Wenn nun nach der Rettung Irlands auch die Krisen-Kandidaten Portugal und Spanien weiter in die Misere geraten, könnte es noch einmal eng werden. Bereits dieser Tage gab es mit Verweis auf die jeweiligen Anleihen-Märkte erste Signale. In diesem Falle würde der Euro auf eine wirklich harte Probe gestellt. Dennoch zeigen sich vor allem die Aktienmärkte unbeeindruckt und weiterhin stark.

Nach einer kurzen Gegenbewegung im DAX bis hinunter auf 6.700 Punkte konnte dieser sich erneut schnell erholen, obwohl mit der Euro-Schulden-Krise und dem militärischen Provokationen Nordkoreas die globale Situation nicht unbedingt die rosigste ist. Es ist ein wenig paradox, dass gerade in dieser Woche der Ifo-Geschäftsklimaindex einen neuen Höchststand anzeigt und damit die fundamental solide Aufschwungsstimmung unterstreicht.

Situation spricht für Gold

So lange es eine sichtbare Nachfrage nach Aktien gibt, verhält es sich für Rohstoffe, insbesondere Edelmetalle, ähnlich. Momentan kämpft der Goldpreis mit dem Widerstand bei 1.380 Dollar, der sich herausgebildet hat. Ein erneuter Durchmarsch zu neuen Hochs ist damit unwahrscheinlich, jedoch gibt es am unteren Ende der aktuellen Konsolidierung ebenfalls verlässlichen Widerstand (1.330 Dollar).

Nachdem eine breitere Korrektur trotz Euro-Krise und Dollar-Stärke ausgeblieben ist, dürfen Sie für die nahe Zukunft eher von weiterer Gold-Stärke ausgehen. Das Chartbild hat sich jedoch festgefahren, das soll gar nicht geleugnet werden. Nach den Anstiegen der Vergangenheit spricht dies letztlich nur für eine gesunde Gesamtentwicklung. Wie die Überschrift schon vorweg genommen hat: Die Bullen holen Luft.

Disclaimer & Risikohinweis
Feld nicht bekannt
Themen im Artikel

Infos über Name nicht gefunden

Feld nicht bekannt
Feld nicht bekannt
Feld nicht bekannt
:
Feld nicht bekannt

Name nicht gefunden News

Weitere Trading News