Bundesbank: Was passiert mit dem Bargeld?

Bankenverband: Wie sieht künftig die Verwendung von Bargeld in Deutschland aus?

Dazu hat die Deutsche Bundesbank Szenarien entworfen, um sich auf mögliche Entwicklungen vorzubereiten – bis hin zu dem Fall, dass Bargeld bis zum Jahr 2037 nahezu aus dem Alltag verschwindet.

„Das Thema wird uns sehr stark fordern in den nächsten Jahren“, sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. „Die Studie zeigt, dass der Erhalt und die breite Verwendung des Bargelds keine Selbstläufer sind“.

Mithilfe der Szenarien will die Notenbank „die richtigen Weichenstellungen“ vornehmen, „damit Bargeld auch künftig ein attraktives, allgemein verfügbares und akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist“.

Sie hat den gesetzlichen Auftrag, in Deutschland jederzeit ausreichend Euro-Bargeld in hoher Qualität bereitzustellen.

 

Bürger wollen über Zahlungsart entscheiden

Zwar erwartet die Bundesbank einen weiteren Rückgang des Bargeldanteils am Zahlungsverkehr.

Jedoch gaben in einer von ihr initiierten Umfrage 93 Prozent der Teilnehmer an, dass sie auch in Zukunft selbst entscheiden möchten, ob sie bar oder unbar bezahlen.

Alle Akteure des Bargeldkreislaufs und die Politik seien gefordert, diesem Wunsch gerecht zu werden, sagte Balz.

Zwar würden in keinem der drei angenommenen Szenarien Scheine und Münzen komplett verschwinden.

Doch in zwei von drei Bezahlwelten wären der Zugang zu Bargeld und dessen Akzeptanz nicht voll gewährleistet.

„Damit wäre die Wahlfreiheit praktisch nicht gegeben und die Stabilisierungsfunktion von Bargeld in Krisenzeiten gefährdet“, mahnte Balz.

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