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CFDs werden verboten? Nicht so schnell!

QTrade: Am 8. Dezember 2016 veröffentlichte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf Ihrer Webseite eine Allgemeinverfügung. Hierin gibt das BaFin vor, dass man ein Vertriebsverbot von CFDs aussprechen will, wenn die Trader mehr verlieren können als sie auf dem Konto haben. Man spricht hier von einer unbegrenzten Nachschusspflicht, so dass der Trader mehr verlieren kann, als er auf seinem Konto hat. Nur dann, wenn Broker nicht ausschließen, dass der Kunde geschützt ist und wirklich nur seinen Einsatz riskiert, ist der Vertrieb von CFDs in Deutschland verboten. Zumindest dann, wenn die BaFin eine entsprechende Maßnahme erlässt, was sehr wahrscheinlich ist.

 

Auswirkungen für Broker!

Die meisten Broker die in Deutschland nennenswert aktiv sind, haben bereits Konten im Angebot, die die unbegrenzte Nachschusspflicht ausschließen. Dies wurde direkt nach dem Franken-Schock im Januar 2015 bei vielen Unternehmen eingeführt. Gut arbeitende und seriöse Broker haben demnach nichts von den Maßnahmen der BaFin zu befürchten.

 

 

Konsequenzen für Trader!

Auch für Trader sind die Neuerungen begrüßenswert. Es gibt die Sicherheit, dass man keinem unbegrenzten Risiko ausgesetzt ist, wie es beispielsweise immer noch im Terminhandel der Fall ist. Wer den DAX-Future direkt über die EUREX handelt und hierfür einen klassischen Futures-Broker verwendet, der kann durchaus viel mehr verlieren als er auf seinem Konto hat. Somit sind die Neuerungen des BaFin sogar ein gutes Argument für Futures-Trader hin zu CFDs zu wechseln, sofern sie das Risiko einer unbegrenzten Nachschusspflicht nicht oder nicht mehr tragen wollen.

 
Wann wird die BaFin-Maßnahme umgesetzt?

Derzeit haben Unternehmen aus der Branche bis zum 20. Januar 2017 Zeit um Stellungnahmen beim BaFin einzureichen. Danach wird das BaFin beraten und wahrscheinlich im Februar die Maßnahme erlassen, dass CFD-Broker mit einer Frist von 3 Monaten die Forderungen der Finanzaufsicht umsetzen müssen. Dies bedeutet, dass ab Mai oder Juni 2017 die unbegrenzte Nachschusspflicht in Deutschland abgeschafft wird, zum Wohl der Trader.

 
BaFin-Entscheidung als Vorbild für Europa?

Derzeit sind CFDs bei den europäischen Regulierungsbehörden ganz oben auf dem Radar. Durch Gespräche und Telefonkonferenzen mit anderen Brokern konnte ich erfahren, dass die BaFin-Maßnahme als sehr kundenfreundlich und sinnvoll erachtet wird. Trader sollten weiterhin die Wahl haben welche Produkte sie handeln und welchen Hebel sie verwenden wollen, doch gleichzeitig vor einem persönlichen Ruin geschützt sein. Dies ermöglicht die Entscheidung des BaFin, weswegen möglicherweise auch andere Regulierungsbehörden wie bspw. die FCA in Großbritannien oder AMF in Frankreich diesem Beispiel folgen könnten. So zumindest die Hoffnung vieler Broker und Trader, da gerade in England heftig über den Hebel (Begrenzung auf 1:50) diskutiert wird. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, sobald ich mehr weiß!

 
von Sebastian Hell

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