DAX kommende Woche mit erneutem Test der 9.300?

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  • DAX kommende Woche mit erneutem Test der 9.300?
  • Oder beflügeln QE4-Spekulationen?

 

Was für eine Woche im DAX: Sell Off und Abschläge von rund 8% am Montag und zum Wochenschluss dennoch im Plus (Vorausgesetzt die US-amerikanische Märkte überraschen nun nicht mit einem erneuten Sell Off und drücken den DAX zum Abend unter 10.000 Punkte)

 

Wie gehts in der kommenden Woche weiter?

Wirtschaftsdatentechnisch steht in der kommenden Woche klar der US-Arbeitsmarktbericht „Non Farm Payrolls“ im Mittelpunkt. Ausgehend von diesem erwartet man wohl ein klares Indiz, wie die FED‘sche Z-Frage im September beantwortet wird.

 

Ich will aber ehrlich sein: ich erwarte unabhängig von der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag keine Zinsanhebung seitens der FED im September. Das gibt das aktuelle Marktumfeld ausgehend von der Unsicherheit rund um China, aber auch ausgehend von den Turbulenzen und anhaltenden Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern, schlicht nicht her.

 

Etwas detaillierter: mittlerweile wurde von offizieller Seite bestätigt, dass China begonnen hat Teile seiner US-Staatsanleihebestände aufzulösen, primär um die starken Schwankungen in seiner Landeswährung zu stabilisieren. Vor diesem Hintergrund sind auf natürliche Weise anziehende US-Zinsen zu erwarten. Noch einmal katalysiert kann und wird dies durch Notenbanken in Schwellenländern, die durch sich beschleunigende Kapitalabflüsse aus ihren Ländern und die folgende Abwertung ihrer heimischen Währung ebenfalls US-Währungsreserven unter anderem in Form von US- Staatsanleihen auf den Markt werfen um wiederum ihre Landeswährungen zu stabilisieren.

 

In Kurzform heißt das:

US-Zinsen werden mindestens kurzfristig ansteigen, besonders dann, wenn die FED tatsächlich an der Zinsschraube dreht, man bewegt sich dann in einem klassischen Teufelskreis. Aber nicht nur die Turbulenzen in China und Schwellenländern werden für die US-Notenbank zum Problem. Es sind auch Gefahren für die US-Wirtschaft zu erwarten. Einerseits ist die US-Wirtschaft im globalen Vergleich robust. Aber nicht vergessen sollte man, dass sie immer noch ausreichend fragil ist, um einen konjunkturellen Abschwung bei zu schnell steigenden Zinsen verzeichnen dürfte. Besondere Gefahren sind bei zu stark anziehenden Zinsen für den US-Häusermarkt zu erwarten, aber auch eine Welle von Insolvenzen im primär auf Pump finanzierten Öl-Sektor ist realistisch.

 

Was kann die FED tun?

Recht einfach: statt Zinsanhebungen könnte sie ein QE4 auflegen – selbstverständlich mit der Gefahr eine noch größere Assetpreis-Blase an den Anleihe- und Aktienmärkten in den kommenden Jahren zu provozieren. Sollte diese dann eines Tages platzen, werden die Verwerungen an den Finanzmärkten, die wir zum Wochenstart zu sehen bekommen haben, im Vergelcih zu den dann aufkommenden Schwankungen als ein laues Lüftchen anmuten.

 

Zurück zum DAX

Es ist in der Tat aktuell nicht einfach basierend auf den oben beschriebenen und komplexen Verflechtungen ein klares Bild für den DAX zu zeichnen, besonders weil ein solcher Schritt seitens der FED unweigerlich eine auf den Plan tretende EZB nach sich ziehen sollte. Diese dürfte einem solch eingeschlagenen Weg der FED (der, ich möchte betonen, selbstverständlich rein spekulativ ist, es handelt sich lediglich um ein Gedanken-Experiment…) durch ein noch aggressiveres QE entgegentreten, schlicht um im globalen Währungskrieg den Anschluss nicht zu verlieren und den Euro weiter abwerten.

 

Langfristig bedeutete dies unweigerlich zeitnah ein neues Allzeithoch für den deutschen Leitindex: deutsche Aktien blieben durch ein sich zwischen Euro und US-Dollar ausweitendes Zinsdifferential alternativlos, langfristig wären Aktien ebenfalls weiter durch das globale Nullzins-Umfeld der einzig Rendite-versprechende Hafen, den man ansteuern wird.

 

Doch wie schauts kurzfristig, besonders in der kommenden Woche aus?

Ich sehe den DAX in der kommenden Woche weiter mit Ziel um 10.650 Punkten. Kommt es an dieser Marke zu einem Abprall und rutscht der DAX eventuell zurück unter 10.000 Punkte, wäre ein erneuter Test der Tiefs von letztem Montag um 9.300 Punkten denkbar.

Unterstützt sehe ich dieses Szenario nach erfolgter Attacke auf die 10.650er Region durch das Euwax Sentiment an der Börse Stuttgart, wo sich das Netto-Long-Sentiment-Extrem begonnen hat aufzulösen, sich aber weiter klar im Netto-Long-Bereich aufhält, was den Vorteil im DAX aus sentimenttechnischer Sicht eher auf der Short-Seite in den kommenden Tagen suchen lässt.

 

EUR/USD :

Befeuert kommende Woche der US-Arbeitsmarkt die Zinserwartungen?

Eine volatile Woche neigt sich dem Ende. Nach dem starken Wochenauftakt und dem zwischenzeitlichen Bruch der 1,17 erlebte der EUR/USD-Wechselkurs eine scharfe Wende und brach zurück unter 1,14. Die Beruhigung in Fernost trug zu einer höheren Risikobereitschaft der Marktteilnehmer. Ein Treiber für den Anstieg im EUR/USD fiel damit weg. Zudem brachte die Woche positive US-Konjunkturzahlen mit sich. Neben einer positiven BIP-Revision zogen auch die Aufträge der langlebigen Gebrauchsgüter überraschend im Juli an. Auch in der kommende Woche wird vor allem interessieren, ob die Sorgen in China sich weiter abkühlen und wie es um die bedeutenden US-Zahlen, insbesondere um den Arbeitsmarkt, steht.

 

Kommende Handelswoche – Alle Wirtschaftsdaten im Überblick

Die Handelswoche wird eingeleitet durch die Veröffentlichung der Umsätze des deutschen Einzelhandels (8:00 Uhr), die im Juli um 1% angestiegen sein sollen. Größere Aufmerksamkeit wird die Inflation in der Eurozone erhalten. Der Abwärtsdruck in der Teuerungsrate soll im August angehalten haben. Die jährliche Rate wird bei +0,1% erwartet nach +0,2% im Juli.

 

Am Dienstag stehen Industrie-Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum (10:00 Uhr) und den USA (16:00 Uhr) auf der Agenda. Zudem gilt der Blick den Arbeitsmärkten Deutschlands (9:55 Uhr) und der Eurozone (11:00 Uhr).

 

Zur Wochenmitte sticht ein gerne als Vorbote für die US-Arbeitsmarktdaten herangezogener Wert heraus. Die neugeschaffenen Stellen des privaten Dienstleisters ADP sollen auch im August über der 200T gelegen haben (Erwartung: 205T) und könnten einen anhaltenden positiven Trend am US-Arbeitsmarkt suggerieren.

 

Auch am Donnerstag wird der ISM Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex aus den USA eine Indikation für die Arbeitsmarktdaten bieten (16:00 Uhr) zudem werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht (14:30 Uhr). Im Juli schoss der Index auf 60,3. Im August könnte die Expansionsrate jedoch gebremst worden sein (Erwartung: 58,5).

 

Höhere Volatilitäten werden am Freitag auftreten. Die Erwartungen an die US-Zahlen fallen positiv aus. Starke Arbeitsmarktzahlen (14:30 Uhr) könnten die Wetten auf einen baldigen Zinsschritt der US-Notenbank befeuern und damit den Dollar stärken. Die Arbeitslosenquote in den USA soll den Erwartungen nach auf 5,2% gefallen sein. Die neugeschaffenen Stellen im August werden bei 214T erwartet und damit nahe des Juli-Niveaus (215T).

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