DAX Morgenanalyse: Strafzoll-Chaos: Märkte in Aufruhr, DAX und US-Indizes mit Achterbahnfahrt

DerXetra-DAX verlor am Mittwoch 3,00 Prozent und ging mit einem Schlusskurs von19.670,88 Punkten aus dem Handel.Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 7,32 MilliardenEuro.

 

Der Blick auf die umsatzstarken europäischen Leitindizes:

In Amsterdam,London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich verloren die Indizes durchweg undauch der EuroStoxx50 rutschte wieder um 3,17 Prozent weiter abwärts und schlossmit 4.622,14 Punkten. Nur wenige Stunden später rauschten die Märkte in dieHöhe. Der XDAX zum Beispiel schloss an der Börse Frankfurt mit einem Stand von21.371,20 Zählern – ein Plus von 8,44 Prozent im Vergleich zumVortagesschlusskurs des XDAX.

Die Strafzollthematik bezieht sich logischerweise nicht nurauf ein Land, doch insbesondere auf China richtet sich der Fokus – schließlichist das Land die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und der ernstzunehmendeRivale der USA.

Man schleudert sich die Strafzölle mittlerweile regelrecht entgegen.

Mit den jüngsten US-Strafzollerhöhungen gegenüber Peking addieren sich die Strafzölle auf Einfuhren aus China zunächst auf sage und schreibe 104Prozent.

Zwischenzeitlich hat auch China nachgelegt und einmal mehr Gegenzölleauf Einfuhren aus den USA aufgeschlagen – der Tarif liegt nun bei 84 Prozent.

Nur zum nochmaligen Verständnis: Die Strafzölle zahlen die Importeure und damit letztlich die Verbraucher, die Kunden, die Industriekunden, die in China Waren bestellen. Alles wird demnach horrend teurer. Nun kann man sagen, man erwerbe kaum noch Waren aus China und erwirbt gefertigte Waren aus den USA. In derKürze der Zeit wird man jedoch feststellen, dass das Gros der Waren undMaterialien aus dem Reich der Mitte stammt und im besten Fall in den USA zusammengesetzt wird.

Dies nur als ein Beispiel von vielen Fällen.

Der US-Verbraucher wird die Rechnung letztlich bezahlen müssen und massiv Kaufkrafteinbüßen. Diese Kaufkraft wird an mehreren Stellen fehlen. Man darf auf dienächsten Werte der Verbraucherstimmung der Universität Michigan warten und vorallem auf die Inflationserwartungen der Verbraucher. Die Strafzölle dürftennach ein paar Monaten ihre volle Wirkung entfalten, wen die Lagerhaltung derIndustrie aufgebraucht sind und sie zu überteuerten Tarifen einkaufen müssen.Dann kommt das böse Erwachen. Im besten Fall hat man bis dahin verhandelt unddie Strafzölle verschwinden wieder in der Schreibtischschublade von PräsidentTrump. So zumindest könnte es bestenfalls laufen. Der Vertrauensschaden istjedoch jetzt schon enorm groß.

US-Präsident Trump dürfte auf seine Berater gehört haben undlenkte am Donnerstag zumindest in Bezug auf die reziproken Strafzölle gegenüberallen Ländern ein, doch nicht beim roten Drachen. Im Gegenteil: DieTrump-Administration erhöhte den Strafzoll für Waren aus China auf 125 Prozent.Damit gelten nun auch für Deutschland und Europa 10 Prozent Strafzoll. Das istschon mal besser als 20 Prozent und mehr. Das Kursfeuerwerk vor allem beizahlreichen NASDAQ-Technologiekonzernen war brutal – es ging für einige Werteweit über 10, teils sogar über 20 Prozent nach oben. Ein Markt, der nur schwerzu handeln ist – es herrscht eigentlich pure Verwirrung, pures Chaos.

Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 konntenam Mittwoch massiv zulegen. Der NASDAQ100 kletterte über 2.055 Punkte undschloss mit einem Kursplus von 12,02 Prozent und 19.145,06 Zählern.

Am heutigen Donnerstag stehen die Veröffentlichungen von Halbjahreszahlendes Schweizer Chocolatier Barry Callebaut und die Jahreszahlen des britischenEinzelhandelskonzerns Tesco zur Veröffentlichung an. Ab dem Nachmittag wäredann noch auf die Quartalszahlen des US-Konzerne CarMax zu achten.

125 Prozent-Strafzolltarif für China – der Rest 10 Prozent. Die 90-Tage-Strafzollpause (außer für China) trieb die Märkte am Mittwoch raketenhaft an. Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag mehrheitlich Zugewinne auf. Der Nkkei225 legte um über 8 Prozent zu.

Die US-Futures fielen nach dem gestrigen Spike erst einmal durchweg zurück. Die DAX-Indikationen lagen am Morgen in einer Range von 21.193 bis 21.221 Punkten. Der Xetra-DAX verlor am Mittwoch 3,00 Prozent und ging mit einem Schlusskurs von 19.670,88 Punkten aus dem Handel. Der Xetra-DAX bildete am Mittwoch kein tieferes Verlaufstief im Vergleich zu den Vortagen mehr aus. Aus diesem Grund wäre an der Analyse vom Rekordhoch des 18. März 2025 von 23.476,01 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 07. April 2025 von 18.489,91 Punkten festzuhalten, um die nächsten relevanten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ableiten zu können.

  • Die nächsten Widerstände kämen weiterhin bei den Marken von 20.395/20.983/21.571/22.299 und 23.476 Punkten in Betracht.
  • Die nächsten Unterstützungen wären nach wie vor bei den Marken von 19.667 und 18.490 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 17.762/17.313/16.585 und 15.409 Punkten zu ermitteln.

 

DAX – Chart

 

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