Der DAX läuft seitwärts – Notenbanken geben den Takt vor

Bernstein Bank: Zögern und Zaudern ist das Gebot der Stunde. Nach dem hübschen Gewinn vom Montag notiert der DAX am Dienstagvormittag erst einmal unverändert. Die Anleger halten sich bedeckt und wollen sich nicht auf der falschen Seite positionieren. Denn bald übernehmen die Notenbanken das Zepter.

 

Frankfurt wartet ab
Weitgehend impulslos hat sich der deutsche Leitindex am Dienstag voran geschleppt. Schnell gab der DAX seine moderaten frühen Gewinne auf, zuletzt notierte er 0,1 Prozent schwächer bei 11.705 Zählern. Wenn Sie CFD handeln, dann könnten Sie selbst bei den aktuell kleinen Trippelschritten an der Frankfurter Börse hier und da Chancen im Markt entdecken.

Noch ein kurzer Schlenker in die Chartanalyse:
Der DAX ist mit dem gestrigen Gewinn wieder über die 200-Tage-Linie gehüpft und hat dabei eine Kurslücke gerissen, die normalerweise geschlossen werden könnte.

 

Notenbanken geben den Takt vor
Das Zögern am Aktienmarkt hat durchaus einen Hintergrund. Am morgigen Mittwoch werden die Fed-Protokolle veröffentlicht, die Europäische Zentralbank (EZB) folgt einen Tag später. Die Investoren erhoffen sich von den Protokollen Rückschlüsse auf die geplanten Konjunkturhilfen der Zentralbanken.

Zudem laufen ab Donnerstag ab 13.30 Uhr News zur geldpolitischen Sitzung der EZB über die Ticker. Ebenfalls am Donnerstag startet das jährliche Treffen internationaler Notenbanker in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming.

 

 

Trump attackiert die Fed
Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump seine eigene Notenbank erneut heftig angegriffen. Die Federal Reserve solle rasch die Leitzinsen um „mindestens 1,00 Prozentpunkte“ senken, twitterte Trump. Vielleicht sollte auch eine quantitative Lockerung hinzukommen, also beispielsweise erneute Käufe von Staatsanleihen.

Sobald dies geschehe, würde die US-Wirtschaft „noch besser“ laufen, auch die Weltwirtschaft würde stärker und schneller wachsen – was laut Trump „gut für alle“ wäre. Und weiter: Notenbankchef Jerome Powell habe einen „schrecklichen Mangel an Visionen“.

 

Zuckerbrot und Peitsche
Die chinesische Notenbank verpasste dem Markt derweil einen eigenen kleinen Stimulus. Sie kündigte eine Reform bei der Berechnung des Referenz-Kreditzinses an. Broker gingen umgehend davon aus, dass der Satz künftig niedriger liegen wird als derzeit. Niedrigzinsen verbessern die Aussichten für die chinesische Wirtschaft. Die Börse des Handelspartners Japan legte um 0,6 Prozent zu auf 20.677 Punkte, auch weil der Yen wieder etwas schwächelte, was den Export-Aktien half. In China dagegen schloss der CSI-300 mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 3.788 Stellen.

Für Skepsis sorgte die jüngste Entwicklung im Zollstreit. Zwar erteilte Washington dem chinesischen Smartphone-Produzenten Huawei eine neue Lizenz über 90 Tage. Allerdings setzte die US-Regierung neue 46 Geschäftspartner von Huawei auf die schwarze Liste.

 

 

Kotau vor China
Tja, die Chinesen haben eben mit den Amerikanern einen echten Gegner. Im Raumschiff Berlin dagegen hat gerade eine nicht ganz unwichtige deutsche Publikation Peking gelobt. Lesen Sie selbst: „Die Volksrepublik hat sich als erfolgreichster Einparteienstaat der Geschichte erwiesen. Über das Geheimnis des ersten sozialistischen Systems, das funktioniert.“ Und weiter: „Es ist den chinesischen Kommunisten gelungen, die Elemente des ursprünglichen Maoismus in eine einzigartige Ordnung umzuformen.

Die Volksrepublik China ist im Ergebnis das erfolgreichste Einparteiensystem seit der Entwicklung moderner Staatsformen.“ Wer hat’s geschrieben: „taz“? „Neues Deutschland“? Nein: „Das Parlament“, die Zeitung des Bundestages. Herausgeber: Der Präsident des Bundestages, Wolfgang Schäuble (CDU). Ja – CDU.

Soll das nun heißen, dass China ein Vorbild für Deutschland ist?

Wenn die Politik dieses Ziel verfolgt, hätte das Folgen für die Börse – weil wir uns auf einen härteren staatlichen Eingriff in die Wirtschaft bis hin zu Verstaatlichungen einrichten müssten.

 

New York zieht an
Im Hort der Marktwirtschaft waren am Montag China und die Hoffnung auf eine Beilegung des Zollstreits ebenfalls das bestimmende Thema. Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Gewinn von rund 1 Prozent bei 26.136 Punkten. Der S&P 500 legte 1,2 Prozent zu auf 2.924 Stellen. Und der Nasdaq Composite stieg 1,4 Prozent auf 8.003 Punkte.

Dow, Nasdaq Composite, Nasdaq 100 und S&P 500 haben nun auf dem Weg nach oben kleinere Lücken im Chart gerissen.

 

 

Das bringt der Tag
Am Dienstag herrscht gähnende Leere im Konjunkturkalender. Somit sollten Sie weiter die Politik im Auge behalten, sie wird den Takt an der Wall Street und im weltweiten Handel vorgeben. Für Trader im Energiemarkt könnten allenfalls die US-Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API) um 22.30 Uhr interessant werden.

 

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