Der steinige Weg zur halben Million
Ein Vermögen von 500.000 Euro – für viele ein erstrebenswertes, nicht unrealistisches Ziel. Zwei von drei Deutschen können sich laut aktueller Postbank Umfrage vorstellen, diese Summe im Laufe ihres Lebens aufzubauen. Doch wenn es um den Weg dorthin geht, verlässt sich ein großer Teil weniger auf die eigene Finanzplanung als auf den Zufall.
Erbe oder Lotto? Junge hoffen auf Geldsegen von außen
Berechnungen des DIW zufolge gehen rund 50 Prozent aller Erbschaften an die reichsten zehn Prozent der Erben. Im Durchschnitt werden 85.000 Euro vererbt – realistisch seien jedoch eher rund 32.000 Euro, da hohe Vermögen den Mittelwert stark verzerren. Vor allem junge Menschen hoffen auf den Geldsegen durch ein Erbe: Knapp 18 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 16 Prozent der 25- bis 34-Jährigen geben dies als wahrscheinlichste Quelle an – die am häufigsten genannte Antwortoption in diesen Altersgruppen.
„Es ist höchst problematisch, die eigene finanzielle Zukunft auf einem Lottogewinn oder einer Erbschaft aufzubauen“, sagt Michael Koschatzki. „Wer darauf setzt, läuft Gefahr, die Verantwortung für die Vermögensbildung – etwa für die eigene Altersvorsorge – aus der Hand zu geben.“
Reich durch Rendite
Immerhin neun Prozent der Befragten vertrauen darauf, ein Vermögen durch die Anlage in Aktien oder Fonds erreichen zu können. Von den Wertpapierbesitzern ist sogar jeder fünfte (20 Prozent) davon überzeugt. Über klassisches Sparen glauben dagegen nur rund zwei Prozent der Umfrageteilnehmer, ein solches Vermögen mit den Jahren aufbauen zu können.
„Das Interesse an einer Wertpapieranlage ist hierzulande merklich gestiegen“, beobachtet der Postbank Experte. „Vor allem die zunehmende Beliebtheit von börsengehandelten Indexfonds – sogenannten ETFs – trägt dazu bei.“ Aktuell investiert jeder Fünfte (21 Prozent) in ETFs, vor zwei Jahren war es nur jeder Achte (13 Prozent).
„Es ist durchaus realistisch, mit Wertpapieren langfristig Vermögen zu bilden. Aber es erfordert Geduld, eine kontinuierliche Anlage und eine durchdachte Strategie“, meint der Postbank Experte. Anlegern müsse bewusst sein, dass die Aussicht auf höhere Gewinne immer auch mit einem Verlustrisiko einhergehe. Daher sollten auch erfahrene Anleger stets die Grundregel beherzigen, nicht alle Eier in einen Korb zu legen.

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