Deutsche Bank kürzt nach US-Vergleich Boni

Kurz vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten hat das Justizministerium in Washington den lang verhandelten Hypothekenvergleich mit der Deutschen Bank besiegelt. Insgesamt muss das Geldhaus 7,2 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) Strafe für “illegales Gebaren und verantwortungslose Kreditvergabepraktiken” zahlen. Vorstandschef John Cryan gestand ein: Das Verhalten der Bank in dieser Angelegenheit in den Jahren 2005 bis 2007 entspreche nicht den Standards und sei nicht akzeptabel. “Wir entschuldigen uns uneingeschränkt dafür. Wir haben uns inzwischen aus vielen der betroffenen Geschäfte zurückgezogen und unsere Standards umfassend verbessert.”

Die Geldbuße wird sich im Schlußquartal auswirken. Für das Vorsteuerergebnis der letzten drei Monate 2016 sei mit einem negativen Effekt von knapp 1,2 Milliarden Dollar zu rechnen, erklärte Cryan. Allerdings könne sich das Institut nun stärker auf die Zukunft konzentrieren. Das Geldhaus teilte heute mit, dass die Boni für 2016 deutlich gekürzt werden. Für das Jahr 2015 war der Bonuspool mit 2,4 Milliarden Euro gefüllt, er dürfte für 2016 um mindestens die Hälfte schrumpfen. Betroffen von den Einschnitten sind eigenen Angaben zufolge 25 Prozent der gut 100.000 Mitarbeiter des Dax-Konzerns. Der Vorstand habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, hieß es in der Information an die Mitarbeiter. “Aber nun, da wir unser Jahresergebnis und die Belastungen aus dem Vergleich mit dem US-Justizministerium besser absehen können, halten wir harte Maßnahmen für unumgänglich.”

 

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