Die Herren des Geldes stoppen den Markt

Bernstein Bank:

So schnell dreht sich der Wind an der Börse. In der vorigen Woche hatte der DAX noch ein Jahreshoch markiert. Und nun bröckelt der Leitindex kräftig. Denn zum einen drückt die Gewinnwarnung der BASF auf die Stimmung. Zum anderen lähmt vor allem die Federal Reserve die Börse – ab heute steht ein Reigen wichtiger Termine an.

Wird die Fed trotz der starken US-Jobdaten vom Freitag die Zinsen senken oder nicht?

 

Die Fed spricht – der Markt stoppt
Die Handbremse im weltweiten Handel bleibt voraussichtlich bis Donnerstag angezogen. Denn bis dahin lauschen die Börsianer den Geldpolitikern. Zunächst richten sich heute um 14.45 Uhr alle Broker-Augen auf Fed-Chef Jerome Powell. Der wird um 14.45 Uhr deutscher Zeit in Boston eine Rede halten zum Thema „Stress Testing: A Discussion and Review“. Vielleicht wird er in der Eröffnungsrede des Fed-Symposiums die eine oder andere Andeutung zum Thema Zinssenkung fallen lassen.

Um 16.00 Uhr schließlich spricht der im Federal Open Market Committee stimmberechtigte Chef der St. Louis-Fed, James Bullard, bei der OMFIF Foundation in St. Louis (Official Monetary and Financial Institutions Forum). Er hatte sich vor gut zwei Wochen für einen „insurance rate cut“ als Sicherheit gegen eine sinkende Inflation ausgesprochen.

Am morgigen Mittwoch schließlich stellt sich der Fed-Vorsitzende Powell in Washington dem Bankenausschuss des Senats. Er wird noch bis Donnerstag im Rahmen der traditionellen halbjährlichen Anhörung die Fragen der Abgeordneten zur Geldpolitik beantworten.

 

 

Der DAX taucht ab
Vor diesem Hintergrund waren am Dienstag zunächst keine großen Aktien-Engagements zu erwarten. Der DAX rutschte bis zum Mittag um rund 1,3 Prozent ab.

In der Vorwoche hatte der Leitindex mit 12.656 Punkten noch den höchsten Stand seit August vergangenen Jahres markiert. Gedrückt wurde der DAX auch von der negativen Vorgabe aus New York sowie von einer Gewinnwarnung der BASF. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen soll demnach um bis zu 30 Prozent unter Vorjahresniveau rutschen. Bislang hatte der Konzern einen Anstieg zwischen einem und zehn Prozent erwartet.

 

Minus in Asien
Der Asia Dow schloss 0,4 Prozent schwächer bei rund 3.300 Punkten. Die Börsen in Asien wurden vom Konflikt zwischen Japan und Südkorea überschattet. Tokio hat im Streit um Entschädigungszahlungen für südkoreanische Zwangsarbeiter Exportkontrollen für Materialien eingeführt, die von den koreanischen Chip-Herstellern benötigt werden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss dennoch mit einem moderaten Plus von 0,1 Prozent auf 21.565 Zähler.

 

 

China kauft Gold
Bleibt eine interessante Fußnote aus Peking: Die chinesische Zentralbank hat den siebten Monat in Folge ihre Bestände an Gold erhöht. Wie im Finanzblog „ZeroHedge“ unter Berufung auf die Website der People’s Bank of China zu lesen ist, erhöhte sie ihre Reserven um 10,3 Tonnen. In den sechs Monaten bis Mai hatte China demnach schon fast 74 Tonnen dazu gekauft. Offensichtlich ein weiterer Schritt der Chinesen weg vom Dollar und von US-Treasuries.

 

Verluste in New York
Die sinkende Hoffnung auf eine Zinssenkung hatte am Vorabend die Wall Street belastet. Der Dow Jones Industrial gab am Vorabend 0,4 Prozent auf 26.806 Punkte nach. Für den S&P 500 ging es um 0,5 Prozent auf 2.976 Punkte nach unten. Der Nasdaq 100 rutschte 0,7 Prozent auf 7.786 Punkte. Alle drei Indizes hatten am vergangenen Mittwoch neue Rekorde erzielt.

 

 

Das bringt der Tag
Außer den anfangs genannten Wortmeldungen der Fed drängen sich am Dienstag nur wenige Termine auf.

So stehen um 22.30 Uhr deutscher Zeit die wöchentlichen Bestandsdaten an Rohöl an, die vom privaten American Petroleum Institute gemeldet werden.

 

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