ETX Capital: EUR/USD: Abwärtsdynamik hält an
ETX Capital: Der EUR/USD-Kurs zeigt sich weiterhin schwach, nachdem die BIP-Daten aus der Eurozone enttäuschend ausfielen. Das Wachstum der Eurozone für das erste Quartal 2014, verglichen mit dem Vorquartal, lag bei 0,2 Prozent. Erwartet wurde hier ein Wachstum von 0,4 Prozent. Schaut man sich die BIP-Daten der einzelnen Euroländer an, dann lässt sich erkennen, dass die wirtschaftliche Lage weiterhin zweigeteilt ist.
Die Wachstumszahlen aus Deutschland konnten die Schätzungen der Analysten schlagen. Mit 0,8 Prozent Wachstum im ersten Quartal wurden die Schätzungen der Analysten um 0,1 Prozent geschlagen, während die französischen und italienischen Daten enttäuschten. Italiens Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um -0,1 Prozent und Frankreichs Wirtschaft trat mit einem Nullwachstum auf der Stelle. Somit zeigt sich auch weiterhin ein divergierendes Bild innerhalb der Eurozone, dass die EZB dazu veranlassen könnte, auf der nächsten Sitzung geldpolitisch in Aktion zu treten.
Für den Kurs des EUR/USD könnten die jüngsten Daten aus der Eurozone die Bestätigung für den Kursrücksetzer der letzten Tage gewesen sein. Der Wechselkurs EUR/USD verlor ca. 300 Pips von seinen lokalen Hochs. Die kurzfristige Situation könnte aus technischer Sicht überverkauft sein. Doch die durchwachsenen Daten aus der Eurozone und die damit einhergehende Zinssenkungsphantasie könnte den EUR/USD-Kurs mit Blick auf die nächste EZB-Sitzung im Juni auch weiterhin belasten.
Die Kursregion um die Marke von 1,3650 USD ist aus charttechnischer Sicht eine wichtige Unterstützungszone, die jetzt erst einmal gehalten werden sollte. Das böte die Chance für eine Konsolidierung. Doch die Abwärtsdynamik des Kurses in den letzten Tagen könnte die Eurobullen vor beherzten Longs zurückschrecken lassen.
Von Oliver Bossmann
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