EUR/USD: Künstliche Fristen als Druckmittel – Griechenland-Gespräche gehen ins Wochenende

  • IWF-Rate am Dienstag fällig
  • Interessanter Ausblick auf die kommende Woche
  • Inflation & Arbeitslosenquote im Blick


FXCM: Showdown für die Verhandlungsrunden mit Griechenland. Die Gespräche gehen ins Wochenende. Das Ende des Monats nähert sich. Österreichs Finanzminister Schelling nannte für einen Deal Sonntag als Deadline. Die Worte "Game Over" soll bereits gestern der EU-Ratspräsident, Donald Tusk, an den griechischen Premier Alexis Tsipras gerichtet haben.

Künstliche Fristen wurden im Zusammenhang mit den griechischen Schuldgesprächen zuletzt häufiger als Druckmittel aufgegriffen. Bis zum 30.06.2015 (Dienstag) muss Griechenland die fällige Zahlung von 1,5 Mrd. Euro an den Internationalen Währungsfonds überweisen. Sollte Griechenland nicht zahlen können, wird das Szenario eines Grexits zwar wahrscheinlicher, doch Griechenland wäre dann erst einmal im Zahlungsverzug. Dass die Verhandlungsrunden der Kreditgeberländer und Griechenland sich im Juli dann doch noch fortsetzen, sollte trotz obiger Dealines nicht ausgeschlossen werden.

Deutsche und europäische Daten im Fokus
Neben dem Verhandlungspoker mit Griechenland wird zu Beginn der Woche zudem die deutsche Teuerungsrate interessieren. Die vorläufige Kennzahl soll im Juni auf +0,5% gefallen sein (nach +0,7%) im Vormonat (Mo. 14:00 Uhr). Dass trotz des massiven Anleiheankaufsprogramms der EZB nicht ein einseitiger Anstieg in der Teuerung erwartet werden kann, wird wohl auch die jährliche Inflationsrate für die Eurozone vor Augen führen (Di. 11:00 Uhr, Erwartung +0,2%, nach +0,3% im Vormonat). Die deutsche Arbeitslosenquote wird unverändert bei 6,4% erwartet (Di. 9:55 Uhr). Ein gesteigertes US-Verbrauchervertrauen im Juni könnte um 16:00 Uhr an diesem Tag folgen.

Am Mittwoch gilt der Blick einem gerne betrachteten Vorboten des NFP-Arbeitsmarktberichts. Die ADP-Statistik soll wieder einen Stellenzuwachs im privaten Sektor von über 200.000 aufweisen (14:15 Uhr, Erwartung: 211T) und könnte damit starke Non Farm Payrolls Kennzahlen signalisieren. Zudem soll der ISM-Herstellungsbericht den Erwartungen nach auf eine anziehende Expansionsrate der US-Wirtschaft verweisen (16:00 Uhr).

FED – Zinserhöhung im September?
Eine Ablenkung von der Griechenland-Schuldenproblematik bietet der dann am Donnerstag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht. Die Arbeitslosenquote sollen im Juni zurück auf 5,4% gefallen sein. Die neugeschaffenen Stellen werden bei 225T erwartet. Sollten die Erwartungen erfüllt oder übertroffen werden, könnte eine Zinserhöhung der US-Notenbank im September wieder als wahrscheinlicher gewertet werden. Jerome Powell, Mitglied im Direktorium der Fed, stufte diese Woche die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September bei 50% ein. Wenn Marktteilnehmer wieder zunehmend, an einen frühen Zinsschritt und an zwei Erhöhungen in diesem Jahr glauben, wäre ein wieder deutlich erstarkender Dollar zu erwarten.

Durch das Bank-Holiday.Wochenende in den USA bietet der Freitag womöglich nur wenig Spannung. Die die finalen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone erhalten werden nur im Falle von Revisionen interessieren (9:45 Uhr – 10:00 Uhr). Im Fokus an diesem Tag stehen die Einzelhandelsumsätze (11:00) in der Eurozone. In den Kassen der Einzelhändler soll im Mai laut den Erwartungen ein Plus von 0,1% verzeichnet worden sein.

Technischer Ausblick EUR/USD
Das Oszillieren um die Schwelle von 1,127 setzte sich im EUR/USD Kurs fort. In den letzten Tagen konsolidierte der Kurs oberhalb der 1,115. Ein Bruch dieser Schwelle könnte vorerst weiteres Potenzial auf der Unterseite eröffnen – bis an 1,105 folgend bis an das Mai-Tief um 1,0819. Auf Oberseite reihen sich die Widerstände dicht gefolgt auf.

Gelingt ein Bruch über 1,138 steht der Test der Region der Juni- und Mai-Hochs (1,1436 – 1,1466) aus. Oberhalb liegt das Februarhoch als folgender Widerstand Showdown für die Verhandlungsrunden mit Griechenland. Die Gespräche gehen ins Wochenende.Das Ende des Monats nähert sich. Österreichs Finanzminister Schelling nannte für einen Deal Sonntag als Deadline um 1,1533.

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von Niall Delventhal

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