Evotec: Mit Celgene zum Branchenführer?

  • Evotec und Celgene gehen Wirkstoffforschungskooperation im Bereich neurodegenerative Erkrankungen ein
  • Exklusive umfangreiche Forschungskooperation basierend auf Evotecs einzigartiger iPSC (induzierte pluripotente Stammzellen)-Plattform für systematisches Screening patientenbasierter Krankheitsmodelle

 

Evotec AG gab den Beginn einer strategischen Wirkstoffforschungs- und -entwicklungs-kooperation mit Celgene Corporation bekannt. Ziel dieser Kooperation ist die Entwicklung krankheitsmodifizierender Therapeutika für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen. Insbesondere fokussieren sich die Forschungen zunächst auf Amyotrophe Lateralsklerose („ALS“), die Alzheimer’sche Erkrankung, Parkinson sowie weitere neurodegenerative Erkrankungen.

Infrastrukur
Evotecs industrialisierte iPSC-Infrastruktur stellt eine der größten und hochentwickelten iPSC-Plattformen in der Branche dar. Die iPSC-Plattform wurde in den vergangenen fünf Jahren mit dem Ziel aufgebaut, das Wirkstoffscreening basierend auf iPS-Zellen hinsichtlich Durchsatz, Reproduzierbarkeit und Belastbarkeit zu industrialisieren, um den höchsten Branchenstandards gerecht zu werden.

 

Die Bemühungen wurden durch eine Forschungs- und Lizenzvereinbarung mit der Harvard University, sowie führenden Wissenschaftlern des Harvard Stem Cell Institutes ermöglicht. Insbesondere die Kooperation CureMotorNeuron, die im Jahr 2013 mit den Laboren von Prof. Kevin Eggan, PhD, und Prof. Lee Rubin, PhD, eingegangen wurde, hat wertvolle Beiträge zur Plattform geleistet.

 

Darüber hinaus hat Evotecs seit mehr als 10 Jahren bestehende Kooperation mit der CHDI Foundation im Bereich Huntington-Krankheit zum Aufbau dieser Plattform beigetragen.

Meilensteine
Im Rahmen der Vereinbarung erhält Evotec eine Vorabzahlung in Höhe von 45 Mio. $. Celgene hält exklusive Optionen zur Einlizenzierung der weltweiten Rechte auf Evotecs Programme, die auf Basis der Substanzbibliothek des Unternehmens entwickelt werden.

 

Darüber hinaus hat Evotec Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 250 Mio. $ sowie Umsatzbeteiligungen im unteren zweistelligen Prozentbereich aus den jeweiligen einlizenzierten Programmen. Im Rahmen der Zusammenarbeit kann Celgene zudem Substanzen aus seiner proprietären CELMoD(R)-Bibliothek auf Evotecs iPSC-Plattform screenen, um deren Potenzial für neurodegenerative Erkrankungen zu testen. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre angelegt.

Innovationsführer der Branche
Dr. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec, sagte: „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit Celgene, einem Innovationsführer in der Branche, in diesem Bereich tätig zu werden. Celgene ergänzt und beschleunigt unser Geschäftsmodell sowie unsere Vision ideal, first-in-class Therapeutika für Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen zu erforschen, da in diesem Bereich die Belastung für die Gesellschaft stark zunimmt.“

Dr. Rupert Vessey, EVP und President of Research and Early Development von Celgene, kommentierte: „Wir sind sehr erfreut, diese erste Kooperation im Bereich neurodegenerative Erkrankungen mit Evotec einzugehen, und freuen uns auf das Screening ihrer Substanzbibliotheken mittels ihrer proprietären iPSC-Plattform.

 

Neueste Fortschritte hinsichtlich unseres Verständnisses des Wirkungsmechanismus der CELMoD(R)-Bibliothek kann die Erforschung anderer ähnlicher Substanzen ermöglichen, die auf die Degeneration von neurotoxischen Proteinen hinwirken. Das Screening hinsichtlich dieser Aktivität in hochkontrollierten zellbasierten Screens, die von Evotec entwickelt wurden, stellt einen erstklassigen initialen Ansatz für die Wirkstoffforschung in neurodegenerativen Erkrankungen dar.“

Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, fügte hinzu: „Die Limitationen hinsichtlich der Voraussagekraft und des translationalen Werts der bisher in der Wirkstoffforschung verwendeten präklinischen Modelle werden von der Tatsache hervorgehoben, dass viele vielversprechende Wirkstoffkandidaten in der klinischen Entwicklung scheitern.

 

Dies gilt insbesondere für neurodegenerative Erkrankungen, einem Bereich, der sich infolge zahlreicher Misserfolge neuer Therapeutika in der Alzheimer’schen Erkrankung, Parkinson und Motorneuronenerkrankungen bisher als schwer lösbar darstellt. Die Verwendung patienteneigener Krankheitsmodelle im Wirkstoffscreening stellt somit einen Paradigmenwechsel dar, da direkt zu Beginn des Wirkstoffforschungsprozesses die Wirksamkeit für den menschlichen Körper getestet werden kann.

 

Es wird daher erwartet, dass dies zur Erforschung von relevanteren Kandidaten sowie zu fokussierteren klinischen Entwicklungsmöglichkeiten führen wird.“

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