EZB fordert weiteren Abbau von Problemkrediten

Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Geldhäuser aufgefordert, den Abbau von ausfallgefährdeten Krediten im kommenden Jahr voranzutreiben.

Bei vielen Instituten ist der Umfang von Non-Performing Loans (NPL) nach wie vor hoch, wie aus den Ergebnissen der jährlichen Überprüfung hervorgeht. Dies könne sich letztlich negativ auf die Kreditvergabe der Banken an die Wirtschaft auswirken, hieß es in dem Bericht.

Vor allem Institute in Südeuropa hatten zuletzt mit ausbleibenden Kreditraten zu kämpfen. Die meisten Geldhäuser im Euroraum hielten aber deutlich mehr Kapital vor, als es die Mindestanforderungen der EZB vorsehen.

Ingesamt gesehen seien die europäischen Banken weitgehend widerstandsfähig und stabil. Lediglich ein großes Geldhaus verfehlte die Anforderungen – einen Namen nannten die Bankenwächter allerdings nicht.

Im vergangenen Jahr waren es noch 5 Banken, darunter die italienischen Institute Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca. Letztere wurden inzwischen zerschlagen.

Die EZB ist seit Herbst 2014 direkt für die Aufsicht über die großen Banken des Euro-Währungsraums zuständig. Ab dem nächsten Frühjahr müssen die Banken erneut einen umfangreichen Stresstest bestehen. Dann überprüfen die Europäische Bankenaufsicht EBA und die EZB die Institute parallel. Die Ergebnisse sollen Anfang November veröffentlicht werden.

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