Festverzinsliche Wertpapiere: so sichern Sie Ihr Kapital in US-Staatsanleihen (um die 5% Rendite) – so macht es auch Warren Buffet

US-Staatsanleihen: Lohnt sich die Investition in US Bonds für deutsche Anleger? Ein Überblick über Chancen, Risiken und Gebühren und was Warren Buffet damit zu tun hat.

Warren Buffetts Unternehmen, Berkshire Hathaway, hält mehr US-Staatsanleihen als die Federal Reserve.

Mit Investitionen in Höhe von 234,6 Milliarden US-Dollar in kurzfristige Staatsanleihen hat Berkshire seine Bestände im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesteigert und damit die 195,3 Milliarden US-Dollar der Federal Reserve übertroffen.

Diese Strategie spiegelt Buffetts Fokus auf Sicherheit wider, insbesondere in unsicheren Marktbedingungen.

Die Anleihen bieten eine stabile Rendite von derzeit um die 5% und sind von staatlichen und lokalen Steuern befreit.

Die rapide Zinsanhebung durch die US-Notenbank hat die Renditen für US-Staatsanleihen (Treasuries) deutlich steigen lassen, insbesondere bei kurzfristigen Laufzeiten, sodass Anleger aktuell jährliche Renditen von um die 5 % erzielen können.

Diese Staatsanleihen sind in drei Kategorien unterteilt, die nach ihren Laufzeiten differenziert werden:

Treasury Bills (T-Bills) mit Laufzeiten von unter einem Jahr, Treasury Notes (T-Notes) mit Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren und Treasury Bonds (T-Bonds) mit Laufzeiten von mehr als zehn Jahren.

Für deutsche Anleger bieten vor allem kurz- bis mittelfristige Anleihen eine interessante Möglichkeit, von sicheren und flexiblen Anlageformen zu profitieren.

 

Warum kurzfristige US-Staatsanleihen attraktiv sind

Sichere Rendite:
US-Treasuries sind eine der sichersten Anlageformen weltweit. Dank der hohen Bonität der USA und der Nachfrage nach liquiden Anleihen bieten sie verlässliche Erträge.

 

 

Inflationsschutz:
Anders als bei klassischen Sparanlagen, bei denen die Inflation oft die Rendite neutralisiert, bieten US-Treasuries aktuell eine reale Rendite, da die Zinsen die Inflationsrate übersteigen.

Flexibilität:
Kurzfristige Anleihen bieten hohe Flexibilität, da das Kapital nach kurzer Zeit wieder zur Verfügung steht und neu investiert werden kann, sollte sich die Zinslandschaft verändern.

 

 

Worauf deutsche Anleger achten sollten

Wechselkursrisiko:
US-Treasuries werden in US-Dollar gehandelt, was bedeutet, dass deutsche Anleger ein Währungsrisiko eingehen. Schwächelt der Dollar gegenüber dem Euro, kann dies die erzielte Rendite mindern. Allerdings kann ein starker Dollar auch eine zusätzliche „Währungsrendite“ bringen.

Steuerliche Aspekte:
Zinserträge aus US-Staatsanleihen unterliegen in Deutschland der Kapitalertragssteuer. Anleger sollten sich informieren, um mögliche Doppelbesteuerungen zu vermeiden.

Liquidität und Handelbarkeit:
Viele deutsche Anleger greifen auf börsengehandelte Produkte wie ETFs oder Anleihen-ETCs zurück, die in Euro handelbar und kosteneffizient sind.

 

 

Möglichkeiten zur Investition für deutsche Anleger

Für deutsche Privatanleger bieten sich verschiedene Wege, um in US-Staatsanleihen zu investieren, ohne direkt in einzelne Anleihen investieren zu müssen:

ETFs auf kurzlaufende US-Staatsanleihen:
ETFs bieten eine einfache Möglichkeit, breit gestreut in US-Treasuries zu investieren. Sie fokussieren sich häufig auf Anleihen mit kurzen Laufzeiten, was das Zinsänderungsrisiko verringert.

Beispiele

  • iShares $ Treasury Bond 0-1yr UCITS ETF: Ein Portfolio von US-Treasuries mit einer Restlaufzeit von 0 bis 1 Jahr. Währungsgesichert verfügbar.
  • Lyxor US Treasury 0-3Y DR UCITS ETF: Dieser ETF deckt eine Laufzeitspanne von 0 bis 3 Jahren ab.

 

ETCs auf US-Staatsanleihen:

Auch ETCs bieten eine Möglichkeit, in Anleihen zu investieren, vergleichbar mit ETFs.

Beispiel

  • WisdomTree USD Floating Rate Treasury Bond UCITS ETF, der in variabel verzinste Anleihen investiert.

 

Direkter Kauf über Broker

Für deutsche Anleger besteht die Möglichkeit, über Broker wie CapTrader, Interactive Brokers, etc. direkt in US-Treasuries zu investieren. Dabei erfolgt der Kauf in USD, was je nach Broker und Depotstruktur zusätzliches Kapital und Verwaltungsaufwand erfordert.

 

 

Gebührenübersicht der Broker

Je nach Broker unterscheiden sich die Gebühren erheblich.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über einige Broker für deutsche Anleger, die Zugang zu US-Staatsanleihen bieten.

Broker Depotgebühren Transaktionskosten (Anleihen) Währungsumrechnungskosten Anmerkungen
CapTrader Keine (Mindestgebühr 1 $ pro Monat bei geringer Handelsaktivität) Ab 2 $ pro Transaktion Ca. 2 $ pro Währungsumrechnung Sehr günstiger Zugang zu internationalen Anleihemärkten
comdirect 0 € im ersten Jahr, danach 1,95 € pro Monat Ab 9,90 €, 0,25 % des Volumens 1 % Wechselkursaufschlag Allround Broker mit Anleihen
Consorsbank 0 € bei regelmäßiger Nutzung Ab 9,95 €, 0,25 % des Volumens 1 % Wechselkursaufschlag Allround Broker mit Anleihen
flatex 0 € Ab 3,80 € für Xetra-Anleihen, 0,10 % für Direktbörse 0,1 % Wechselkursaufschlag Relativ günstige Transaktionskosten für US-Staatsanleihen
Freedom24 Keine Depotgebühren im ersten Monat, dann 0,02 % monatlich Ab 2 $ (je nach Handelsvolumen) Abhängig vom Marktplatz Internationale Anleihen über Freedom24 verfügbar
justTRADE Keine Depotgebühren Keine Anleihen; ETFs und ETCs verfügbar Keine Währungsumrechnung Günstig, aber nur ETFs/ETCs auf Anleihen
maxblue Keine Depotgebühren Ab 9,90 €, 0,25 % des Volumens 1 % Wechselkursaufschlag Allround Broker mit Anleihen
Smartbroker+ Keine Depotgebühren Ab 4 € für Xetra-Anleihen 0,4 % Wechselkursaufschlag Neobroker, auch für Anleihen geeignet
S Broker 3,95 €/Monat, entfällt bei Nutzung Ab 9,95 € + 0,25 % des Ordervolumens 1 % Wechselkursaufschlag Allround Broker mit Anleihen
sino 25 € monatliche Depotgebühr Abhängig vom Börsenplatz, ca. 0,2 % des Volumens ca. 0,5 % auf den Währungsumrechnungsbetrag (verhandelbar bei großen Volumen) Professioneller Broker, geeignet für sehr aktive Trader
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