Geldanlage nach Partei-Präferenz?

Deutsches Institut für AltersvorsorgeEine aktuelle Studie untersuchte Geldanlage im Zusammenhang mit der politischen Präferenz und ermittelte dabei für die Anhänger der einzelnen Parteien interessante Aspekte.

Die Art und Weise, wie Menschen ihr Geld anlegen, kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

Die politische Orientierung auf eine bestimmte Partei ist dabei möglicherweise einer der interessantesten.

Politische Entscheidungen können wirtschaftliche Entwicklungen und damit Renditechancen maßgeblich beeinflussen.

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) präsentiert in seiner jüngsten Umfrage auch aufschlussreiche Daten zur Geldanlage je nach politischer Orientierung.

Wenn es zum Beispiel darum geht, selbst aktienbasierte Geldanlagen zu besitzen oder kürzlich besessen zu haben, führen FDP-Sympathisanten das Ranking mit 69,2 Prozent an.

Ihnen folgen die Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen mit 52,2 Prozent, die Unions-Anhänger mit 50,9 Prozent und die der SPD mit 45,3 Prozent.

Bei AfD- und Linken-Wählern fallen die entsprechenden Quoten mit 41,8 bzw. 36,8 Prozent deutlich niedriger aus.

 

Der Staat als Investor?

Ein weiterer Aspekt der Umfrage bezog sich auf das Vertrauen in den Staat als Investor im Bereich der aktienbasierten Altersvorsorge.

Die Ergebnisse sind in Zeiten von Inflation und Zinsszenarien eher ernüchternd.

So würde laut Umfrage nur ein Bruchteil dem Staat eine monatliche Sparrate von 200 Euro für Aktieninvestitionen anvertrauen.

FDP-Anhänger zeigten sich hierbei noch am zuversichtlichsten mit 23,6 Prozent.

Dann folgen Anhänger der Grünen (13,4 Prozent), der SPD (11,9 Prozent), der Linken (11,1 Prozent), der Union (9,7 Prozent) und der AfD (6,0 Prozent).

 

Welche Partei geht voran bei nachhaltigen Investments?

Nachhaltige Geldanlagen sind in der heutigen Zeit ein viel diskutiertes Thema und waren ebenfalls Bestandteil der Studie.

Auch bei der nachhaltigen Geldanlage gehen die Meinungen je nach politischer Präferenz auseinander.

So glauben beispielsweise 77,1 Prozent der Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen, dass solche Investitionen die gesamte Wirtschaft nachhaltiger machen können.

Im Gegensatz dazu sehen beispielsweise 57,9 Prozent der AfD-Anhänger und 57,2 Prozent der FDP-Anhänger nachhaltige Geldanlagen eher als trendige Modeerscheinung.

Insgesamt zeigt sich, dass es unabhängig vom durchaus vorhandenen Interesse an nachhaltigen Anlagen auch noch Vorbehalte gibt.

Derartige Skepsis hat natürlich auch Auswirkungen auf die individuellen Kapitalanlageentscheidungen.

So gaben 70,3 Prozent der befragten AfD-Wähler an, dass der Aspekt „Nachhaltigkeit“ keine Rolle für ihre letzte Kapitalanlage gespielt habe.

Die Werte für die anderen Parteien sind wie folgt: 61,3 Prozent bei den Linken, 59 Prozent bei der SPD, 54,2 Prozent bei der Union sowie 53,1 Prozent bei der FDP.

Das sind auf den ersten Blick möglicherweise weniger überraschende Ergebnisse.

Doch auch fast jeder zweite Anhänger der Partei Bündnis 90/Die Grünen (45,2 Prozent) hat Nachhaltigkeitskriterien nicht berücksichtigt.

Das erscheint dann doch bemerkenswert.

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