Gold: Kaufrausch

Bernstein Bank: Interessante News bei Gold: Die Notenbanken der Welt haben im vorigen Jahr so viel vom gelben Metall eingekauft wie seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr.

Eine Investmentbank sieht ein neues Allzeithoch.

Unbeirrt setzt der Goldpreis seinen jüngsten Marsch nach oben fort – hier der Tageschart.

Kein Wunder: Pünktlich zur Woche der Notenbanken – der Markt erwartet eine Welle von Zinsanhebungen durch Federal Reserve, Europäischer Zentralbank und co. – ist eine bullishe Nachricht über die Ticker gelaufen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die Zentralbanken der Welt haben im Jahr 2022 so viel Gold gekauft wie seit 1967 nicht mehr. Doch warum – wenn überall die Zinsen steigen wäre das doch Gift für Edelmetall. Denn Gold wirft keine Zinsen ab und kostet Geld für die Lagerung in der Bank.

Wir sehen eine mögliche Ursache: Vielleicht erwarten die Währungshüter eine Inflation, die auch durch Zinserhöhungen nicht gestoppt werden kann. Oder aber einen deflationären Crash, bei dem Gold ein sicherer Hafen wäre.

Das World Gold Council (WGC) hat verklausuliert eine andere Erklärung gefunden: Eines der Hauptargumente für die Währungshüter sei das bei Gold fehlende „Counterparty Risk“ – also die Kontrolle einer fremden Währung durch eine andere Notenbank. Soll heißen: Abwertung durch Gelddrucken.

Und auch Kapitalverkehrskontrollen und Einfrieren von Vermögen im Zuge der westlichen Sanktionen gegen Russland.

 

Währungshüter setzen auf Gold

Zu den Details: Die gesamte globale Nachfrage zog im vorigen Jahr auf 4.741 Tonnen an, wie die Lobbygruppe mitteilte – der höchste Stand seit 2011. Vor allem die Notenbanken deckten sich ein.

Alleine im letzten Quartal 2022 waren es 417 Tonnen – etwa zwölfmal so viel wie im Vorjahresquartal. Insgesamt lag der Jahres-Zukauf mit 1.136 Tonnen mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Laut dem WGC sind Notenbanken damit seit 2010 Netto-Käufer – nach zwei Jahrzehnten auf der Verkäuferseite. Nur rund ein Viertel aller Zentralbank-Käufe wurden übrigens dem WGC gemeldet.

An der Spitze lag demnach im vorigen Jahr die Türkei mit fast 400 Tonnen. China meldete 62 Tonnen im November und Dezember. Die „Financial Times“ vermutet unter Berufung auf ungenannte Analysten, dass der Rest vor allem durch Notenbanken, Pensionsfonds und Regierungsstellen in China erworben wurde, in Russland und in Nahost.

 

UBS sieht 2.100 Dollar

Bei Retail-Anlegern sprang die Nachfrage 2022 auf über 1.200 Tonnen und damit auf ein Neunjahreshoch. Hier haben Inflationssorgen den Kaufanreiz gegeben. Die Investmentbank UBS hat reagiert und gerade das Preisziel zum Jahresende von 1.850 auf 2.100 Dollar je Feinunze angehoben.

Was ein neues Allzeithoch wäre – das bisherige wurde im Sommer 2020 bei 2.069 Dollar markiert.

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