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Gold: Währungen dominieren den Goldpreis

Um den Goldpreis  ist es in den vergangenen Tagen etwas ruhig geworden. Nachdem der Preis aus der bullischen Flagge nach unten durchgebrochen ist, korrigiert er zu Beginn des Monats leicht. Die Gründe dafür sind wie immer der etwas schwächere US-Dollar (Euro in Dollar) sowie der stärkere japanische Yen.

Währungen dominieren den Goldpreis
Dass der Goldpreis in diesem Jahr so stark angestiegen ist, hat man nicht nur der fundamentalen Nachfrage zu verdanken, sondern auch Währungseinflüssen, die aufgrund geldpolitischer Maßnahmen der Notenbanken entstehen. So waren vor allem die Aufwertung des japanischen Yen sowie die Abwertung des US-Dollars stark am steigenden Goldpreis beteiligt.

Und seitdem die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsanstieg in den USA sich deutlich erhöht hat, damit der US-Dollar wieder deutlich an Wert gewann, gleichzeitig der japanische Yen wieder abgewertet hat, stürzte der Ölpreis in Folge wieder ab. Die fundamentale Nachfrage kann da aus kurz- bis mittelfristiger Sicht auch nicht viel ändern.

In dieser Entwicklung hat sich aber eine kurzfristige Korrektur ereignet. Die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen Zinsanstieg in den USA ist aufgrund von Brexit-Risiken und unklaren Signalen ausgehend von US-Konjunkturdaten, im Vergleich zur letzten Woche gesunken. Gleichzeitig wertet der japanischen Yen aufgrund einer offiziell bestätigten Verschiebung der Mehrwertsteuer auf. Zumindest diese beiden Faktoren bremsen den Goldpreis noch in seiner Abwärtsbewegung und beides wird wohl oder übel kurz- bis mittelfristig den Goldpreis bestimmen.

Fazit: Luft nach unten bis 1.160
Beim Goldpreis entscheidet sich daher vieles über den US-Dollar Kurs. Der japanische Yen wird dann eine größere Wirkung entfalten, wenn das Währungspaar USDJPY wieder deutlich in Richtung der 105 japanischen Yen je US-Dollar fällt. Beim US-Dollar Index ist die 96 Pkt.-Zone als sehr wichtig zu betrachten. Diese hat als Widerstand bisher gehalten, weshalb auch der Goldpreis weiterhin stabil geblieben ist.

Erfolgt ein Impuls für den US-Dollar, sei es seitens der US-Konjunkturdaten und damit der Geldpolitik oder schwindenden Brexit-Risiken, so dürfte diese Zone bald nicht mehr halten. Dann ist davon auszugehen, dass der Goldpreis weiter abwärts tendiert. Allerdings ist aus der markttechnischen Perspektive sowieso noch Luft bis zur unteren Trendlinie, des bereits nach oben hin verlassenen Abwärtstrends. Diese Trendlinie verläuft bei ungefähr 1.160 US-Dollar je Feinunze. Ein Retest dieses Ausbruchsniveaus wäre aus langfristiger Sicht normal, nur darunter sollte der Preis nicht mehr fallen.

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