Großbritannien, der Nachzügler

Bernstein BankRekordjagd an der Wall Street und im DAX. Rohstoffe haussieren. Cryptos ziehen auch wieder an. Ja gibt es denn keinen Nachzügler mehr? Doch, meint „Money Week“: Großbritannien. Und das, obwohl Assets von der Insel aktuell gerade aus gutem Grund gefragt seien.

Doch da gehe noch mehr, urteilt der Britannien-Bulle. Diese Meinung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

 

Der Footsie hängt noch unter dem Rekord

Derzeit würden britische Aktien von allen Seiten eingesammelt, urteilt „Money Week“. Das zurecht – die Publikation habe schon seit längerem darauf hingewiesen, dass die Aktien von der Insel günstig bewertet seien. Eine steile These – immerhin hat sich der FTSE 100 seit dem Crash Anfang 2000 wieder von knapp 5.000 auf gut 7.000 Zähler nach oben gearbeitet.

Doch bis zum Allzeithoch bei rund 7.800 Punkten ist es noch ein kleines Stück. Und US-Indizes sind längst über ihre Gipfel hinaus gestürmt. Und somit seien Brit-Stocks im Vergleich zu anderen Assets günstig.

 

 

Kapitalflucht wegen Brexit

Zuvor habe das Brexit-Referendum 2016 eine Menge Anleger erschreckt. Money Manager hätten daher lange den Markt ignoriert; wobei eine Untergewichtung nicht weiter störe, da London nur rund 5 Prozent der globalen Market Cap stelle.

Laut einer Analyse der Investmentbank Schroders hätten britische Aktien einen Kapital-Abfluss von 25 Prozent wegen des Brexit hinnehmen müssen. Somit habe der UK-Markt eine Underperformance gegenüber anderen Börsen hinnehmen müssen, wie sie zuletzt in den Siebziger Jahren beobachtet worden war.

Nun aber habe sich die Lage stabilisiert, urteilte „Money Week“. Der Brexit ist durch und die Politik sei weit vorhersehbarer und stabiler, als etwa in Frankreich oder Deutschland, wo es bald Wahlen gibt. Zudem gebe es in London zu wenige Tech-Stocks und zu viele „Dinosaurier“, hier herrsche Value vor Growth.

 

Gerade nicht modern

Allerdings würden Brit-Stocks laut Schroders in jedem Sektor mit einem Abschlag zu Europa- und US-Konzernen gehandelt – sie seien einfach „out of fashion“.

So biete zum Beispiel der Kleiderhändler Next einen 30prozentigen Abschlag zu seinen globalen Peers. Ähnlich gehe es dem Versicherer Legal & General, dem Zement-Konzern Breedon und dem Software-Konzern Sage Group.

Schroders urteilte: „the discount in our view largely arises from where they are listed and the resulting fund flows.“

Unser Fazit: Großbritannien ist tatsächlich einer der wenigen Märkte, der aktuell nicht ständig neue Rekorde einfährt. Da geht wohl noch einiges. Zumal die Briten anders als die Eurokraten in Brüssel die Corona-Welle äußerst effektiv gebrochen haben. Warten wir ab, ob die Delta-Variante die wirtschaftliche Erholung bremst. Nur China hinkt aktuell ebenfalls hinterher.

Allerdings brauchen Anleger hier starke Nerven, da es keineswegs sicher ist, dass die Politik ihre rote Kampagne gegen die Wirtschaft endlich beendet. Long-Anleger, die der Argumentation von „Money Week“ folgen, dass sich irgendwann bei Investoren die Fundamentaldaten durchsetzen, könnten durchaus überlegen, einen Teil ihres Geldes auf der Insel anzulegen.

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