HypoVereinsbank onemarkets: Alte und ausgediente Weisheiten

"Sell in may and go away" – ist eine der berühmtesten Börsenweisheiten. Wer allerdings – frei übersetzt – im Mai seine Aktien verkaufte, um sich einen einen schönen Sommer zu machen, wird den Tag verfluchen. Im Jahr 2012 erscheint diese Regel erneut ein schlechter Ratschlag zu sein. Seit dem Schlussstand im Mai legte der DAX® Index über 11 Prozent und dem EURO STOXX® 50 (Preis-)Index über 13 Prozent zu. Der DAX® schickt sich nun an, die Widerstandsmarke bei 6876 Punkten zu überwinden und die Höchststände bei 7197 Punkten vom März 2012 ins Visier zu nehmen. Der EURO STOXX® 50 (Preis-)Index versucht es dem DAX® Index gleich zu tun und den Höchststand vom März bei 2612 Punkten anzupeilen.
Einfach könnte es jedoch weder für den DAX® Index noch für den EURO STOXX® 50 (Preis-)Index werden. Zahlreiche Anleger dürften die Rallye der vergangenen Tage verpasst haben und hoffen nun, dass der Index korrigiert und sie "abholt". 2010 hat es schließlich auch geklappt. Damals setzten viele Aktienbarometer im Juli 2010 zu einem längeren Aufwärtstrend an. Allerdings korrigierte er zuvor noch einmal im August.

Ein "Käuferstreik" und neue Zweifel an den Sparbemühungen einiger Euro-Staaten könnten die Märkte sicherlich unter Druck bringen. Börse kann jedoch grausam sein. Im Juli 2009 starteten ebenfalls zahlreiche Aktienmärkte die nächste Stufe einer längeren Rally. Damals blieb die große Korrektur jedoch aus. Hoffnung dürfte also – wie auch so manche Börsenweisheit – ein schlechter Ratgeber sein. 

Wer einzig auf die technische Analyse setzt, wird nun warten, bis der Ausbruch des DAX® Index über die Widerstandsmarke bei 6876 Punkte bestätigt wird und dann einsteigen. Ähnlich ist es beim EURO STOXX® 50 (Preis-)Index. Sowohl bei Engagements im DAX® Index als auch beim EURO STOXX® 50 (Preis-)Index sollten Investoren jedoch Stop-Loss-Marken setzen. Wird diese Marke berührt, wird die Position automatisch verkauft. Vor dem Hintergrund der derzeit hohen Unsicherheit können damit Verluste begrenzt werden.
 
Anleger, die nach Aktienbarometern mit Nachholpotenzial suchen, sollten einen Blick auf den ungarischen Hungarian Traded® Index in EUR (HTX®) werfen. Das Barometer notiert an der Widerstandsmarke bei 2891,65 Punkten. Kann der Index das Aufwärtsmomentum der vergangenen Tage halten, dürfte der Ausbruch über diese Hürde gelingen und die Höchststände vom Februar bei 3200 Punkten wieder angepeilt werden. Starken Drang nach oben zeigt derzeit auch der EURO STOXX® Oil & Gas (Net-Return) Index. Die Hürde bei 583,22 Punkten ist bereits überschritten. Nun ist aus technischer Sicht Luft bis 645,68 Punkte.
 
Getreu dem Motto "The trend is your friend" – auf Deutsch: Der Trend ist dein Freund – lohnt der Blick auf den österreichischen ATX® Total Return Index. Die Hürde bei 3200 Punkten scheint zwar fast zementiert. Mit dem Ausbruch über die 200-Tage-Durchschnittslinie in der vergangenen Woche könnte jedoch ein wichtiger Aufwärtsimpuls gesetzt sein. In der Vergangenheit orientierte sich der österreichische Standardwerteindex stark am DAX® Index. Tritt dies erneut ein und demonstriert der deutsche Aktienmarkt weiter relative Stärke, besteht für den ATX® Total Return Index großes Aufholpotenzial. Die moderate Bewertung bietet dazu eine gute Grundlage. 
 
Stand: Schlusskurse vom Freitag, 3. August 2012, 17:30 Uhr
Kommentator: Dominik Auricht
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Quelle: UniCredit Bank AG – Onemarkets

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