ING-DiBa: Dividendensaison-Dividendenpapiere bringen Aktionären gute Renditen
ING DiBa: Viele Aktionäre fiebern im Frühjahr wieder den Hauptversammlungen entgegen. Denn am ersten Börsenhandelstag nach dem Treffen überweisen die Aktiengesellschaften ihren Anteilseignern auch die Dividende, also ihren Anteil am Gewinn des Unternehmens. In diesem Jahr fallen die Ausschüttungen besonders hoch aus: Allein die 30 im Deutschen Aktienindex (Dax) gelisteten Firmen dürften nach Schätzung von Börsenexperten mehr als 28 Milliarden Euro an Dividenden auszahlen – ein Rekordwert. Übrigens machen Dividenden einen erheblichen Teil der Wertentwicklung des DAX aus. Wären diese Ausschüttungen nicht berücksichtigt worden, wäre der Anstieg des DAX seit Beginn der Indexberechnung im Jahr 1987 bis heute nicht einmal halb so hoch ausgefallen.
Will ein Anleger die Ausschüttung von verschiedenen Unternehmen vergleichen, lohnt ein Blick auf die Dividendenrendite. Diese ergibt sich, indem man die Ausschüttung pro Aktie ins Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs setzt. Die Dax-Unternehmen kommen so auf eine Dividendenrendite von durchschnittlich 3,2 Prozent – ein Wert, der mit deutschen Staatsanleihen derzeit nicht zu erzielen ist. Anleger sollten sich von hohen Dividendenrenditen aber nicht blenden lassen: Im übertragenen Sinn lässt sich auch die Dividende mit einem variablen Zins vergleichen, der allerdings nicht nur hoch oder niedrig ausfallen kann. Eine Auszahlung kann auch ganz unterbleiben, etwa wenn das Unternehmen Verluste macht oder seine Reserven nicht weiter angreifen will. Das Risiko für den Anleger ist alleine schon wegen der Kurs- und Insolvenzrisiken des Unternehmens höher als beim Kauf von Bundesanleihen.
Hohe Dividendenrenditen können auch ein Warnsignal sein, dass sich seit der letzten Ausschüttung die Gewinnerwartungen verschlechtert haben. Ebenso können sie ein Hinweis auf einen drastischen Kursverfall sein. Daher ist es ratsam, sich bei der Aktienauswahl die Auszahlungsgeschichte des Unternehmens anzuschauen. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, ob die Aktiengesellschaft in den letzten Jahren konstante oder eher schwankende Dividenden ausgezahlt hat. Wie sich die Ausschüttungen in der Zukunft entwickeln werden, ist zwar stets ungewiss. Doch ein seit Jahren nachhaltiges Geschäftsmodell und eine positive Nachrichtenlage für das Unternehmen deuten eher auf stabile oder steigende Dividenden hin als auf negative Berichte oder gar Gewinnwarnungen.
Fazit:
Clevere Anleger, die gezielt dividendenstarke Aktien gekauft haben, konnten in der Vergangenheit oftmals gute Erfolge erzielen. Allerdings sollte beachtet werden, dass dies kein Indikator für die zukünftige Entwicklung ist. Wer die Analyse einzelner Unternehmen scheut, kann auch auf Aktienfonds setzen, die sich auf Unternehmen mit hoher Dividendenrendite konzentrieren. Eine Alternative sind Indexfonds, die einen dividendenorientierten Aktienindex wie beispielsweise den DivDax abbilden.
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