Interview mit dem NeoBroker justTRADE über Kryptowährungen und den Ausbau der Produktpalette

justTRADE ist ein Neobroker der ersten Generation und gilt mittlerweile als einer der Innovationsführer im deutschen Brokeragemarkt. Vor allem beim Handel mit Kryptowährungen ist justTRADE einer der Pioniere unter den deutschen Online-Brokern und baut sein Angebot konsequent weiter aus.

 

David Ernsting, Chefredakteur Broker-Test, im Gespräch mit Michael Bußhaus, Geschäftsführer von justTRADE, über die Entwicklung der Kundenzahlen, das Handelsangebot im Allgemeinen sowie den Handel mit nativen Kryptowährungen im Speziellen und den weiteren Ausbau der Produktpalette.

 

Michael Bußhaus, Geschäftsführer von justTRADE

Michael Bußhaus, Geschäftsführer von justTRADE

Wie zufrieden sind Sie mit dem Handelsjahr 2021 und dem justTRADE-Kundenwachstum der letzten 12 Monate?

Wir sind sehr zufrieden. Zwar veröffentlichen wir keine konkreten Zahlen, können aber soviel verraten, dass wir selbst in denjenigen Quartalen 2021, in denen anderen Broker unter der allgemeinen Zurückhaltung der Marktteilnehmer litten, Zuwächse verzeichnen konnten.

Unsere gesteckten Ziele haben wir mehr als erfüllt.

 

Wie sind Ihre Erwartungen für 2022? Kann justTRADE weiter wachsen?

Grundsätzlich sind wir optimistisch, schließlich hat auch die jüngere Vergangenheit gezeigt, dass uns selbst in turbulenten Märkten – und vieles sieht ja danach aus, als würde das Börsenjahr 2022 kein Selbstläufer werden – die Kunden treu bleiben.

Das führen wir natürlich unter anderem auf unser gerade für Trader attraktives Angebot zurück: Neben Top-Konditionen bieten wir auch ein umfangreiches Spektrum an Investmentmöglichkeiten, seit kurzem nun auch Sparpläne auf ETFs, Rohstoffe, Kryptowährungen und wikifolios schon ab 25€ Sparrate.

Mit der Anbindung an die Handelsplattform Guidants bieten wir insbesondere den aktiven Daytradern eine perfekte Trading-Umgebung.

 

Viele Broker bieten mittlerweile den Handel mit Kryptowährungen an. Doch dabei gibt es große Unterschiede – während einige Broker sich auf Kryptohandel via CFD oder ETP konzentrieren, bieten Sie “reinen ” Kryptohandel an. Aber was ist das überhaupt und wo liegen die Unterschiede?

Anleger in Deutschland können Kryptowerte derzeit auf drei verschiedene Arten handeln: Als klassischen physischen, nativen Kryptowert, als Wertpapier in Form eines Krypto-ETP oder -Zertifikat oder als Termingeschäft in Form eines CFDs.

Für jede Form gibt es Vor- und Nachteile bzw. Besonderheiten, die der Anleger kennen und beachten sollte.

Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir zwar keine CFDs im Portfolio haben, aber neben nativen, also physischen Kryptowährungen ebenfalls auch Krypto-ETPs anbieten.

Damit haben Anleger bei uns zwei großartige Möglichkeiten, am Kryptotrend zu partizipieren.

 

 

Bei ETPs bzw. Zertifikaten – das sind genau genommen Schuldverschreibungen, deren Wertentwicklung die Performance des Referenz-Assets, eben einer physischen Kryptowährung, quasi 1:1 nachbildet – findet der Käufer die klassische Struktur des Wertpapierhandels wieder.

Mit diesen Papieren kann er an bekannten Handelsplätzen traden und zudem auch Short-Strategien umsetzen.

Nachteilig ist allerdings, dass ETPs wie andere Wertpapiere besteuert werden: Bei dem Verkauf werden Kapitalertragssteuer sowie Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer fällig – unabhängig von der Haltedauer.

Das ist bei den physischen Kryptowährungen anders: Ihr Verkauf wird als „privates Veräußerungsgeschäft“ im Sinne des §23 EStG gewertet – Investoren mit langem Atem können also Gewinnabgaben umgehen, indem sie die Kryptos länger als ein Jahr lang halten.

Dafür benötigen sie üblicherweise – und das wäre eigentlich eher ein Nachteil – zur Verwahrung ein separates Wallet.

Wohlgemerkt eigentlich, denn einige Anbieter, wie zum Beispiel wir bei justTRADE, legen dieses Wallet gleich automatisch mit an, so dass der Anleger sich eben doch nicht darum kümmern muss. Wir lösen dieses Thema mit unserem Kooperationspartner, dem Bankhaus von der Heydt aus München.

Beim Kryptohandel via CFDs besteht der Nachteil, dass es sich bei CFDs um Finanztermingeschäfte handelt, die aufgrund der letzten Änderungen am Einkommenssteuergesetz (§ 20 Absatz 6 EStG) steuerlich deutlich unattraktiver geworden sind.

 

Es gab in letzter Zeit auch einige Regulierungen im Bereich Kryptohandel. Besonders Inhaber von Wallets sind betroffen. Worum geht es genau?

Ende September wurde die neue Kryptowertetransferverordnung (KryptoWTransferV) im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Auf Basis der neuen Verordnung muss jeder Krypto-Transfer erfasst werden.

Die lückenlose Rückverfolgbarkeit der an einer Übertragung von Kryptowerten Beteiligten dient dem Gesetzgeber zur Verhinderung, Aufdeckung und Ermittlung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie der Überwachung von Sanktionsumgehungen.

Damit wird es insbesondere für eigene Hardware-Wallets oder unlegitimierte ausländische Wallets deutlich schwieriger, Kryptowerte zu transferieren.

 

Welche Kryptowährungen kann man derzeit bei justTRADE handeln? Welche Kryptos werden in naher Zukunft hinzukommen?

Mittlerweile bieten wir 20 verschiedene native Kryptowährungen an, von Flaggschiffen bis hin zu Werten aus der zweiten Reihe.

Die verfügbaren Kryptowährungen sind im Einzelnen:

Ergänzt wird das Angebot durch 24 Krypto-ETPs.

Unser Angebot erweitern wir dabei stetig– vorausgesetzt, die Währungen erfüllen die Kriterien unserer Qualitätsprüfung und treffen auf Kundennachfrage.

 

 

Neben Kryptowährungen bietet justTRADE ja auch klassischen Aktienhandel, ETFs und ETF-Sparpläne an. Welches Produkt fragen Ihre Kunden am stärksten nach?

Das ist derzeit der Aktienhandel, darauf folgen Zertifikate, ETFs und wikifolios. ETF-Sparpläne sind noch zu neu in unserem Angebot, um sie in dieser Reihenfolge einzuordnen, aber sie werden aus dem Stand schon extrem gut angenommen.

Auch mit den Sparplänen kombinieren wir beide Welten: So haben wir Sparpläne auf Krypto-ETPs der Emittenten 21Shares, VanEck und WisdomTree im Angebot – und das schon ab 25€ monatlicher Sparplanrate und zu den gewohnten 0€ Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads).

 

Wird es neben den oben erwähnten Produkterweiterungen weitere technologische Verbesserungen bei justTRADE geben?

Wir haben eine prall gefüllte Roadmap für 2022 mit vielen Erweiterungen, von denen unsere Kunden einiges erwarten können.

Aktuell arbeiten wir etwa an einer echten Innovation im Wertpapierhandel, die es derzeit bei keiner Bank bzw. bei keinem Broker in Deutschland gibt.

 

Wo sehen Sie persönlich das größte Potential in 2022? Dax, Schwellenländer, Kryptos, Tech-Aktien oder Med-Aktien?

Das Weltgeschehen wird derzeit auf unterschiedlichen Ebenen von vielen Unwägbarkeiten bestimmt.

Da ist nach wie vor die Corona-Thematik, aber in zinspolitischer Hinsicht auch der Entscheid der Fed und in geopolitischer Hinsicht der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Dieser wiederum bedingt die derzeitige Energiekrise.

All das sind Faktoren, die eine definitive Aussage zu den jeweiligen Potenzialen einzelner Anlagekategorien sehr schwierig machen. Fest steht allerdings, dass jeder Anleger bei der Suche nach dem für ihn passenden Asset bei justTRADE fündig werden kann.

 

Vielen Dank für das Interview!

 

Unser Lesetipp:

 

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