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Jerome Powell, der Spielverderber, der die Weihnachtsrallye gestohlen hat

London Capital GroupDie Aktien an der Wall Street sanken über Nacht auf ein 15-Monats-Tief, da der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die nervösen Märkte nicht beruhigen konnte. Die Risikoscheu hielt auch in Asien an, und die europäischen Börsen deuten auf hohe Verluste zur Eröffnung hin. Die Aktien erleben die schlimmste Reaktion auf eine Ankündigung der Fed-Politik seit 1994.

Wie erwartet, hatte die Fed die Zinsen in diesem Jahr zum vierten Mal angehoben und dämpfte auch ihren Ausblick für 2019, wobei nun nur zwei Anhebungen geplant sind. Die Fed gab eine optimistische Einschätzung der Wirtschaft ab, doch senkte sie gleichzeitig die BIP-Erwartungen auf 3,2% und nahm auch die Inflationsprognose zurück.

Die Änderungen in der geldpolitischen Erklärung war den Märkten nicht gemäßigt (dovish) genug.

 

 

Vor der Ankündigung hatten die Händler auf eine viel mehr gemäßigte Fed gehofft, da sie sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit der Weltwirtschaft machten. Es stellte sich die Frage, ob die Fed angesichts der wachsenden Risiken überhaupt noch Zinserhöhungen vornehmen wird. Während die Fed in ihrer Erklärung subtile Änderungen verkündete, waren die BIP- und Inflationsaussichten eine Bestätigung für die Sorgen des Marktes, denn die Änderungen waren keineswegs signifikant.

Das jüngste Marktchaos und die Verschärfung der finanziellen Bedingungen haben den Ausblick der Fed nicht grundlegend verändert.

Obwohl die Fed an ihrem positiven Ausblick festhält, wissen wir, dass die Fed nur dann mit ihren Erhöhungen weitermachen wird, wenn sich die aus den USA kommenden Daten verbessern.

BoE als nächstes
Das Pfund hat sich über Nacht von seinen Tiefstständen erholt und handelt heute vor der geldpolitischen Ankündigung der Bank of England um 12 Uhr GMT höher gegenüber dem Dollar. Es wird nicht erwartet, dass die BoE die Zinsen anhebt. Während der Lohnanstieg solide 3,3% beträgt und die Inflation über dem Ziel von 2% liegt, bedeutet die Unsicherheit über den Brexit ein weiteres Warten und Beobachten auf dem heutigen BoE-Treffen.

 

 

Seit dem letzten geldpolitischen Treffen der BoE vor 7 Wochen ist die Unsicherheit um den Brexit weiter gestiegen. Der Deal von Theresa May wurde von allen Seiten kritisiert. Die Chancen ohne einen Deal sind gestiegen und die Option für ein zweites Referendum gewinnt an Popularität. Es besteht kein Zweifel, dass die Unsicherheit über die Entwicklung des Brexit die BoE zurückhält.

Diese Brexit-Unsicherheit wird bis Mitte Januar anhalten, wobei es fraglich ist, ob die BoE im Februar zur Veröffentlichung des Inflationsberichts reagieren wird.

Da die BoE sich abwartend verhält und auf weitere Klarheit wartet, dürften die Devisenmärkte Schwierigkeiten haben, optimistisch zu bleiben.

Das Pfund könnte trotz des schwächeren Dollars wieder unter 1,26 USD fallen.

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