Kräftiges Plus an der deutschen Börse – Dollar-Kanonade der Fed

Bernstein Bank: Mega-Finanzhilfe von der Fed. Kursgewinne in Japan. Der DAX zischt über 9.000 Punkte. Dabei hatte die Wall Street am Vorabend noch Verluste verbucht. Weiter ist keine Einigung im Kongress über das gigantische US-Hilfsprogramm in Sicht.

 

Steigende Kurse in Frankfurt
Die Anleger in Frankfurt greifen wieder zu: Der DAX zog zuletzt um 5,7 Prozent an bis auf 9.318 Zähler. Für Hoffnung sorgte das deutsche Hilfspaket in Höhe von 156 Milliarden Dollar. Gleiches gilt für die Tatsache, dass sich In Italien die Zahl der neuen Infektionen und Todesfällen verlangsamt hat.

Die einlaufenden Konjunkturdaten waren wie erwartet schwach: So sind die Geschäfte der deutschen Dienstleister so stark eingebrochen wie noch nie. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor rutschte im März auf 34,5 Punkte und damit auf den tiefsten Wert seit Beginn der Datenerhebung im Juni 1997, wie IHS Markit mitteilte.

Die US-Futures zogen in der Hoffnung auf eine Einigung im Kongress über das gigantische Hilfsprogramm um gut 5 Prozent an. Gold zog um 1,7 Prozent an auf 1.594 Dollar.

 

 

Anleger in Asien kaufen
Auch in Asien war am Dienstag Erholung angesagt. So stieg der CSI-300 um 2,7 Prozent an auf 3.625 Zähler. In der Provinz Hubei sollen erste Beschränkungen wie Reiseverbote in Kürze aufgehoben werden. Ausgenommen ist jedoch die Millionenmetropole Wuhan, hier begann die Corona-Seuche. Der Nikkei zog um 7,1 Prozent auf 18.092 Punkte. Die Anleger hofften auf Aktienkäufe durch die Bank of Japan (BOJ), öffentliche Pensionsfonds und Aktien-Rückkäufe von Konzernen.

Unterdessen griff Indien zu drastischen Maßnahmen: Jeder, der im Verdacht steht, sich mit Corona infiziert zu haben, erhält in den Bundesstaaten Maharashtra und Karnataka am Flughafen einen Stempel auf den Handrücken, um die Quarantäne durchzusetzen.

Die Zentralregierung verwendet außerdem Reservierungen der Airlines, um die Bewegungen von Menschen nachzuvollziehen.

 

Minus in New York
Am Abend zuvor waren die Kurse an den US-Börsen abgerutscht. Der Dow Jones Industrial sank um 3 Prozent auf 18.591 Punkte – dies war der tiefste Stand seit November 2016. Der marktbreite S&P 500 verlor 2,9 Prozent auf 2.237 Stellen. Und der Nasdaq-Composite schloss knapp behauptet mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 6.860 Punkten.

 

Rettungspaket im Kongress festgefahren
Die Anleger zeigten sich enttäuscht über das Parteiengezänk im Kongress: Das Hilfspaket kam wieder nicht durch den Senat. Die Demokraten stellten Forderungen auf, die nichts mit einer Corona-Hilfe zu tun haben: Etwa eine Emissionsbeschränkung für Airlines, die Förderung von Wind- und Sonnenenergie, Geld für Planned Parenthood – die Organisation führt unter anderem Abtreibungen durch -, die automatische Verlängerung von Immigranten-Visa oder mehr Rechte für Gewerkschaften.

Das „Wall Street Journal“ kommentierte, die Führung der Demokraten habe unter Druck der Linken in der Partei Arbeiter, Krankenhäuser und kleine Geschäfte als Geisel genommen.

Inzwischen legten die Dems einen eigenen Plan vor, der mit 2,5 Billionen Dollar noch gigantischer ausfällt als der von den Reps mit 1,8 Billionen.

 

Dollar-Kanonade der Fed
Somit ignorierte die Börse zunächst auch das schwere Geschütz der Federal Reserve: Die Fed will unbegrenzt Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Wertpapiere aufkaufen. Zudem legt sie mehrere Kreditprogramme auf, mit denen Unternehmen und Haushalte gestützt werden. US-Präsident Donald Trump zeigte sich zufrieden und deutete ein Ende der wirtschaftlichen Abschnürung an – mit einem teilweisen Neustart einiger Branchen.

„Die Lösung darf nicht schlimmer sein, als das Problem”, betonte Trump erneut bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

 

 

Hedge Fonds Pershing Square geht „all in“
Unterdessen sorgte Bill Ackman für Aufsehen: Der Chef von Pershing Square Capital Management sagte Bloomberg, er habe 2,5 Milliarden Dollar auf die Erholung der Wirtschaft gewettet und komplett in Aktien investiert. Er sei nun 100 Prozent long. Eine erstaunliche Kehrtwende: Noch vor rund einer Woche hatte der Investor auf CNBC noch drastische Maßnahmen zur Eindämmung von Corona gefordert. „Hell is Coming“ hatte er gewarnt – und seitdem ist er in den USA einem größeren Publikum bekannt.

Allerdings ist er bei vielen Anlegern auch wegen eher bizarrer Aussagen in Erinnerung geblieben, beispielsweise dass er Visionen über die Auswirkungen von Covid-19 gehabt habe.

 

Das bringt der Tag

Termine sind am Dienstag eher dünn gesät.

So stehen um 14.45 Uhr Daten für das Verarbeitende Gewerbe in den USA an.

Um 15.00 Uhr folgen die Neubauverkäufe im Februar.

Und um 21.30 Uhr meldet das American Petroleum Institute die US-Rohöllagerbestandsdaten.

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