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Öltrading bei Admiral Markets während der Lagerkrise

Admiral MarketsKrisen bieten immer hervorragende Möglichkeiten, bergen aber auch außergewöhnlich hohe Risiken. Die Coronavirus-Pandemie fordert ihren Tribut von den Volkswirtschaften, indem sie Industrien aus dem Gleichgewicht bringt, die auf Veränderungen der Verbrauchernachfrage und der Lieferketten nicht vorbereitet waren.

Eine beispiellose Angebotsschwemme auf den Ölmärkten hat die kürzlich (im Mai 2020) ausgelaufenen WTI-Ölterminkontraktpreise im Mai tief in den negativen Bereich getrieben (mit einem Preis von minus 35 USD, der an der CME erreicht wurde), was ein unmittelbares Risiko darstellt, den gleichen Weg für Terminkontrakte mit späteren Lieferterminen und für alle anderen Instrumente im Zusammenhang mit Öl, wie unsere WTI-Rohölspot-CFDs und Brent-Rohölspot-CFDs, einzuschlagen.

Admiral Markets ergreift alle erdenklichen Maßnahmen, um Trader bei den gegenwärtigen Marktturbulenzen zu unterstützen. Am 22. April kündigte Admiral Markets Maßnahmen an, um der explosionsartigen Volatilität der Ölmärkte zu begegnen und einen möglichst geordneten Handel für die Kunden zu gewährleisten.

 

 

Wie extreme Volatilität das Trading mit Öl-CFDs beeinflusst

Admiral Markets berechnet den Preis für WTI-Rohöl-Spot-CFDs in der Regel auf der Grundlage des zugrunde liegenden Futures-Preises des Monats, der das nächste Auslaufdatum darstellt (“Front-Month-Futures-CFD”). Aufgrund des unruhigen Marktes und der außerordentlichen Abrechnung des zugrundeliegenden Terminkontrakts vom Mai 2020 hat Admiral Markets zusammen mit seinen Liquiditätsprovider entschieden, statt dem Kontrakt vom Juni 2020, den Kontrakt vom Dezember 2020 als Berechnungsgrunslage zu verwenden, der weniger empfindlich auf aktuelle Ungleichgewichte auf den Ölmärkten reagiert.

Da zwischen dem heutigen Tag und dem letzten Handelstag des Dezember-2020-Kontrakts (19. November 2020) ein längerer Zeitraum liegt, werden sich die WTI-Rohöl-Spot-CFD-Preise bei  nach dem starken Rückgang beim Ablauf des Mai-Futures nach und nach in einem moderateren Tempo an die Preise des Dezember-2020-Kontrakts annähern, als wenn Admiral Markets seine WTI-Spot-CFD auf einen Kontrakt mit einem früheren Ablauf stützen würde.

Das Ausmaß der täglichen Fluktuationen der Spotpreis-CFD-Produkte und der Dezember 2020-Kontrakte wird auf prozentualer Basis ähnlich sein und nicht auf einer Dollar-zu-Dollar-Basis.

Sollte der zugrundeliegende Terminkontrakt vom Dezember 2020 in Zukunft ebenfalls “Marktpreisstörungen” unterliegen, muß Admiral Markets gegebenenfalls erneut versuchen, die WTI-Rohöl-Spot-CFDs für Rohöl umzubasieren, um einen geordneten Handel zu gewährleisten.

Admiral Markets beobachtet die Entwicklungen an den Brent-Ölmärkten genau. Sollte in den Front-Month-Futures-Kontrakten ähnliche Volatilität ausbrechen, beabsichtigt Admiral Markets, den Referenzbasiskontrakt für den Brent-Rohöl-Spot-CFDs ebenfalls in einen Kontrakt mit einem späteren Verfallsdatum zu ändern.

 

Wie berechnet sich also der Admiral Markets Spot Oil-Preis?

Der Spot Ölpreis von Admiral Markets basiert auf einem weit datierten („Back-Month”) Futures-Kontrakt. Zum Zeitpunkt des Schreibens basiert der Spot-WTI-Preis von 8,07 USD auf dem Dezember-2020-Terminkontrakt, der aktuell bei 29,24 USD gehandelt wird.

Beide Märkte, Spot und Termin, korrelieren in der Art und Weise, dass eine Preiserhöhung des Dezember-2020-Kontraktes (Dez-Futures) um 1 % gleichzeitig eine Erhöhung des Spot-Kontrakts um 1% herbeiführt. Bitte beachten Sie, dass dagegen eine Erhöhung des Dez-Futures-Preises um 1 USD nicht zu einer Erhöhung des Spot-Kontrakts um 1 USD führt. Die prozentualen Änderungen sind gleich, die USD-Preisänderungen nicht.

Der Spot-Kontrakt unterliegt auch anderen Faktoren:

  1. Tägliche Anpassung
  2. Rollover-Gebühr (kann je nach Handelsrichtung entweder bezahlt oder vom Kunden erhalten werden)

An dem Ablauftag des Dez-Futures sind der Spot-Preis und der Dez-Preis gleich, da sie effektiv zum gleichen Vertrag werden – zum Vertrag zur sofortigen Lieferung von Öl.

Daher konvergieren die Spot- und Dezember-2020-Kontraktpreise im Laufe der Zeit. Täglich wird dem Spot-Kontrakt eine Anpassung (ein fester Prozentsatz des Preises) hinzugefügt, wodurch der Spot-Preis im Laufe der Zeit schrittweise erhöht wird, bis er dem börsengehandelten Dezember-2020-Kontrakt am Ablaufdatum entspricht.

Um Arbitrage-Möglichkeiten zwischen Spot- und Futures-Kontrakten zu vermeiden, wird Long-Kunden (Kunden, die gekauft haben), die Spot-Kontrakte über Nacht halten, eine tägliche Rollover-Gebühr berechnet. Obwohl sich der Spotpreis und damit der Wert der Long-Kundenposition um den täglichen Anpassungsprozentsatz erhöht, wird dies durch die Rollover-Gebühr ausgeglichen.

 

 

Was sind Commodity Spot- und Futures-Kontrakte?

Ein Spot-Kontrakt für physische Warenhändler ist ein Kontrakt, der den Inhaber berechtigt, eine „sofortige” Lieferung der gehandelten Ware zu erhalten. Bei vielen Waren kann diese Lieferzeit tatsächlich 2 Tage nach dem Verfallsdatum liegen.

Ein Terminkontrakt (Futures) ermöglicht es dem Händler, einen späteren Liefertermin zu wählen. Bei Rohöl beispielsweise kann es vorkommen, dass der Käufer die Lieferung nicht früher als in 3 Monaten erhalten möchte. Durch den Kauf des Terminkontrakts muss der Händler die Lagerkosten nicht bezahlen und macht sich auch keine Sorgen, dass sich die Qualität der Ware im Laufe der Zeit während der Lagerung verschlechtert.

Aus solchen Gründen werden Terminkontrakte in der Regel mit einer Prämie zum Spot gehandelt. Dieses Szenario wird als Contango bezeichnet, bei dem die Futures-Preise höher sind, als die Spot-Preise.

 

Warum ist der Spot Oil-Preis von Admiral Markets so viel niedriger als die weit entfernten Futures-Kontrakte?

In der Vergangenheit wurde der Spotölpreis bei Admiral Markets aus dem Öl-Futures-Kontrakt des nächsten Monats („Front-Month”) abgeleitet, d.h. aus dem nächsten auslaufenden Futures-Kontrakt. Sobald sich dieser nächste auslaufende Futures-Kontrakt dem Ablauf nähert, tendieren der Spot und der Futures zueinander.

Im April 2020, einen Tag vor Ablauf des Mai-Kontrakts, wurde der Ölpreis zum ersten Mal in seiner Geschichte negativ. Dies war hauptsächlich auf die historisch niedrige Nachfrage nach Öl zurückzuführen, die durch globale Reiseverbote und sonstige Einschränkungen verursacht wurde, als die Regierungen auf die COVID-19-Pandemie reagierten.

Da der Spot-Kontrakt aus dem sehr niedrigen Preis des Mai-Kontrakts abgeleitet wurde, war auch der Spot-Kontrakt selbst sehr niedrig.

Um das Risiko negativer Auswirkungen von Spotpreisen auf die Kunden erneut erheblich zu verringern, hat Admiral Markets beschlossen, die Spotpreise so anzupassen, dass sie auf einem Futures-Kontrakt auf einem fernen und nicht auf einem nahen Monat basieren. Die Fernmonatskontrakte werden in der Regel nicht nur mit einem Aufschlag auf den nahen Monat gehandelt, sondern weisen im Allgemeinen auch eine geringere Volatilität auf.

 

Ihre Alternativen beim Trading von Öl-CFDs mit Admiral Markets

Zusätzlich zu den WTI- und Brent-Rohölspot-CFDs bieten Trade.MT5 Konten eine Auswahl von CFDs auf Ölterminkontrakte:

WTI Brent
Instrument CrudeOilUS_M0 CrudeOilUS_Z0 CrudeOilUK_N0 CrudeOilUK_Z0
Monat Jun 2020 Dez 2020 Jul 2020 Dez 2020
Letzter Trading-Tag 18/05/2020 19/11/2020 28/05/2020 27/10/2020

 

Für diese Futures-basierten CFDs fallen keine Positionshaltekosten (Swaps) an.

Preisschwankungen bei den Front-Month-Futures-Kontrakten reagieren ebenfalls empfindlicher auf die aktuelle Marktsituation und sind in der Regel volatiler.

CrudeOilUK_M0 (Ölkontrakt der Sorte Brent vom Juni 2020) bleibt in der Liste der Instrumente, wird jedoch nur im
Close-Only-Modus gehandelt. Das bedeutet, dass nur eine Reduzierung der zuvor offenen Positionen erlaubt ist.

 

 

Warum weisen andere Broker oder Quellen so große Preisunterschiede auf?

Simpel gesagt:

Es gibt keinen Referenzbörsenmarkt für einen Öl-Spotpreis. Zum Beispiel leiten einige Broker ihre Spot-Preise von den 2 Terminkontrakten mit dem nächstliegenden Datum ab. Andere leiten den Preis ausschließlich von dem nächsten Terminkontrakt ab. Dritte haben unter Umständen ganz andere Algorithmen, usw. Dennoch ist der Preis unter den normalen Marktbedingungen bei allen Brokern mehr oder weniger ähnlich. Die Unterschiede liegen im Cent Bereich. Aber unter anormalen, dysfunktionalen Marktbedingungen, wie wir sie jetzt für aktuell WTI haben, ist es anders!

Ausführlicher:

Es gibt keinen zentralen Handelsort/Börsenplatz oder ein Regelwerk zur Bildung eines einzigen globalen Spot-(Kassa-)Preises für Rohstoffe, wie z.B. Öl. Kassapreise werden von dem zugrunde liegenden relevanten Warenterminkontrakt abgeleitet, indem die impliziten Haltekosten entfernt werden. Dazu gibt es mehrere Optionen, aber der wichtigste Faktor für jede dieser Optionen ist, welche bestimmten Futures-Kontrakte als Referenz verwendet werden. Daher werden Anbieter von Kassakursen, die sich auf unterschiedliche Methoden der Kassakursbildung stützen und ihre Kassakurse auf der Grundlage unterschiedlicher Referenz-Futures-Kontrakte notieren, schließlich zur gleichen Zeit unterschiedliche Notierungen für die gleichen “Kassaprodukte” haben.

Wenn wir, unserem Liquiditätsanbieter folgend, unseren Kassapreis von einem Monat auf den nächsten übertragen, versuchen wir, Preislücken zu vermeiden, so dass unser Kassapreis bei Ablauf dem Preis des abgelaufenen Monats entspricht und wir uns dann allmählich dem Preis der nächsten Referenzterminkontrakte annähern.

 

Risiken und Schutzvorrichtungen

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die Risiken einseitiger, dysfunktionaler Ölmärkte nach wie vor vorhanden sind und die folgenden Maßnahmen und Grenzen intakt bleiben:

  1. Für alle Kassa- und Termin-CFDs auf Rohöl auf einem Handelskonto gilt ein maximales Exposure-Limit von 20.000 EUR oder dem entsprechenden Gegenwert in einer anderen Währung.
  2. Wenn die Preise für Rohöl-CFDs unter 5 USD fallen, aktivieren wir den “Close-Only Modus” und stellen die Annahme neuer Aufträge ein.
  3. Wenn die Preise für Rohöl-CFDs auf 0 USD fallen, stoppen wir die Preisfestsetzung für diese CFDs, schließen alle Positionen zu den aktuellen Marktpreisen und stornieren alle ausstehenden Pending Orders.

Bitte beachten Sie auch andere erhöhte Risiken, die weiterhin bestehen und neben allen anderen Risikofaktoren für den Handel mit Ölkontrakten nach wie vor von großer Bedeutung sind:

  • Starke Kursbewegungen und erhebliche Marktpreisunterschiede
  • Begrenzte Liquidität, die zu deutlich größeren Spreads und einer erhöhten Anzahl von Auftragsrückweisungen und -ausfällen führen kann
  • Deutlich höhere Übernachtkosten (‘Swaps’)
  • Hohe Wahrscheinlichkeit, dass relevante Instrumente in den “Close-Only-Modus” übergehen

Bitte überprüfen Sie auch regelmäßig die Details der betroffenen Instrumente im Abschnitt ”
Kontraktdetails” auf unserer Website, da unter gestressten Marktbedingungen die anwendbaren Swap-Belastungen und -Gutschriften sowie die unterstützten Handelsgrößen und Handelssession-Zeiten erheblichen Änderungen unterliegen können, ohne dass Sie davon gesondert in Kenntnis gesetzt werden.

Wir behalten uns das Recht vor, weitere Änderungen an den Handelsbedingungen vorzunehmen, wenn dies zur Gewährleistung eines besseren Anlegerschutzes und eines geordneten Handels in Zeiten hoher Volatilität an den Rohstoffmärkten für notwendig erachtet wird. Handeln Sie verantwortungsbewusst.

 

Hinweis der Redaktion:

Gut zu wissen – was bedeutet eigentlich Contango und Backwardation?

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