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SAP: Stürmische Zeiten in Walldorf
In dieser Woche steht der CFD auf die Aktie des deutschen Softwareunternehmens SAP im Fokus unseres Wochenausblicks. Die vergangene Handelswoche begann für Aktionäre der SAP mit einem Paukenschlag. Der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Mitbegründer Hasso Plattner einigte sich am Wochenende auf einer außerordentlichen Sitzung darauf den Vertrag mit dem bisherigen Vorstandsvorsitzenden, Léo Apotheker, nicht zu verlängern. Dieser habe daraufhin sein Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Die Nachfolge teilen sich die beiden Vorstände Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe.
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Léo Apotheker, der den Vorstandvorsitz erst 2008 übernahm, stand zuletzt bei Kunden, Mitarbeitern und Aktionären in der Kritik. Nachdem SAP in den letzten zwei Jahren beständig an Marktanteilen gegenüber dem Hauptkonkurrenten Oracle verloren hat, galt es vor allem diesen Abwärtstrend zu stoppen. Hinzu kommt, dass SAP im vergangenen Jahr nach einer langen Phase des Wachstums erstmals einen Einbruch bei den Umsätzen für Lizenzen und Wartungen verkraften musste. Der Umsatz fiel in dieser Sparte um 5% auf 8,2 Mrd. Euro zurück. Für 2010 hatte Apotheker wieder einen Wachstum von vier bis acht Prozent anvisiert.
Daneben scheiterte der Vertriebsspezialist Apotheker an der Ausgestaltung einer Mietsoftwarelösung für kleine Unternehmen. Das Projekt, „Business By Design“ konnte zum Ärger der Vertriebspartner nicht so schnell umgesetzt werden, wie es ursprünglich geplant war. Dazu floppte die neue Preisstruktur bei Wartungsverträgen. Um eine Marge von 30% zu erreichen wurden die Servicekosten erhöht. Der Vorstand musste aber von diesen Plänen bald wieder abrücken, nachdem die Kunden gegen die Pläne Sturmgelaufen waren.
Auch intern kriselt es beim Walldorfer Softwarehersteller. Bei einer internen Mitarbeiterbefragung hagelte es für den Vorstand Kritik und schlechte Noten. Gehörte SAP vor 10 Jahren noch zu den beliebtesten Arbeitgebern in Deutschland, ist das Unternehmen in dieser Rangliste in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgefallen.
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Wie könnte es bei SAP weiter gehen?
Die Aktie von SAP befindet sich in einem kurzfristig intakten Abwärtstrend. Die Abwärtstrendlinie verläuft aktuell bei 33,90 Euro. Auch die Ende November ausgebildete Aufwärtstrendlinie wurde mit der Abwärtsbewegung in dieser Woche gebrochen.
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
Zum Zeitpunkt der Analyse beträgt der Kurs 31,64 Euro.
Widerstand muss derzeit erst im Bereich um 33,20 Euro erwartet werden. Dieses Niveau wurde nach der Nachricht vom Wechsel an der Vorstandsspitze mit Schwung nach unten durchstoßen. Darüber müssen Trader mit Widerstand bei 34,00 und 35,25 Euro rechnen. Unterstützung erhält der Kurs im Bereich von 31,25 Euro. Fällt die Aktie des Softwareriesen unter diese Marke dürfte weiteres Abwärtspotential bis 30 Euro bestehen.
Der RSI notiert mit einem Wert von 21,85 im überverkauften Bereich.
Das MACD generierte in dieser Woche ein Short-Signal.
Nach dem Kursrutsch deuten die technischen Indikatoren auf eine Erholung hin. Die Erholung sollte aber an einem der Widerstände ihr Ende finden und in eine Trendfortsetzung münden. Tradern wird empfohlen, sich an in diesem Szenario short zu positionieren. Der Stopp wäe knapp hinter den Widerstand zu legen.
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