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DAX: 7.000 auf dem Prüfstand
Der deutsche Leitindex DAX hat schon eine starke Zeit hinter sich. Kurzfristig sah es fast danach aus, als würde dieser nahezu ungebremst auf die magische Marke von 8.000 Punkten durchmarschieren. Doch nun kam es zu starken Beben an den Finanzmärkten und die Euro-Schuldenkrise zerschoss so manchen Trader und Anleger die schon fest geglaubte Rendite. Innerhalb von drei Handelstagen ging es zeitweise über 500 Punkte gen Süden. Zwischenzeitlich hatte der Dax sogar schon Luft unterhalb der Marke von 7.000 Punkten geschnuppert. Direkt nach diesem 7.000er-Test erfolgte jedoch der Rebound und katapultierte den deutschen Leitindex wieder um locker 150 Punkte nach oben. Freilich sind dies nur Momentaufnahmen, doch charttechnisch sieht dies nach einem “Hammer” aus. Eigentlich ein gutes Zeichen eines reinigenden Gewitters und einer Stabilisierung, wären da nicht überall die negativen Klänge und Vorzeichen des Gesamtmarktes und des erneut drohenden Kollapses.
Italien und Spanien drücken als Thema im Markt
Die unsichere Lage der nun zum Problemkind gewordenen Länder Italien und Spanien drücken und lasten nun auf dem Gesamtmarkt. Diese erneut aufkeimende Schuldenkrise schwebt wie ein Damoklesschwert über dem sonst so vor Kraft strotzenden Index. Innerhalb der Handelswoche wird es wohl nur Sinn machen, hier mit Short-Positionierungen nach vorläufigen Intraday-Spikes zu lauern. In diesem Markt ist eine rein technische Indikation auf kurzfristiger Basis zum größten Teil wertlos, da der Gesamtmarkt durch eine neue Hiobsbotschaft innerhalb weniger Minuten, ja teils Sekunden wieder kippen kann. Für den Dienstag hat jedoch die Tagesunterstützung S3 gehalten, die bei 6.990,63 Punkten lag. Es ist jedoch der Markt für Daytrader – Anleger, die Wochenbewegungen einfangen wollen, werden ganz schnell auf dem falschen Fuß erwischt und je nach Positionierung schnell in ein dickes Minus gezogen. Man stelle sich nur die hohe Volatilität des Dienstags als Handelstag vor.
Was sagt die Charttechnik?
Zum Zeitpunkt der Analyse notiert der DAX bei 7171,27 Punkten (Dienstag, 12.07.2011, 16:56 Uhr).
Der DAX generiert folgende Unterstützungen und Widerstände auf Basis des Tages-Chartbilds:
S1/S2/S3 7.159,97/7.089,70/6.990,63 und R1/R2/R3 7.329,51/7.428,71/7.499,05
Der DAX handelt mit einem RSI von 43,5074 Punkten im Tageschart noch im neutralen Bereich.
Die nächsten größeren Haltemarken rein aus charttechnischer Sicht liegen bei 6.920 Punkten und 6.490 Punkten. Dies sind Fibonacci-Retracements vom derzeitigen Zwischentief im März zu dem Hoch bei rund 7.600 Punkten.
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Es ist mittlerweile den ganzen Tag über in den Tickern zu lesen und schleicht sich hoffentlich nicht den ganzen Sommer über in alle Bereiche des Handels ein: Das Wort Schuldenkrise. Sei es in Europa oder nun aktuell in den USA. Die Situation ist und bleibt belastend. Viele Markteilnehmer bleiben in Lauerstellung, andere sind vielleicht schlauer und machen gerade jetzt Urlaub und bleiben außer in Gold und Silber uninvestiert. Der Hang Seng bleibt seitwärts in einem Band zwischen 19.500 – 24.500 Punkten seit dem Sommer 2009 gefangen. Die Abwärtstrendlinie vom Hoch vom 02. November 2007 bei 31.958,11 Punkten verläuft über das Zwischenhoch vom 12.11.2010 bei 24.988,57 Punkten. Den Bruch des Abwärtstrends würde der Hang Seng nachhaltig bei rund 23.500 Punkten durchschreiten.
Was ist bloß mit dem Schweizer Aktienmarkt los? Ist das schon die Wirkung des starken Franken-Wechselkurses, der da auf die Schweizer Unternehmen einpeitscht? Seit dem Hoch im April 2010 knapp unter 7.000 Punkten rauscht der SMI südwärts. Großen Halt schien es bis dato gar nicht zu geben. Der Frankenkurs wird schnell als Übeltäter klar. Von Woche zu Woche kletterte die Schweizer Valuta in neue Höhen gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. Es scheint derzeit kein Ende absehbar. Die europäische Schuldenkrise hat den Euro fest im Würgegriff und damit treibt man auch den Schweizer Franken (CHF) weiter vor sich her. Ein wahres Dilemma für die Schweiz. Den Offiziellen scheinen zumindest die Hände gebunden!
Ist das nicht verrückt? Was der DAX, gemessen in Punkten, alleine im Monat März an Weg zurückgelegt hat, nahm früher einmal Jahre in Anspruch. Von über 7.200 Punkten ging es auf ungefähr 6.350 nach unten, nur um jetzt, zu Beginn des neuen Monats, wieder oberhalb von 7.100 zu stehen. Selbst die Optimisten dürften von dieser starken Bewegung beeindruckt sein. Wie geht es nun weiter?
Was dieser Tage auf diesem Planeten so geschieht, affektiert die Aktienmärkte weltweit. Daher ist es momentan unsinnig, einen einzelnen Aktienindex für diese Kolumne herauszupicken, da die Gründe für die vorherrschende Bewegung auf dieselben Ereignisse zurückzuführen wäre. Stellvertretend für die Aktienmärkte weltweit betrachten wir daher heute den MSCI World Index.
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