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DAX: Korrektur ade – Der März und seine Lehren

Ist das nicht verrückt? Was der DAX, gemessen in Punkten, alleine im Monat März an Weg zurückgelegt hat, nahm früher einmal Jahre in Anspruch. Von über 7.200 Punkten ging es auf ungefähr 6.350 nach unten, nur um jetzt, zu Beginn des neuen Monats, wieder oberhalb von 7.100 zu stehen. Selbst die Optimisten dürften von dieser starken Bewegung beeindruckt sein. Wie geht es nun weiter?

Exogene Schocks

Die Bewegung im März kam ja nicht von ungefähr. Ein schweres Erdbeben in Japan mit der immer noch schwelenden atomaren Katastrophe versetzte die Aktienmärkte in Panik und löste eine Verkaufswelle aus. Es wurde mit dem Schlimmsten gerechnet, doch dabei blieb es nur kurz. Auch die hintergründig wiederaufgelegte Euro-Schulden-Krise mit weiteren Rating-Herabstufungen an Portugal und Griechenland wurden von den Kursen ignoriert.

Ganz nebenbei haben wir noch den Kampfeinsatz westlicher Truppen im Umsturzstaat Libyen. Das Ganze ist weltpolitisch sicherlich bedenklich, aber rein ökonomisch betrachtet war der Krieg schon immer auch gut für das Geschäft. Der Marktboden am 8. März fiel mit dem beginn der Militäraktionen zusammen. Wie schon nach dem 8. März 2003, als der Amerikaner im Irak einfiel, stiegen die Aktienkurse daraufhin an.

Ende der ruhigen Zeiten

Alleine aus dem Geschehen im März lassen sich zwei Lektionen ableiten und ein breiter Schluss ziehen. Fangen wir hinten an: Die ruhigen Zeiten am Aktienmarkt sind endgültig vorüber. Vorbei ist die Zeit, wo wir einen Jahrzehnte währenden, langsamen Bullenmarkt sehen, der von einem realen Wirtschaftsaufschwung gedeckt ist und auch dem Laien einen soliden Vermögensaufbau mit ansehnlichen Renditen ermöglicht.

Früher war es möglich, sich ein Depot mit Aktien oder Fonds vollzukaufen und dann nach 20 Jahren und entsprechendem Bedarf die Anlagen der Reihe nach und mit guten Gewinnen abzustoßen. Spätestens seit dem Crash am Neuen Markt und allerspätestens seit dem Horror-Jahr 2008 und der Finanzkrise sind diese Zeiten jedoch vorbei. Es sieht fast danach aus, als hätte sich die Entwicklung der Börse von der Entwicklung der Wirtschaft abgekoppelt.

Zwei Lektionen

Nun zu den beiden Lektionen. Erstens: Die Märkte können auf unerwartete Krisen äußerst sensibel reagieren. Der Fall Fukushima hat bewiesen, dass der DAX immer noch hunderte von Punkten innerhalb eines Tages zu fallen imstande ist. Ein solches Ereignis ist Gift für jeden gesetzten Stopp. Auch dürfen Sie als Investor nie zu sanft besaitet sein, wenn es wieder einmal zu einer solchen Kursbewegung kommen wird.

Zweitens: Die pauschale Richtung ist klar bullisch. Selbst an Tagen mit niedriger News-Dichte oder sogar leicht negativen Marktimpulsen steigen die Kurse an. Seit dem Boden bei 6.350 Punkten gab es nicht eine weitere Gegenbewegung nach unten. Ganz so, wie eine Verkaufspanik die Kurse nach unten zog, wurden sie von einer regelrechten Kauf-Panik wieder nach oben gehievt.

Fazit

Die Märkte haben sich verändert. Es geht sehr volatil und sehr schnell zur Sache und mit der wirtschaftlichen Entwicklung lässt sich das Ganze nur sehr schwerlich nachvollziehen. Obwohl es grundsätzlich mit großem Druck nach oben geht und somit im Grunde klare Chancen zu Kursgewinnen gegeben sind, werden die Märkte im unsicheren Umfeld in 2011 auch immer wieder hart getroffen. Kein leichtes Spiel, meine Damen und Herren.

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