Tornado über der Wall Street: Ein Sturm zieht auf!

Bernstein Bank: Ein Tornado braut sich über der Wall Street zusammen: Die Verhaftung des zwielichtigen Milliardärs Jeffrey Epstein wegen Missbrauchs und Prostitution von Minderjährigen könnte den Watergate-Skandal wie ein laues Lüftchen aussehen lassen. Und halb Washington wegfegen.

Kann Epstein US-Präsident Donald Trump stürzen?

Oder wird die Affäre die Demokraten zerstören?

Wir betrachten etwaige Folgen für die Börse.

 

Orgien mit blutjungen Mädchen
Epstein war am Samstag festgenommen worden. Zuvor hatten Ermittler sein Anwesen in Manhattan gefilzt und Nacktfotos beschlagnahmt. Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft dem auf Milliardäre spezialisierten Finanzberater den Handel sexueller Tätigkeiten und die Verschwörung zu diesem Handel vor.

Die Rede ist von Orgien mit Dutzenden blutjungen Mädchen in Villen in New York, Florida, auf der karibischen Privatinsel Little St. James und an Bord seines Privatjets; Spitzname: „Lolita Express“.

Der ex-Bear-Stearns-Banker wies alle Anschuldigungen zurück. Vielleicht wird er auspacken, um sich einen Deal zu sichern. Was wohl einige Größen der High Society vernichten wird. Zum einstigen Zirkel von Epstein gehörten Bill Clinton und Donald Trump.

 

 

Drei mögliche Börsen-Szenarien
Wenn die Ermittlungen ergeben, dass 1) Trump zu dem Pädophilen-Ring gehörte oder davon wusste, dann ist er Geschichte. Impeachement – also Amtsenthebung – nicht ausgeschlossen. Dann dürften Dow Jones, S&P 500 und co. heftig abtauchen. Denn Trump ist als Republikaner traditionell wirtschaftsfreundlich, er steht für niedrige Steuern. Nicht umsonst hat die Wall Street gerade neue Rekorde erklommen.

Zudem werden im Fall des Falles die Chinesen den aktuellen Zollstreit aussitzen und auf einen neuen Präsidenten warten.

Wenn dagegen 2) die Demokraten rund um Bill Clinton tief im Sex-Sumpf verstrickt waren, dann kann Trump die Wiederwahl feiern und auch den Kongress erobern. In diesem Fall dürfte die Wall Street jubeln.

Ein Mittelweg ist auch möglich: 3) Alle werden beschädigt, aber die Angelegenheit wird leise geregelt. Etwa weil Epstein im Gegenzug für eine lasche Strafe schweigt oder vielleicht plötzlich und unerwartet ums Leben kommt.

So makaber das ist: Das wäre für die Börse neutral.

 

Der alte Fall wird wieder geöffnet
Die aktuelle Verhaftung rollt einen Fall aus dem Jahr 2008 wieder auf. Der damalige Staatsanwalt in Florida und heutige Arbeitsminister Alexander Acosta handelte einst einen dubiosen Deal aus. Aufgrund der bislang versiegelten außergerichtlichen Einigung erhielt Epstein eine 18-monatige Haftstrafe wegen des Erkaufens von Prostitution und kam nach 13 Monaten frei.

Ein Verfahren vor einem Bundesgericht blieb ihm erspart. Dazu kam täglicher Freigang, wie Recherchen des „Miami Herald“ ergaben. Die New Yorker Staatsanwaltschaft fühlt sich aber an den Deal von 2008 nicht gebunden, da es den damaligen Opfern ermöglicht werden müsse, Epstein zur Rechenschaft zu ziehen.

 

Trump im Fokus
Umgehend rückte ein Zitat von Trump im „New York Magazine“ von 2002 in den Medien-Fokus: „Ich kenne Jeff seit 15 Jahren. Ein fantastischer Kerl. Man kann viel Spaß mit ihm haben. Es wird sogar von ihm gesagt, dass er schöne Frauen genauso gerne mag wie ich, und viele davon sind jüngeren Alters.

Keine Frage – Jeffrey genießt sein Gesellschaftsleben.“ Natürlich zog „Spiegel Online“ auch eine andere Geschichte wieder hervor: „2016 wurde Trump von einer Frau verklagt, sie als 13-Jährige in Epsteins New Yorker Villa vergewaltigt zu haben. Trump bestritt die Vorwürfe, die Frau zog sie später zurück, weil sie nach Angaben ihrer Anwältin Morddrohungen bekommen habe.“

 

 

Was seltener erwähnt wird, ist die Tatsache dass Trump einst Epstein aus seinem Golfclub Mar-e-Lago warf, weil der sich an ein minderjähriges Mädchen heran schmiss. Das belegen die Polizeiakten in Palm Beach. Zudem brach Trump offenbar den Kontakt ab, als nach 2008 die unappetitlichen Details über Epstein hochkochten. Weiter konnte selbst die Trump-kritische Website Vice.com keine enge Verbindung zwischen beiden herstellen, wie sie auf Nachbohren der „Washington Times“ einräumen musste.

Vice.com hatte im Januar 2016 von sozialen Kontakten Trumps berichtet, darunter Dinner Parties und zwei Flügen. Laut der Publikation „Radar“ war Trump einer von Dutzenden aus der New Yorker High Society, die Kontakt zu Epstein unterhielten.

Auch war Trump der Einzige, der den Anwalt Bradley Edwards in Florida nach dessen eigener Aussage 2018 bei der Aufarbeitung der Anklage einer jungen Frau unterstützte.

 

Little Black Book
Inzwischen werden auch Meldungen über das Adressbuch von Epstein wieder zirkuliert; ein früherer Angestellter namens Alfredo Rodriguez hatte das „Little Black Book“ gestohlen und 2009 versucht, es für 50.000 Dollar zu verkaufen. Was ihm eine Verurteilung wegen Behinderung der Justiz einbrachte. Wie das Leben so spielt, starb Rodriguez nach 18 Monaten hinter Gittern.

In dem Buch, das dem „Gawker“ zugespielt wurde, befanden sich laut einem Artikel von 2015 hunderte Namen mit bekannten Persönlichkeiten und mutmaßlichen Opfern. Und rund 50 Namen waren demnach von Rodriguez eingekreist worden. Neben Ehud Barak und Tony Blair auch Donald Trump und Bill Clinton.

 

Demokraten im Sex-Sumpf
Die „New York Post“ schrieb 2016, Epstein habe laut den Logbüchern seines Orgien-Fliegers Bill Clinton alleine zwischen 2001 und 2003 genau 26mal an Bord gehabt. Auch soll er Gast auf der privaten Sex-Insel von Epstein gewesen sein. Im Jahr 2006 soll Epstein zudem 25.000 Dollar an die Clinton Foundation gespendet haben. Clinton hatte jüngst beteuert, er sei nur viermal mit Epstein geflogen zudem in Security-Begleitung, mit Epstein habe er über zehn Jahre nicht gesprochen.

 

 

Die Recherche-Arbeit der republikanischen Publizistin Anne Coulter lässt auch andere Demokraten und die Medien schlecht aussehen. Demnach war es vor allem der auf dem Ticket der Demokraten agierende Staatsanwalt Barry Krischer, der nach den seit 2005 laufenden Ermittlungen den Fall abwürgte. Was zu einem wütenden offenen Brief des damaligen Polizeichefs von Palm Beach, Michael Reiter, führte – der sich auch direkt an die Administration von George W. Bush wandte.

Die erst aktivierte Acosta im Rahmen einer föderalen Untersuchung – und Acosta habe endlich eine Verfolgung, wenn auch nur den faulen Deal erreicht, wie Coulter urteilt. Zudem habe das demokratische Palm Beach County Epstein zum offenen Arrest verholfen.

All dies meldeten laut Coulter zwar Fox News und die „Washington Times“ – nicht aber MSNBC oder CNN. Kein Wunder, Epstein war offenbar vor allem ein Unterstützer der Demokraten. Laut Coulter soll Epstein insgesamt 145.000 Dollar an Bill Clinton, John Kerry, Hillary Clinton, und Chuck Schumer, heute Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat, überwiesen haben. An Bord des „Lolita Express“ soll laut Coulter zudem der milliardenschwere Investor Ron Burkle geflogen sein, er ist ein Finanzier der Demokratischen Partei.

Weiter sollen sich im bereits erwähnten Adressbuch auch die Namen von Würdenträgern und Unterstützern der Demokraten befinden. Beispielsweise der frühere Gouverneur von New Mexico, Bruce King. Dito der ebenfalls einstige Gouverneur von New Mexico und frühere demokratische Präsidentschaftskandidat Bill Richardson.

Und auch Peter Soros, der Neffe des Milliardärs George Soros. Ferner allerdings auch Milliardär Leslie Wexner, enger Geschäftspartner von Epstein, sowie Unterstützer der Republikaner Mitt Romney und Jeb Bush.

 

Deep State am Werk?
Der Fall hat möglicherweise eine unerhörte politische Komponente. Das Blog „Daily Beast“ berichtete gerade, Acosta sei bei seinen Untersuchungen vor 2008 zurückgepfiffen worden: Epstein bewege sich außerhalb seiner Gehaltsklasse und gehöre dem Geheimdienst („belonged to intelligence“), habe Acosta bei den Interviews zur Einstellung als Arbeitsminister im Weißen Haus zugegeben. Auch Anne Coulter denkt in diese Richtung.

 

 

Dem Radiosender 790 KABC sagte sie, Epstein sei nur der Frontmann eines mächtigen Netzwerkes. Epstein habe gewollt, dass ihm die Mädchen über die Vorlieben seiner Gäste berichten. Im Raum steht also Erpressung. Das jüngste Gerücht: Niemand an der Wall Street wisse wirklich, wie Epstein reich geworden sei. Übrigens berichtete der britische „Mirror“ schon im Januar 2015, dass Prince Andrew heimlich in einem Epstein-Anwesen beim Sex mit einer Minderjährigen gefilmt worden sein soll.

Trotz der möglichen Existenz von belastendem Material wurde Epstein nun also offenbar fallengelassen. Oder die Staatsanwaltschaft des Southern District of New York tritt gerade wissentlich äußerst mächtigen Leuten auf die Füße.

Überwacht wird der Fall auch laut „Daily Mail“ von der Public Corruption Unit. Was bedeuten könnte, dass im Sweetheart-Deal 2008 oder in der Zeit dazwischen nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Machen Sie sich also selbst ein Bild, was sich hier abspielt und welches Börsen-Szenario das wahrscheinlichste sein wird – und halten Sie sich bereit.

Themen im Artikel

Infos über Bernstein Bank

  • Forex Broker
  • CFD Broker
Bernstein Bank:

Die Bernstein Bank ist ein deutscher CFD- und Forexbroker mit Sitz in München. Der Handel ist an über 100 Märkten weltweit möglich und umfasst neben Devisen auch CFDs auf Indizes, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle. Der Handelsserver der Bernstein Bank liegt direkt im LD4-Datacenter der London ...

Disclaimer & Risikohinweis

68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bernstein Bank News

Weitere Trading News