Übertriebene Skepsis – Es gibt gute Gründe für heimische Aktien

DWS InvestmentsChina und die USA, die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, übertreffen sich seit Wochen gegenseitig mit der Ankündigung immer neuer Strafzölle. Dieser Handels-Streit belastet teilweise auch den deutschen und europäischen Aktienmarkt. Schließlich könnte dieser Konflikt auch negative Auswirkungen auf Deutschland andere Länder der EU haben.

Ausgesprochen sensibel reagieren die Aktienmärkte seit Beginn der Auseinandersetzung Ende Januar auf jedwede Neuigkeiten im Handelsstreit – die Skepsis scheint bei den Börsianern auch hierzulande Überhand zu gewinnen. Ablesbar ist das an den teils heftigen Kursschwankungen der Aktienbörsen in den vergangenen Wochen.

Auf den ersten Blick sind die Sorgen verständlich, denn als starke Exportnation dürfte Deutschland von einem Handelskrieg besonders hart betroffen sein. Genauer betrachtet scheint die Angst aber übertrieben zu sein.

Gute Gründe für deutsche Aktien
„Deutsche Aktien leiden aktuell zu Unrecht unter pauschalen Ängsten vor einem Anstieg von Protektionismus, Währungs- und Zinssorgen sowie dem technologischem Wandel im Automobilsektor – aus unserer Sicht zu Unrecht, denn die deutsche Wirtschaft ist besser als ihr Ruf“, erklärte Tim Albrecht, verantwortlich für deutsche Aktienfonds bei der DWS, in einem Interview mit dem Branchendienst CityWire.

Das wirtschaftliche Umfeld sowie die Verfassung deutscher Unternehmen sieht der Experte weiterhin positiv. In seinem aktuellen Marktkommentar rechnet Albrecht mit einem Gewinnwachstum der deutschen Konzerne „im hohen einstelligen Bereich“ für das Jahr 2018. „Die guten konjunkturellen Entwicklungen unterstützen zusammen mit niedrigen Zinsen und attraktiven Dividendenrenditen unsere positive Einschätzung von deutschen Aktien“, lautet sein Fazit.

Konkret rechnet die DWS mit einem positiven Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 2,1 Prozent in Deutschland. Ein ebenfalls positives Zeichen: Die Deutschen befinden sich in Kauflaune – die Binnennachfrage ist hoch. Der GfK-Konsumklimaindex setzte nach einem kurzen Rücksetzer im März seinen Aufwärtstrend wieder fort.

„Sowohl die Konjunktur- und die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung legen wieder zu“, erklärt die GfK. Auch der Ifo-Geschäftsklima-Index notiert weiterhin auf sehr hohen Niveau, auch wenn er zuletzt leicht nachgab.

Aufgrund der Marktkorrektur, die Ende Januar begann, seien deutsche Aktien derzeit „mit einem historisch hohen Abschlag auf andere Märkte“ versehen, stellen die DWS-Experten fest. So betrug Anfang April der Bewertungsabschlag, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, gegenüber dem S&P 500 ungefähr 25 Prozent.

Ein möglicher Handelskrieg und die Folgen
Das Risiko eines Handelskrieges sei zwar vorhanden, doch „der Großteil der deutschen Handelspartner ist nicht gewillt, sich Trumps harscher Handelspolitik anzuschließen“, sagt Albrecht. Dazu kommt: Das Gros der deutschen Ausfuhren geht nicht nach Amerika oder China, sondern in die Nachbarländer. Über 67 Prozent der deutschen Waren werden nach Angaben des Statistischen Bundesamts in europäische Länder exportiert.

Gemessen am Chance-Risiko-Verhältnis bleibt der deutsche Aktienmarkt somit einen Blick wert. Gerade aktiv geführte Aktienfonds erscheinen sinnvoll, denn sie investieren nicht undifferenziert in den gesamten Aktienmarkt, sondern konzentrieren sich auf besonders aussichtsreiche Titel und Branchen.

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