Wo die klugen Sparer leben

Allianz: Überraschung! Sie leben nicht im reichen Deutschland. In welchem Land lassen Sparer innerhalb der Eurozone ihr Geld am effektivsten für sich arbeiten?

Die Ameise des Fabeldichters Äsop war ein Held. Sie sparte für regnerische Tage, während der Grashüpfer sang und tanzte. Wären die Zinssätze allerdings niedrig gewesen, als die berühmte Fabel geschrieben wurde, so wäre Äsop vielleicht gut beraten, der Ameise zu sagen, sie solle eher investieren als sparen.

Eine moderne Version von Äsops Fabel spielt sich in der Eurozone ab. Im Unterschied zur alten Geschichte, steht der Grashüpfer als Gewinner da, indem sie geschickt investiert. Die Ameise hingegen arbeitet viel, um mehr zu sparen, da ihre Einlagen keine Rendite bringen.

Allianz Research schaut sich das Sparverhalten in der Eurozone genau an, um herauszufinden, wo die smarten Grashüpfer und die hart arbeitenden Ameisen leben…

 

 

Höhen und Tiefen
Man könnte sagen, die Ameise verkörpert ziemlich genau die Einstellung des durchschnittlichen Deutschen zum Geld. „Wo Sparsamkeit haushält, wächst der Speck am Balken“, so ein altes deutsches Sprichwort. Auch heute noch glaubt der deutsche Sparer nur so an den “Speck” zu kommen.

Traditionell verlassen sich die Deutschen bei der Anlage ihrer Ersparnisse auf Einlagen und andere sichere Anlagen und scheuen sich, in die riskanten Kapitalmärkte zu investieren. Diese Anlagestrategie wird immer schwieriger.

Die Sparer der Eurozone stecken in einer Zwickmühle: Die Zinssätze verharren bei Null, aber die Inflation treibt die Lebenshaltungskosten in die Höhe. Was den einen Sparer von dem anderen unterscheidet, ist die Sparstrategie.

Man könnte meinen, dass die Deutschen – deren Wirtschaftskraft in der ganzen Welt bekannt ist – das Geld nach Belieben tanzen lassen würden. Aber eigentlich sind es die Spanier, die bei diesem Spiel den Deutschen weit überlegen sind.

 

 

Zwischen 2003 und 2017 ist das Geldvermögen pro Kopf in Deutschland und Spanien um rund 70 Prozent gestiegen. Die Deutschen verwenden Teile ihres regelmäßiges Einkommens für Sparzwecke, während die Spanier die Hälfte ihres Investitionseinkommens für den Konsum verwenden.

Der Unterschied? In Deutschland hat der durchschnittliche Haushalt nur 7 Prozent seines Vermögens in Aktien, während in Spanien der Anteil 22 Prozent beträgt! Damit haben die Spanier nicht nur mehr an Zinsen und Dividenden verdient, sondern auch vom Anstieg der Aktienkurse in diesem Zeitraum profitiert.

Die deutschen Haushalte haben eine Rendite von 2,8 Prozent auf ihr Vermögen erhalten. Im Gegensatz dazu haben die Spanier rund 5,1 Prozent erzielt.

Auch die Österreicher haben wie die Deutschen mit einer niedrigen Rendite von nur 2,9 Prozent gekämpft, während die Niederländer das gleiche Geschick bei ihrer Anlagestrategie wie die Spanier gezeigt haben. Auch sie konnten Teile der Kapitalerträge ebenfalls für ihren Konsum verwenden.

Interessanterweise liegt Finnland mit satten 121 Prozent Wachstum beim Geldvermögen pro Kopf an der Spitze des Wachstumscharts 2003-2017!

 

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Das Geld muss arbeiten
Unterm Strich können Finanzanlagen auch in einem zinslosen Umfeld wachsen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder erwirtschaften Sparer hohe Renditen, indem sie ihr Anlageverhalten stärker auf die Kapitalmärkte ausrichten, oder sie sparen einen deutlich größeren Anteil ihres erzielten Einkommens.

Bleibt die Wahl zwischen cleverem Sparen oder viel Sparen – als Ameise oder Grashüpfer.

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