Zertifikat des Monats: Wave XXL Call Open End Gold 722,6
Pro: Die USA und andere Industriestaaten pumpen Gelder in astronomischer Höhe in den Geldmarkt und in marode Wirtschaftstrukturen.
Contra: Leichte Gebührenbelastung (für Kauf/Verkauf + Finanzierung etwaige Rollverluste usw.)
Funktionsweise
Gold ist seit vielen Jahren im Aufwärtstrend. Nach bereits getesteten Niveaus um die 1.000 USD-Marke im Frühjahr 2008 (Höchstkurse um 1.014,40 USD) prallte Gold wieder nach unten ab und notierte mit Preisen um die 710 USD im Herbst 2008.
Aktuelle Niveaus könnten zur Long-Positionierung genutzt werden. Während Analysten kurzfristig noch von Preisen um die 850 USD ausgingen, wechselte sich das Bild schlagartig nach der Ankündigung der US-Notenbank FED weitere dreistellige Milliardenbeträge in den Markt zu pumpen, Ramschpapiere aufzukaufen, weitere Kredite zur Verfügung zu stellen und ebenfalls im dreistelligen Milliardenbereich langläufige Staatsanleihen aufzukaufen, um den Markt weiter zu stützen – von den Milliarden für angeschlagene Konzerne wie AIG, Citigroup und der gesamten US-Autoindustrie ganz zu schweigen.
Im Gesamten betrachtet sind u.a. diese Faktoren der Treiber für den Goldpreis. Mancher Marktteilnehmer nimmt unverhohlen Preise jenseits der 1.500 USD in den Mund.
Das hier vorgestellte Produkt (Bezugsverhältnis 10:1) ist mit einer unbegrenzten Laufzeit ausgestattet und ist mit einem Knock-Out-Level bei derzeit 722,60 USD versehen, das nach der Marktsituation entsprechend angepasst wird. Sollte der Basiswert intraday das Knock-Out-Level berühren, so verfällt der Schein wertlos. Es ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass bei diesem Produkt sowohl hohe Verluste als auch hohe Gewinne entstehen können.
Basiswert des „Deutsche Bank X-markets Wave XXL Call Open End Gold 722,6“ ist der Gold-Spot-Market-Price (direkte Preisbildung am Spot-Markt).
Das Wave XXL profitiert von Aufwärtsbewegungen des Basiswertes im jeweils täglich veränderten Hebelverhältnis (derzeit bei 4,01). Je mehr sich der Basiswert dem Basispreis nähert, desto günstiger wird das Zertifikat und desto höher ist der Hebel.
Die Stopp-Schwelle ist nicht mit dem Basispreis identisch (dieser liegt leicht darunter bei 702,0406 USD). Bei einem etwaigen Verfall des Scheins kommt es zu einer automatischen Restwerteinlösung zu den gegebenen Marktkonditionen (siehe auch Prospekt!) – die Stopp-Schwelle ist folglich nicht gleich mit dem Basispreis.
Szenario 1: Ansteigende Gold-Notierungen
Von ansteigenden Gold-Notierungen profitieren Zertifikateanleger direkt. Der Ertrag wird allerdings durch die leichte Gebührenbelastung des Zertifikates anfangs geschmälert, so dass erst stärkere Preisbewegungen zu spürbaren Gewinnen für den Investor führen.
Szenario 2: Stagnierende Gold-Notierungen
Bei stagnierenden Gold-Notierungen wird ein Investor geringe Verluste aufgrund der Gebührenbelastung des Zertifikates hinnehmen müssen. Da das Papier keine Laufzeitbegrenzung besitzt, kann eine Phase stagnierender Gold-Notierungen allerdings unproblematisch abgewartet werden.
Szenario 3: Sinkende Gold-Notierungen
Bei weiter fallenden Gold-Notierungen werden auch Zertifikateanleger Verluste erleiden. Durch die Gebührenbelastung und den dann gegen den Anleger arbeitenden Hebel wird der Verlust dem Hebelverhältnis entsprechend höher ausfallen als der reine Preisverfall am Spot-Markt. Hier bleibt nur die Möglichkeit vorerst auszusteigen oder wieder steigende Notierungen abzuwarten. Steigende Staatsausgaben, Milliardenpakete wecken die Befürchtung von aufkeimender Inflation und somit steigenden Gold-Notierungen.
Typ: Knock-Out-Optionsschein
Emittent: Deutsche Bank X-markets
WKN/ISIN: DB75WK / DE000DB75WK2
Basiswert: Gold-Spot-Market-Price
Ausgabeaufschlag: 0,70%
Laufzeit: Open End
Währung: Euro
Disclaimer & Risikohinweis
Themen im Artikel
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