Zollstreit-Thriller ohne Ende

Bernstein Bank: Nach der Talfahrt zum Wochenbeginn ist der DAX auch am Dienstagvormittag ein Stück abwärts gependelt. Schlechte Nachricht für die Bullen: Die deutschen Aktien schweben ein wenig haltlos über dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt. Zudem zeigten sich auch die US-Futures in Rot. Wenn Sie CFDs handeln, müssen Sie also regelmäßig Markt-Updates im Auge behalten – Sie müssen ständig mit Hiobsbotschaften rechnen.

Zollstreit bringt heftige Volatilität
So dicht liegen Gedeih und Verderb an der Börse beieinander: Was zunächst für Heulen und Zähneklappern gesorgt hatte, wurde ganz schnell umgedeutet. So geschehen am Montag: Nach einem heftigen frühen Absturz an der Wall Street holten die Aktien in New York bis zum Schluss einige Verluste wieder auf. Analysten hatten die von US-Präsident Donald Trump angedrohten neuen Strafzölle als Peitsche für die Chinesen in den Verhandlungen gedeutet. Zudem bahnte sich die Vermutung den Weg, dass Trump sein Drohmanöver auch deshalb angesetzt hat, weil die US-Indizes an den Allzeit-Hochs angekommen waren.

Weiter berichtete CNBC, dass die rund 100 Mann starke chinesische Delegation nun doch am Donnerstag nach Washington reisen wird. Einen Tag später als geplant, aber immerhin.

Alles also halb so wild?

Die Börsen jedenfalls bewerten die Gespräche als noch nicht geplatzt.

 

 

Und dann setzte wieder die Angst ein, die US-Futures rutschten am Dienstagvormittag wieder gen Süden. Laut dem Finanzportal Marketwatch hatte US-Finanzminister Steven Mnuchin betont, dass die von Trump angekündigten neuen Sonderzölle am Freitag ohne Aufschub um 12.01 Uhr Eastern Time , also ab Mitternacht, greifen. Wie soll bitte in so kurzer Zeit noch eine Einigung erreicht werden?

Vor Journalisten gab die US-Administration zudem Details zu ihrem härteren Kurs preis:
China habe versucht, sich aus einigen schon verhandelten Formulierungen herauszuwinden.

Letztlich also wäre das Wortbruch – ob dieser Riss zu kitten ist?

 

Neue Zwischenberichte
Harte Zeiten also für den DAX, der sich am Dienstag zunächst robust hielt, dann aber um rund 0,5 Prozent abtauchte. Für etwas Ablenkung sorgten vier DAX-Konzerne in der Berichtssaison. Der Gewinn des Immobilienkonzerns Vonovia stieg im ersten Quartal stark an. Der Chip-Hersteller Infineon schlug sich zwischen Januar und Ende März etwas besser als erwartet.

BMW rutschte wegen einer Milliardenrückstellung für eine drohende Kartellstrafe der Europäischen Union in die roten Zahlen.

Und bei Henkel fiel das bereinigte operative Ergebnis von Henkel etwas stärker als prognostiziert aus.

 

 

Von unten lockt die 50-Tage-Linie
Doch leider gibt es für die Bullen keine Entwarnung: Der DAX hängt noch recht weit über der 50-Tage-Linie, die bei rund 11.794 Zählern verläuft und für Chartanalysten als wichtige Unterstützung gilt. Womit sie in Baisse-Zeiten den DAX geradezu magisch anzieht. Und wo wir gerade so nett über die Charttechnik plaudern: Der Dow Jones hat bei seiner kleinen Talfahrt vom Montag ziemlich genau auf dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt Halt gemacht und sich dann wieder erholt. Der Dow ging letztlich nur mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent bei 26.438 Punkten aus dem Handel.

Der marktbreite S&P 500 verlor zum Handelsende noch 0,5 Prozent auf 2932 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,7 Prozent auf 7794 Stellen.

Beide Indizes hängen noch recht weit über dem 50-Tage-Durschnitt.

 

Nervenflattern in Asien
Bleibt der Blick gen Osten, wo Baldrian für geplagte Börsianer hoch im Kurs stand. Für Zuversicht sorgte zunächst die Nachricht, dass auch Chinas Vizepremier und leitender Unterhändler Liu Hen an den Zollverhandlungen am Donnerstag und Freitag in Washington teilnehmen wird. Das Ganze wird also wohl keine Show-Veranstaltung. In Tokio verabschiedete sich der Nikkei am Dienstag mit einem Minus von 1,5 Prozent bei 21.924 Zählern. Allerdings war dies der erste Handelstag im Zuge der Goldenen Woche zum Thronwechsel. Der Shanghai Composite erholte sich sogar um 0,7 Prozent auf 2.926 Prozent.

Die chinesische Börse hatte am Montag die stärksten Verluste seit mehr als drei Jahren hinnehmen müssen.

 

 

Das bringt der Tag
Damit kommen wir zum Ausblick. Neben dem Zollstreit stehen kaum große Events an. Terminiert sind etwa die US-Konsumentenkredite für März, sie sollen um 21.00 Uhr deutscher Zeit einlaufen.

Wir wünschen eine gesunde Portion Coolness und erfolgreiche Trades!

 

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