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EUR/SEK – Warum nur tut sich Schweden das an?

Bevor wir uns mit dem wunderschönen Land im hohen Norden und seiner Heimatwährung – der Schwedischen Krone – näher befassen, hier noch ein kleiner Exkurs nach Schweden.

Informationen über Schweden:

Das Königreich Schweden (Konungariket Sverige) liegt nördlich von Deutschland/Dänemark und wird von der Nord- und Ostsee und dem Baltischen Meer, Norwegen und Finnland umrahmt, es erstreckt sich ungefähr von der Südspitze bis zur Nordspitze über ca. 1600 km mit einer gesamten Landesfläche von 450.295 km² (zum Vergleich: Deutschland hat um die 357.000 km²).

Die Landeshauptstadt ist die Kulturhauptstadt Europas Stockholm mit knapp 800.000 Einwohnern. Schweden hat etwas mehr als 9,2 Mio. Einwohner, die insgesamt pro Kopf ein BIP von ca. $ 42.392 (2008) erwirtschaften.

Schwedens Währung ist, wie ja bereits schon erwähnt die Schwedische Krone. Bei einer Skandinavischen Währungsunion wurde sie bereits 1873 eingeführt und ersetzte den Reichstaler als Landeswährung. Sie galt bis kurz vor dem ertsen Weltkrieg auch in Dänemark und Norwegen als offizielles Zahlungsmittel. Doch das Experiment klappte nicht (vielleicht haben die Schweden da die schlechten Erfahrungen her?), die Union wurde aufgelöst und der Namen “Krone” in Norwegen und Dänemark beibehalten.

Der ISO-Code für die Krone ist SEK (die norwegische Krone hat NOK, die dänische DKK). Sie ist an der Forex frei handelbar. Größte Handelspaare sind USD/SEK und EUR/SEK.

Die Schwedische Krone

Die Schwedische Krone hat Banknoten mit Nominalwerten von 20; 50; 100 und 500 und 1.000 (wobei der 50er- die am meisten gebrauchte Note ist) und Münzen mit Nominalwerten von 0,50; 1; 5; 10  (ab 2010 wird die 50 Oere-Münze wohl abgeschafft!).

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Warum nimmt Schweden nicht an der Währungsunion teil?

Schweden ist noch kein Mitglied der Europäischen Währungsunion. Noch vor Einführung des Euro prüfte man im Jahre 1998 die Konvergenzkriterien für den Wechselkursmechanismus (EWS) – Schweden erfüllte diese nicht – sie nahmen schlicht nicht teil. Im Jahre 2003 kam dann das Euro-Referendum und damit die Ablehnung durch die schwedische Bevölkerung. Ähnlich wie in Dänemark und Großbritannien ist man wohl der Auffassung, ein Stück Nationalität und auch Souveränität abgeben zu müssen. Selbst die rechtlichen Voraussetzungen sind nicht einmal geschaffen worden – rein rechtlich betrachtet gab es folglich bis dato keine Anpassung des Zentralbankgesetzes an den EG-Vertrag und an die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken (EZBS).

Bis heute ist Schweden kein EWS II-Teilnehmerstaat. Von der Funktion her: Im EWS II-Mechanismus dürfen die nationalen Währungen maximal in einer Bandbreite von 15 % gegenüber dem Euro schwanken (Großbritannien flog so dank Soros aus dem EWS-System!).

Dabei könnte Schweden von einem Konvergenzkriterium abgesehen, wenn es wirklich wollte – die rechtliche Vereinbarung der Vorschriften der Reichsbank (Schwedische Zentralbank) mit der EZBS-Satzung wären nämlich noch offen und sie wären unproblematsich. Zinssituation, Preisstabilität, Haushaltslage – schauen sie mal auf andere Euro-Teilnehmer und Kandidaten.

Durch die vorgenannten Punkte ergibt sich folgender Fakt: Schweden erfüllt die EWS II-Kriterien nicht ganz und die Schwedische Krone schwankt gerade in Zeiten der starken Turbulenzen während der Finanzkrise beträchtlich.

Die relativ kleine Schwedische Krone muss sich gegen das Haifischbecken namens Devisenmarkt alleine behaupten, auch Norwegen und Dänemark haben ihre eigenen Probleme, vom Britischen Pfund mal ausgenommen. Alle haben etwas gemeinsam – sie wollten den Euro nicht (Norwegen nicht einmal die EU) und so kämpfen sie weiter alleine.

Wenn man sich noch an die Stimmen aus der Zeit des schwedischen Referendums erinnert, so prägten sich vor allem die erstaunten, enttäuschten und verärgerten Manager ein, die den Willen des Volkes nicht verstehen und akzeptieren wollten.

Schweden ist schließlich auch eine Exportnation und hat viele bekannte Firmen, die dem ein oder anderen bestimmt allein vom Namen bekannt vorkommen: Ericsson, Hennes&Mauritz (H&M), Electrolux, Volvo, Papier-Konzern SCA, Scania, Astra Seneca usw. sind Global Player und noch viele Unternehmen mehr. Viele Manager sahen auch Nachteile durch das EURO-Aus. Schweden handelt am meisten innerhalb der EU – ein weiteres Währungsrisiko ist einfach nur ärgerlich und dabei so unnötig!

Letztendlich bewertet der Markt selbst die Geschicke von falscher Politik und schlechter Wirtschaftssteuerung. Das Nein der Schweden wurde bis heute ausreichend vom Markt gewürdigt – die Schwedische Krone verlor ständig an Wert und volatil in Zeiten der Finanzkrise war sie auch. Das ist das Letzte, was eine Volkswirtschaft gebrauchen kann und dies können auch nicht mehr die Interessen der schwedischen Bevölkerung sein.

Für den Euro war das damalige Nein der Schweden kein Scheitern – Gutes kommt wieder! Der Euro ist stabil und hat einen Wert. Außerdem ist er mittlerweile die zweitwichtigste Währung weltweit nach dem US-Dollar. Da staunen bestimmt auch die Schweden!

Und obendrein wird der Euro bereits in größeren Geschäften in den Städten neben der Krone akzeptiert. Ihre grundsätzliche Bereitschaft, Euro zu akzeptieren (nur Scheine, keine Münzen!) geben die Inhaber am Eingang durch ein gelbes €-Symbol auf blauem Grund zu erkennen. Witzig, nicht? Also doch schon ein bißchen Euro-Freundschaft, wie bei den Briten und den Dänen. Der Euro schleicht sich folglich durch die Hintertür ins Land – warten Sie es ab!

Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

EUR/SEK und auch USD/SEK knickte gerade zu Zeiten des Ausbruchs der Weltfinanzkrise im Oktober/November 2008 besonders ein

Wie könnte es nun weitergehen?

Auf Basis der Charttechnischen Analyse generiert EUR/SEK im Tageschart folgende Werte: Unterstützungen S1/S2/S3 10,3852/10,3454/10,2715 und Widerstände R1/R2/R3 10,4989/10,5728/10,6126. Der Tages-RSI notiert im neutralen Bereich um die 41-39.

Wie bei jedem Währungspaar hängt auch vieles von der gesamtwirtschaftlichen Lage und der Weltwirtschaft ab – gerade bei einem kleinen Land wie Schweden und mit eigener Währung gilt dies besonders. EUR/SEK und auch USD/SEK knickte gerade zu Zeiten des Ausbruchs der Weltfinanzkrise im Oktober/November 2008 besonders ein – binnen kurzer Zeit wurde Werthaltigkeit förmlich verbrannt!

Betrachtet man den Chart, so ist der Wert des Euros zur Krone mit seinem Höchststand bei 11,7875 am 06.03.2009 nach nochmaligen schlechten Nachrichten rund um die Finanzkrise um rund 25% höher, als gewöhnlich (in den Jahren 2000-2008 tendierte die Schwedische Krone meist um die 8er-Marke).

Halten mittelfristige Unterstützungen um die 10,50er-Zone nicht, so sind Abgaben bishin zur Marke von 10,00 und 9,75er-Bereiche die Folge. Es ist jedoch eher davon auszugehen, dass EUR/SEK spätestens bei den nächsten Erruptionen der Finanzkrise wieder zu Lasten der Krone nach oben ausschlägt und alte Höchstmarken anpeilt.Gerade die skandinavischen Banken, so auch die schwedischen, haben sich in Osteuropa und im Baltikum groß engagiert, nebenbei lahmt die Exportwirtschaft – es bleibt nicht einfach für die Schweden.

Wir werden EUR/SEK weiter auf dem Radar behalten und auch auf Neuigkeiten zum Thema Euro in Schweden achten.

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Wochenausblick:

Die neue Handelswoche bringt wieder genügend volkswirtschaftliche Ereignisse und damit viele Einstiegsszenarien. Diese Übersicht soll Ihnen Wochenzusammenfassung bieten und für die Handelsvorbereitung behilflich sein.

MONTAG, DEN 25. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

01:50 J: All-Industry-Index 03/09

04:00 J: Bank of Japan, Shirakawa spricht in Kanazawa

07:00 J: BoJ Monatsbericht

10:00 D: ifo Geschäftsklima 05/09

SONSTIGE TERMINE

USA: Feiertag – Memorial Day, Börsen geschlossen

GB: Feiertag, Börse geschlossen

Die neue Handelswoche beginnt mit dem ifo-Geschäftsklima-Index für Geschäftserwartungen und Geschäftsklima selbst – zuvor notierte er im Sektor Erwartungen bei 83,9 Punkten. Der weitere Handelstag verläuft fast ohne nennenstwerte Meldungen. Die US-Börsen bleiben geschlossen – man feiert den Memorial Day.

DIENSTAG, DEN 26. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

08:00 D: GfK-Konsumklima 06/08

08:00 D: Statistisches Bundesamt, BIP Q1/09

08:00 CH: UBS Verbraucher-Indikator 04/09

08:45 F: Konsumausgaben 04/09

09:15 CH: Arbeitsmarktdaten Q1/2009

10:00 I: Handelsbilanz 04/09

10:00 EU: EZB Leistungsbilanz Eurozone 03/09

11:00 EU: Auftragseingänge Industrie 03/09

14:30 USA: Chicago Fed National Activity Index April

15:00 USA: Case-Shiller-Hauspreis-Index

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 05/09

23:00 USA: ABC Verbrauchervertrauen (Woche)

Bereits um 08:00 Uhr zu Beginn der europäischen Session kommen eine Reihe von Daten aus Deutschland und Europa, allen voran die Zahlen zum BIP für das erste Quartal 2009 und Arbeitsmarktdaten aus der Schweiz, Konsumausgaben aus Frankreich und Handelsbilanz aus Italien. Um 10:00 Uhr und 11:00 Uhr folgen Daten aus der EU zur Leistungsbilanz und zu Auftragseingängen der Industrie – diese gingen im Vormonat noch um -0,6% zurück.

Aus den USA werden u.a. der Case-Shiller-Hauspreis-Index ausgelesen, zuvor war ein Rückgang von – 18,63 % zu registrieren – man rechnet derzeit mit – 18,30 %.

Wichstiges Ereignis für die USD-Crosses- allen voran EUR/USD wird das Verbrauchervertrauen für den Monat Mai sein – es wird mit einer Verbesserung von zuvor 39,2 Punkten auf 42,0 Punkten gerechnet.

MITTWOCH, DEN 27. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

01:50 J: Handlesbilanz 04/09

01:50 J: BoJ Sitzungsprotokoll 30.04.09

08:45 F: Verbrauchervertrauen 05/09

09:00 E: Einzelhandelsumsatz 04/09

10:30 GB: Häusermarktdaten (Hypothekenkredite) 04/09

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge (Woche)

16:00 USA: Verkauf bestehender Häuser 04/09

16:30 USA: EIA Ölmarktbericht (Woche)

Bereits im asiatischen Handel erreichen uns Daten zur Handelsbilanz und das Sitzungsprotokoll der BoJ. Im nschluss werden eine Reihe von Euro-Daten aus Deutschland, Italieb und Frankreich ausgelesen.

Um 10:30 Uhr folgen Häusermarktdaten aus GB und um 13:00 Uhr die Hypothekenanträge aus den USA mit dem Verkuaf bestehender Häuser um 16:00 Uhr.

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DONNERSTAG, DEN 28. MAI 2009

01:50 J: Einzelhandelszahlen 04/09

01:50 J: Einzelhandelszahlen Großunternehmen 04/09

08:15 CH: Handelsbilanz 04/09

09:55 D: Arbeitsmarktdaten

11:00 EU: Geschäfts- u. Verbraucherstimmung 05/09

11:00 EU: Geschäftsklimaindex Eurozone 05/09

14:30 USA: Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter 04/09

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

16:00 USA: Verkäufe neuer Häuser 05/09

16:30 USA: EIA Erdgasbericht (Woche)

Schon in der Nacht werden die Einzelhandelsdaten aus Japan ausgelesen – zuvor war ein Rückgang von -1,1 % zu verbuchen (MoM) und -3,9 % (YoY).

Im weiteren Verlauf werden die Daten zur Schweizer Handelsbilanz für den Monat April gemeldet – ein Ereignis für die CHF-Crosses. Um 09:55 Uhr errreichen un Arbeitsmarktdaten aus Deutschland – vorheriger Rückgang lag bei 58.000 Stellen (Die Arbeitslosenrate lag bei 8,3%).

Im weiteren Verlauf noch die Verbraucherstimmung in der EU um 11:00 Uhr, bevor in der amerikanischen Session eine Reihe von Daten released werden. Die wichtigsten werden die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter für den Monat April sein – zuvor war ein Rückgang um -0,8 % zu verbuchen, der Markt rechnet mit einer Verbesserung um 0,4 %.

Um 14:30 werden die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe (Woche) ausgegeben und weiter Häuserdaten folgen noch um 16:00 Uhr.

FREITAG, DEN 29. MAI 2009

00:15 J: Nomura/JMMA Manufacturing Purchasing Manager Index 05/09

00:30 J: Verbraucherpreise Tokio 05/09

00:50 J: Industrieproduktion 04/09

01:30 J: Verbraucherpreise 04/09

08:45 F: Erzeuger- und Importpreise 04/09

11:00 EU: Arbeitslosigkeit 04/09

11:00 EU: Vorabschätzung Inflation Eurozone 05/09

11:00 I: Erzeugerpreise 04/09

11:00 I: Verbraucherpreise 05/09

11:00 EU: Arbeitslosenrate 04/09

11:30 CH KOF Konjunkturbarometer 05/09

14:30 USA: BIP 1. Quartal

15:45 USA: Einkaufsmanagerindex Chicago Mai

16:00 USA: Verbraucherstimmung Uni Michigan Mai

18:00 F: Arbeitsmarktdaten 04/09

Der letzte Handelstag in der Woche beginnt mit einer Reihe von Daten aus Japan, innerhalb von einem Zeitfenster von 2 Stunden ab 00:15 werden Daten ausgegeben, die die JPY-Crosses bewegen werden.

In der europäischen Session werden zahlreiche Daten aus den Euro-Ländern ausgegeben, die wichtigste davon wohl Verbraucherdaten und Arbeitslosendaten aus der EU um 11:00 Uhr, die für Bewegung in den EUR-Crosses sorgen werden.

Das Schweizer Konjunkturbarometer KOF wird um 11:30 Uhr ausgelesen – zuvor war ein Rückgang von -1,86 Punkten zu registrieren.

Wichtigste Meldung des Handelstages kommt wieder aus den USA – BIP-Daten für das erste Quartal 2009 und im weiteren Verlauf der Einkaufsmanger-Index aus Chicago und das Vebrauchervertrauen der Uni Michigan.

Zum Abend hin kommen noch Arbeitsmarktdaten aus Frankreich – sollten diese schlechter ausfallen als erwartet, so wir EUR/USD zum Wochenschluss etwas abgeben.

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