Auswandern als Trader? 7 Tipps damit es klappt!
Grundsätzlich kommt er zu dem Schluss, dass Auswandern als Trader große Vorteile bringen kann, solange man unabhängig ist. Kommen Kinder ins Spiel, stellen sich neue Fragen, die beantwortet werden müssen.
Bei meinen Recherchen in verschiedenen Foren habe ich jedoch gelesen, dass es viele Trader gibt, die über eine Auswanderung nachdenken.
Daher gibt es in dieser Kolumne ein paar Tipps, damit es auch wirklich klappt.
Die Liste der Tipps ist sicherlich nicht vollständig, sondern basiert auf Erfahrungen von Tradern die ich persönlich kenne und die den Sprung ins Ausland geschafft haben und nun von dort aus traden.
Ein paar dieser Trader erwirtschaften pro Monat nur wenige Hundert Euro, andere bewegen Millionen und wohnen in Villen.
Doch die nachfolgenden Tipps gelten für jeden, egal ob er ein kleines oder großes Konto besitzt!
Tipp 1: Steuern
Die meisten Trader sollten bei der Auswanderung auf den Steuersatz des jeweiligen Landes achten. In Deutschland gilt die Abgeltungssteuer welche sich inklusive Zuschlägen auf knapp 30 Prozent beläuft. Hier ist ein extremer Hebel vorhanden um die erzielten Gewinne zu optimieren.
Sparen Sie sich die Steuer, haben Sie gut 42 Prozent mehr auf dem Konto.
Niedrige bis gar keine Steuern finden Trader vor allem in Belize, Cayman Islands, BVI (Britische Jungferninseln), Costa Rica, Thailand (es gibt für Daytrader eine spezielle Steuerklasse = extrem geringe Steuern), Malaysia und die Philippinen.
Tipp 2: Visa und Aufenthalt!
Wichtig wird es aber, wenn man sich länger in einem Land außerhalb der EU aufhalten will.
Hier muss vorher abgeklärt werden, wie einfach oder schwer es ist, dort länger zu bleiben.
Interessant sind folgende Länder:
- Panama (über 50 Wege im Land bleiben zu dürfen, einfache Hürden)
- Thailand (einfach mit Studentenvisum – bekommt fast jeder, Ein- und Ausreise alle 6 Monate bspw. Malaysia, Laos, Burma, etc.)
- Malaysia (10-Jahres Visum möglich).
Tipp 3: Internet
Trader brauchen schnelles Internet. Deutschland liegt im europäischen Vergleich in punkto Internet auf den letzten Plätzen. Ganz vorne sind die baltischen Staaten.
Wer schon einmal in Südostasien war, der wird bestätigen, dass dort extrem schnelles Internet vorherrscht.
Sogar die Handynetze sind besser ausgebaut als hierzulande.
Von dieser Seite her sind Länder in Südostasien, aber auch Australien, Puerto Rico oder Kanada absolut zu empfehlen.
Tipp 4: Lebensqualität/Kulturschock
Malaysia ist beispielsweise viel weiter entwickelt als Thailand.
Wer absolut westliches Niveau will, sollte Singapur in Betracht ziehen, allerdings ist dort alles sehr teuer.
Australien und Kanada bieten eine sehr hohe Lebensqualität für Europäer oder auch die Schweiz, Malta und Zypern.
Tipp 5: Lebenshaltungskosten
Leben in Thailand schlägt monatlich mit 500 bis 1.000 Euro zu Buche und man genießt bereits einen sehr hohen Lebensstandard. In Kanada sind es eher 2.000 bis 4.000 Euro je nachdem wo man lebt.
Die meisten Trader, die ich dort kenne handeln von Vancouver aus.
Cayman Islands, BVI , Belize haben tolle Strände und ebenfalls teils niedrige Lebenshaltungskosten (man kann dort allerdings auch extrem viel ausgeben).
Tipp 6: Zeitzone
Welche Märkte sollen gehandelt werden? Handelt man primär US-Werte, machen Länder nahe der amerikanischen Zeitzone Sinn.
Handelt man primär Forex, dann sollte es eine Zeitzone sein, die der Strategie entspricht.
Wer in Europa aktiv ist, sollte über Zypern, Gibraltar, Guernsey, Jersey oder Malta nachdenken.
Tipp 7: Firmengründung
Manche Trader wandern auch aus, um für ihr Trading eine eigene Firma zu gründen und hier Steuervorteile zu genießen. Interessant dafür könnten Malta, Zypern, Singapur oder Hongkong sein.
Ich hoffe meine Tipps konnten allen Tradern, die über eine Auswanderung nachdenken, weiterhelfen.
von Sebastian Hell, Geschäftsführer QTrade
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