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WTI: Spielball der Spekulanten?
In dieser Woche steht der WTI-Futures im Fokus unseres Wochenausblicks. Der Kurs handelt weiter in einer Range zwischen 70- 80 US-$ pro Barrel (159Liter). Wobei der Kurs zuletzt wieder schwächer notierte und ein neues 4-Wochentief markierte. Insbesondere die Nachrichten aus China wirkten zuletzt belastend auf dem Kurs.
Ebenfalls belastend wirkten in dieser Woche die Nachrichten aus China. Die chinesische Regierung gab bekannt, dass die Wirtschaft im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 10,7% wuchs und damit stärker als erwartet. Um die Wirtschaft vor einer Überhitzung zu bewahren und die Wahrscheinlichkeit einer Blasenbildung auf dem Immobilienmarkt zu senken, vermeldeten die politischen Führer, dass die Kreditvergabe drastisch eingeschränkt wird, die Mindestreserve angehoben und auch die Zinsen erhöht werden. Damit zeigte sich wieder einmal wie wichtig die Lage in China für den Weltmarkt und insbesondere für die Rohstoffmärkte geworden ist.
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In der letzen Handelswoche brachten die Aussagen des US-Präsidenten Barack Obama weiter unter Druck. Ein Verbot des Eigenhandels für Banken, so schätzen einiges Analysten, könnte auch einiges an Nachfrage aus den Rohstoffmärkten nehmen. In den vergangen Jahren ist der Einfluss der Spekulanten an den Rohstoffmärkten stetig gestiegen. Insbesondere dem Branchenprimus Goldman Sachs wird ein großes und erfolgreiches Engagement an den Märkten nachgesagt. Vor diesem Hintergrund treffen sich am 25. Februar in Tokio auch Die Internationale Energieagentur (IIA) sowie die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit den Terminmarktaufsichtsbehörden der USA und Großbritanniens.
Auf die von der Energy Information Administration (EIA) veröffentlichten Daten zum US-Lagerbestand reagierte der Ölpreis uneinheitlich. Zwar sanken die Rohölbestände erneut gegenüber der Vorwoche, doch die Vorräte auf Benzin und Diesel konnten zulegen.
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Exkurs zum Crude Futures:
West Texas Intermediate (auch WTI) ist ein leichtes, süßliches Rohöl aus den USA. Durch seinen u. a. geringen Schwefelgehalt eignet es sich besonders für die Mineralöl-Raffinierung und die Herstellung von Benzin. Die Futures werden unter dem Tickersymbol WS an der CME in Chicago gehandelt Der Kontraktumfang beträgt 1.000 Barrels und die Tickgröße beträgt 0,01$. Daraus ergibt sich ein Tickwert von 10US-$/Kontrakt.
Wie könnte es beim WTI weiter gehen?
Der Kurs durchbrach in dieser Woche die Aufwärtstrendlinie im Bereich von 74 US-$. Dies deutet zunächst auf weiter fallende Kurse hin.
Auf Basis der charttechnischen Analyse generiert der WTI Futures zum Zeitpunkt der Analyse im 4h-chart folgende Unterstützungs- und Widerstandbereiche: R1/R2 – 78,20/ 82,00 S1/S2/S3 – 72,00 / 68,00 / 66,50
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
Zum Zeitpunkt der Analyse liegt der Kurs bei 73,47 US-$.
Der RSI notiert auf Tagesbasis mit einem Wert von 32,05 noch im neutralen Bereich. Aber eine Kurserholung scheint wahrscheinlich.
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Der MACD generierte Mitte Januar ein Shortsignal, das noch immer Gültigkeit besitzt. Das MACD-Histogramm zeigte zuletzt aber schon wieder Stärke, das könnte auf eine Wende hindeuten.
Rohstofftrader sollten zunächst eher zurückhaltend agieren. Fällt der Kurs unter die Unterstützung bei 72 US-$ sollten Trader den Schwung nutzen und sich Short engagieren. Tritt der Kurs in der nächsten Woche in eine Korrektur, sollten Trader warten bis der Kurs an den Widerstandsbereich bei 78 US-$ gelaufen ist. Kann dieser Bereich nicht überwunden werden, sollte ebenfalls eine Shortposition aufgebaut werden.
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