Wochenausblick: BREXIT nur noch wenige Tage bis zum großen Knall
LYNX Broker: Die neue Börsenwoche wird vor allem durch das BREXIT-Referendum in Großbritannien bestimmt werden. Nebenbei werden auch US-Immobilienmarktdaten und der deutsche ifo-Index erwartet.
DAX bleibt wegen der BREXIT-Sorge im Achterbahn-Modus – sichere Anleihehäfen gefragt
Die Risikoaversion bleibt trotz der Erholungstendenz vom Freitag hoch. Der Brexit ist noch nicht gebannt und die Wette auf hohe Volatilität scheint der einzig richtige Trade bis zum Brexit-Referendum zu sein. Am Freitag ging der DAX mit 9.631,36 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 9.705,41 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.675,16 Punkten, die Rekordmarke liegt bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.374,381 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.071,22 Zählern, der Rekord beträgt hier 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1277 US-Dollar.
Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.298,65 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im August-Kontrakt 49,17 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 165,00 Zählern. Bundesanleihen bis zu einer elfjährigen Laufzeit notierten zeitweise mit einem Negativzins. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell wieder bei 0,02 Prozent (das Rekordtief lag bei -0,04 Prozent).
Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,61 Prozent Rendite) liegt damit bei 159 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 22.06.2016 Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einer dreißigjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 1,0 Mrd. Euro (Aufstockung).
BREXIT – nur noch wenige Tage bis zum großen Knall an den Börsen
"Trader sollten am 24. Juni frühestens um 04:00 Uhr ihre Tradeszenarien durchspielen", so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX-Broker. "Die Auszählungen werden dann gegen 06:00 Uhr rund 90 Prozent erreicht haben und somit ein verlässliches Endergebnis abbilden", führt Friczewsky aus. "Verbleibt Großbritannien in der EU, so werden die Aktienmärkte an diesem Tag stark im Plus schließen, die Kurse des Euro-Bund-Future und auch der Goldkurs dürften mangels Risikoaversion fallen", erläutert Friczewsky.
Zehnjährige Bundesanleihe auf Rekordtief – Schweizer Anleihen mit dramatischen Renditen!
„Am 16. Juni 2016 ging die zehnjährige Bundesanleihe bei rund -0,03 Prozent aus dem Handel – Bundesanleihen mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren weisen eine negative Verzinsung auf“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Sie fragen sich, wohin das noch führen soll, vor allem wenn man an die Altersvorsorge und das Sparen denkt? Gegenüber der Schweiz haben wir aber sogar noch einen Renditevorsprung. Die Schweizer Staatsanleihen rentieren bis in die dreiunddreißigjährige Fälligkeit negativ. Die 30-Jahres-Anleihe tauchte zeitweise auf -0,004 Prozent ab. Die zehnjährige Anleihe lag bei -0,53 Prozent. Der Schweizer Leitzins liegt bei -0,75 Prozent. Und das wird dennoch gekauft!“, erläutert Friczewsky.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Montag: Am Montag um 01:01 Uhr folgt der britische Rightmove-Hauspreisindex für den Juni und um 01:50 Uhr die adjustierte, saisonbereinigte Handelsbilanz und Güterhandelsbilanz für Japan im Mai sowie die Statistiken zu den japanischen Im- und Exporten für den Monat Mai. Die deutschen Erzeugerpreise für den Mai werden um 08:00 Uhr publiziert, der Monatsbericht der Bundesbank (BUBA) um 12:00 Uhr. Am Nachmittag um 14:30 Uhr sind die kanadischen Großhandelsumsätze für den April zu bewerten. Um 15:45 Uhr publiziert die EZB die Volumina ihrer Ankäufe von Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefen und ABS und um 16:30 Uhr folgt der australische Leitindex des Conference Boards für den April. Rund zehn Unternehmen publizieren ihre neuesten Zahlen, darunter Bankers Investment Trust (GB). In Luxemburg treffen sich die EU-Außenminister (noch ist der britische Außenminister mit an Bord).
Dienstag: Am Dienstag wird in der asiatisch-pazifischen Handelszeit um 01:50 Uhr das Sitzungsprotokoll der Bank of Japan (BoJ) vom 27./28.04.2016 veröffentlicht. Um 03:30 Uhr folgen das Sitzungsprotokoll der Reserve Bank of Australia (RBA) sowie der australische Immobilienpreisindex für das erste Quartal. Der japanische Gesamtwirtschaftsindex für den April steht um 06:30 Uhr zur Bewertung an und um 08:00 Uhr wird die Schweizer Handelsbilanz für den Mai ausgewiesen. Die Nettokreditaufnahme des britischen öffentlichen Sektors im Mai wird um 10:30 Uhr ausgegeben. Um 11:00 Uhr richten sich die Augen der Händler auf die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone im Juni. Um 14:55 Uhr laufen mit den Redbook-Einzelhandelsumsätzen die ersten US-Daten über die Ticker, um 15:45 Uhr folgen die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe und gesamt (composite) für den Juni. Um 16:00 Uhr spricht Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Um 22:30 Uhr, nach US-Börsenschluss, stehen noch die API-Rohöllagerbestandsdaten an. Nochmals veröffentlichen rund zehn Konzerne ihre Quartalsberichte und Jahresergebnisse, darunter Carnival (GB), Adobe Systems (USA) und FedEx (USA). Das Bundesverfassungsgericht verkündet sein Urteil zum „OMT-Programm“ der EZB.
Mittwoch: Der australische Westpac-Leitindex für den Monat April eröffnet um 02:30 Uhr den Mittwoch. Um 11:00 Uhr werden die Schweizer ZEW-Konjunkturerwartungen für den Juni publiziert, um 11:30 Uhr laufen die Ergebnisse der aktuellen TLTRO-Auktion der EZB über die Ticker, um 12:00 Uhr folgt die industrielle Trendumfrage von CBI für Großbritannien im Juni und um 13:00 Uhr die US-MBA-Hypothekengenehmigungen der Woche. Den chinesischen Leitindex des Conference Boards für den Monat Mai gilt es um 14:00 Uhr zu bewerten. Um 14:30 Uhr werden die kanadischen Einzelhandelsumsätze für den April ausgewiesen, um 15:00 Uhr der FHFA-Hauspreisindex April für die USA und um 16:00 Uhr die Verkäufe bestehender Häuser in den USA im Mai sowie das Verbrauchervertrauen für die Eurozone im Juni. Rohölhändler – vor allem im WTI-Kontrakt – achten um 16:30 Uhr auf die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten. 15 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter Bed Bath & Beyond (USA), Red Hat (USA) und Barnes & Noble (USA).
Donnerstag: Der Donnerstag steht im Zeichen des EU-Referendums in Großbritannien. Es wird über den Verbleib oder den Austritt aus der EU abgestimmt. Im Falle eines Austritts des Landes ist mit großen Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten zu rechnen. Viele Notenbanken haben zur Vorsorge zusätzliche Liquiditätspakete für die Banken geschnürt. Der volkswirtschaftliche Datenkalender beginnt mit dem britischen GfK-Verbrauchervertrauen für den Juni um 01:05 Uhr. Um 01:50 Uhr werden die japanischen Dienstleistungspreise für den April und ein Bericht der BoJ erwartet. Um 04:00 Uhr wird der japanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni veröffentlicht. Um 08:45 Uhr wird das französische Geschäftsklima für den Juni publiziert, um 09:00 Uhr folgen die französischen Juni-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, das Dienstleistungsgewerbe und gesamt (composite). Die Pendants für Deutschland werden um 09:30 Uhr, die für die Eurozone um 10:00 Uhr veröffentlicht.
Ebenfalls um 10:00 Uhr werden die italienischen Industrieumsätze und -aufträge für den April ausgewiesen. Um 11:00 Uhr folgt die italienische Handelsbilanz für den Mai, um 12:00 Uhr die britische industrielle Absatzumfrage der CBI für den Juni. Um 14:30 Uhr werden der Chicago-Fed-National-Activity-Index für den Mai sowie die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe ausgegeben. Der Quartalsbericht (das Bulletin) der SNB für das zweite Quartal folgt um 15:00 Uhr, der US-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für den Juni um 15:45 Uhr, der US-Leitindex des Conference Boards für den Mai um 16:00 Uhr, ebenso wie die Verkäufe neuer US-Häuser im Mai. Um 17:00 Uhr wird der Kansas-Fed-Aktivitätsindex des verarbeitenden Gewerbes im Juni ausgegeben. Rund zehn Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter BlackBerry (CA), Sonic (USA) und Accenture (IRL).
Freitag: Die deutschen Importpreise für den Mai stehen am Freitag um 08:00 Uhr auf der Agenda der Händler. Der deutsche ifo-Index für den Juni um 10:00 Uhr ist ein Highlight des Handelstages. Aktuelle Lagebeurteilung, Geschäftsaussichten und Geschäftsklimaindex sind je einzeln zu betrachten. Um 10:30 Uhr weist die Britisch Bankers? Association (BBA) die britischen Hypothekengenehmigungen für den Mai aus. Die italienische Lohninflation im Mai wird um 11:00 Uhr veröffentlicht, die Auftragseingänge langlebiger Güter aus den USA für den Mai um 14:30 Uhr und um 16:00 Uhr publizieren Reuters und die University of Michigan ihr Verbrauchervertrauen für den Juni. Um 19:00 Uhr gibt der Ölindustriedienstleister Baker Hughes die Anzahl der Ölbohrplattformen (Baker Hughes US Oil Rig Count) aus. Kurz vor US-Börsenschluss ist um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC auszuwerten. Nur fünf Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Finish Line (USA) und Celesio (D).
Charttechnischer Ausblick – Teilweise fehlen ausnutzbare Trendvorteile
DAX-Future (Kontrakt 09-16)
Mit einem Abwärts-Gap zur Handelseröffnung setzte am Montag beim DAX-Future eine erneute Abwärtsbewegung ein, welche den Markt im Laufe der Woche bis kurz vor die Marke von 9.400 Punkten fallen ließ. Die angepeilten vorsichtigen Short-Trades wurden daher mit kleinen Gewinnen belohnt, wohingegen die Long-Seite wie erwartet keine nennenswerte Rolle spielte. Der Wochenschlusskurs lag im Bereich 9.600 Punkte. Tendenziell sollten Kurse unterhalb von 9.750 Punkten auch in der kommenden Woche eher short tendieren. Allerdings sollte weiterhin mit Vorsicht gehandelt werden, da eine Erholung – gegebenenfalls sogar in Richtung 10.000 Punkte – nicht ausgeschlossen werden kann. Als defensives Ziel auf der Abwärtsseite könnte durchaus die Marke von 9.400 Punkten angenommen werden.
EUR.USD
Wie angenommen zeigt sich das Chartbild des EUR USD Wechselkurs etwas undurchsichtig und Bewegungen im Bereich 1,1100 bis 1,1400 weisen keinen nennenswerten Trendvorteil auf. Ein Wechsel aus Auf- und Abwärtstagen prägte in der Handelswoche das Bild und der Wochenschlusskurs war fast unverändert zur Vorwoche. Weiterhin lässt sich für den EUR.USD kein ausnutzbarer Handelsvorteil erkennen, in Frage kämen allenfalls sehr wenige trendfolgende Trades. Für aggressiv agierende Händler könnte ein Überschreiten des aktuellen Widerstandes von 1,1320 interessant sein, da die Chance auf einen Ausbruch über 1,1400 gegeben ist. Ansonsten sollte man es mit Handlungen aus aktueller Sicht nicht übertreiben.
Bund-Future (Kontrakt 09-16)
Im Verlauf der vergangenen Handelswoche erreichte der Bund-Future wie erwartet neue Hochs und Long-Trades waren eine gute Option. Am Donnerstag wurde das Wochenhoch im Bereich 165,70 Punkte erreicht. Zum Wochenschluss sackte der Markt jedoch wieder etwas ab und der Handel endete nahe dem Schlusskursbereich der Vorwoche bei 164,80 Zählern. Kurse oberhalb von 164,75 Zählern würden auch in den kommenden Handelstagen sauber im Long-Trend liegen, was erneut für Käufe spricht. Neue Hochs sind nicht auszuschließen. Ein tieferes Absacken sollte zu erhöhter Vorsicht führen, da im übergeordneten Chartbild durchaus der Bereich 163,50 getestet werden könnte. Die Abwärtsseite stellt jedoch aus aktueller Sicht keine vorteilhafte Option für Handlungen dar.
S&P-Future (Kontrakt 09-16)
Da der S&P-Future die Unterstützung von 2.080 Punkten gleich am Montag nach unten durchbrach, war die Long-Seite keine Option mehr für Handlungen und die Abwärtsseite rückte in den Fokus. Relativ schnell wurde das Ziel bei 2.068 Punkten erreicht. Das Wochentief von Donnerstag lag sogar bei rund 2.040 Punkte, der Wochenschlusskurs lag knapp unter 2.060 Punkten. In den vergangenen eineinhalb Handelswochen brach der S&P-Future in relativ kurzer Zeit doch etwas ein, was in den kommenden Handelstagen die Short-Seite in den Vordergrund rückt. Kurse unterhalb von 2.068 Punkten wären für Verkäufe durchaus vorteilhaft und das Ziel 2.025 nicht unrealistisch. Oberhalb von 2.068 Punkten läge der Trendvorteil erneut auf der Long-Seite, hier wären Kurse bis 2.085 Punkte durchaus möglich.
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