Gold: Ein güldenes Jahr

Mit Spannung wurden zu Wochenbeginn den am Dienstag dieser Woche veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für den Oktober und November entgegengefiebert. Diese fielen gemischt aus: Im Oktober sank die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 105.000 Stellen. Im November stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vormonat hingegen mit 64.000 etwas stärker als erwartet. Die Arbeitslosenquote sprang von 4,4 im September auf 4,6 Prozent im November, den höchsten Stand seit September 2021.

Alles in allem wurden diese Daten an den Finanzmärkten dahingehend interpretiert, dass die Wahrscheinlichkeit für weitere Leitzinssenkungen der US-Notenbank Fed im kommenden Jahr dadurch nicht gesunken ist.

Dies hatte zur Folge, dass der US-Dollar gleichtägig in die Defensive geriet und zum Euro auf das tiefste Niveau seit knapp drei Monaten abwertete, bevor er sich am Mittwoch wieder etwas erholen konnte. Die Aussicht auf mögliche weitere Leitzinssenkungen in den USA sowie ein schwächerer US-Dollar lieferten den Edelmetallen kräftigen Rückenwind.

 

Goldpreis steigt über Marke von 4.300 US-Dollar pro Unze

Notierten die Goldpreise am Freitagmorgen vergangener Woche bei 4.285 US-Dollar pro Unze, sprangen sie gleichtägig noch auf 4.353 aufwärts. Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende sorgten dafür, dass es noch am Freitagnachmittag knapp 100 US-Dollar je Unze abwärts ging, bevor die Goldpreise die Woche bei 4.300 beendeten.

Seit Wochenbeginn notieren sie mal unter, mal über dieser Marke, ohne sich weit davon zu entfernen. Am Freitagabend notiert das güldene Metall bei 4.350 US-Dollar.

 

Gold Chart

 

Starker Euro bremst Xetra-Gold

Der Xetra-Gold-Preis wurde erneut von der Aufwertung des Euros zum US-Dollar leicht ausgebremst. Während der üblichen Handelszeiten ging es von 117,40 Euro pro Gramm am Freitagmorgen vergangener Woche gleichtägig aufwärts bis auf 119,20 am Freitagnachmittag und ebenfalls gleichtägig wieder retour. Im Wochenverlauf schwankten die Notierungen zwischen 117 und 119 Euro.

 

Insgesamt starkes Jahr für Edelmetalle

Auch in dieser Woche standen aber die sogenannten weißen Edelmetalle stärker im Fokus: Silber erzielte ein Rekordhoch nach dem anderen und hat seit Jahresbeginn rund 130 Prozent zugelegt. Platin verteuerte sich um 110 Prozent, Palladium um rund 80 Prozent. Da nimmt sich der Zugewinn der Goldpreise um rund 65 Prozent fast etwas bescheiden aus – aber, Hand aufs Herz, wer hätte am Jahresanfang damit gerechnet, dass Gold Mitte Dezember bei rund 4.350 US-Dollar notiert – niemand, nehme ich an?!

In den kommenden beiden Wochen sind zwar die Händler in Asien mehrheitlich am Start, aber ansonsten dürften die Händlertische sehr dünn besetzt sein.

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