Aktie im Fokus: Commerzbank überrascht mit kräftigem Gewinnanstieg
Die Commerzbank hat zum Jahresauftakt mit einem Gewinnsprung überrascht. Das von der italienischen Großbank UniCredit umworbene Institut verbuchte im ersten Quartal einen Nettogewinn von 834 Millionen Euro. Das entsprach einem Plus von 11,7 Prozent zum Vorjahr, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte.
„Wir haben den höchsten Quartalsgewinn seit 2011 erzielt und zeigen damit, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wachsen können“, erklärte Vorstandschefin Bettina Orlopp.
Analysten waren dagegen im Schnitt von einem Rückgang auf 698 Millionen Euro ausgegangen.
Sowohl beim Zinsüberschuss als auch beim Provisionsergebnis übertraf das Geldhaus die Erwartungen.
Die Erträge wuchsen um 11,8 Prozent auf 3,07 Milliarden Euro.
Die Commerzbank-Aktie war aufgrund der guten Ergebnisse zeitweise mit einem Kursplus von 3,2 Prozent größter Gewinner im Dax.
Geldhaus konzentriert sich auf Eigenständigkeit
Wenn etwas auf den Tisch komme, werde die Bank die Option bewerten, sagte die Konzernchefin.
UniCredit-Chef Andrea Orcel wirbt seit Monaten dafür, das Frankfurter Institut zu einem Teil des italienischen Finanzkonzerns zu machen.
Die Commerzbank konzentriere sich darauf, Werte für ihre Stakeholder zu schaffen, betonte Orlopp.
Die Jahresprognose für 2025 werde eingehalten, bestätigte der Vorstand.
Er rechnet nach Restrukturierungskosten mit einem Nettogewinn von rund 2,4 Milliarden Euro.
Das Geldhaus strebt zum Jahresende eine harte Kernkapitalquote (CET-1) von mindestens 14,5 Prozent an. Im ersten Quartal lag die Quote bei 15,1 Prozent.
Der Zinsüberschuss sank im Auftaktquartal im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro.
Der Provisionsüberschuss stieg indes um 6,4 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro.
Dazu habe unter anderem ein starkes Wertpapiergeschäft beigetragen, erklärte das Geldhaus.
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