Aktie im Fokus: Porsche – US-Zölle läuten Probleme ein
Porsche leidet, wie die anderen deutschen und europäischen Autohersteller auch, unter den Zölle der US-Administration. Anleger sind hier aber weniger pessimistisch als bei anderen Herstellern von Automobilen, da sie davon ausgehen, dass die Zielgruppe von Porsche höhere Preise, die durch die Zölle verursacht werden, tolerieren könnten.
Porsche Fundamentaldaten
aktueller Preis | 45,54 EUR |
Marktkapitalisierung | 21,05 Mrd. EUR |
Umsatz 2024 | 40,08 Mrd. EUR |
Eigenkapitalquote (2024) | 43,10 % |
KGV 2025* | 14,44 |
4 Wochen Performance | – 5,93 % |
Bewertung | stark unterbewertet |
Div. Rendite 2025* | 3,87 % |
Branche | Automobilproduktion |
* Prognose
Porsche Parkettgeflüster
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde schätzt, dass etwa 2 Prozent der Fahrzeuge durch eine Fehlfunktion in der Instrumententafel betroffen sein könnten.
Porsche hat kein Werk in den USA und ist von den US-Zöllen, die vor einigen Wochen eingeführt wurden, besonders betroffen.
Damit hat der Konzern nur wenige Möglichkeiten den Zoll zu umgehen.
Die amerikanischen Porsche Händler haben bereits vorher hohe Lagerbestände aufgebaut, um vor Inkrafttreten der US-Zölle Fahrzeuge durch den US-Zoll zu schleusen.
Die Porsche Händler in den USA haben im ersten Quartal 37 Prozent mehr Fahrzeuge abgenommen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Porsche hat sich bisher noch nicht dazu geäußert, wie sich die Verkaufspreise nach Inkrafttreten der hohen US-Zölle entwickeln werden.
Anleger setzen darauf, dass wohlhabende Kunden, die die Zielgruppe von Porsche sind, höhere Preise verkraften können.
Die Aktie hat sich in den letzten Handelstagen etwas erholen können.
Um die Abhängigkeit von Kraftfahrzeugen zu reduzieren, beschäftigt sich das Management von Porsche damit ein weiteres Standbein, abseits der Kfz Industrie, aufzubauen.
Die Überlegungen gehen dabei in Richtung der Rüstungsbranche, die aktuell boomt und aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren Anlegerliebling bleiben wird.
Porsche Chartcheck – Betrachtung im Tageschart

Porsche VZ Prognose im Tageschart; Quelle: xStation5 von XTB
Größere Erholungen haben sich bis dahin nicht eingestellt, vielmehr wurden die Erholungen, die abgebildet worden sind, gleich wieder abverkauft.
Die moderate Entlastungsbewegung im Juli hatte keine nennenswerte Substanz, die Aktie orientierte sich nachfolgend wieder zurück in den Bereich der 65 EUR.
Nachdem das Tief im September (63,60 EUR) formatiert war ging es in einer dynamischen Aufwärtsbewegung an die 75 EUR-Marke; aber auch diese Bewegung hatte keine Substanz.
Die Aktie hat sich im weiteren Handelsverlauf wieder unter die 70 EUR-Marke zurück orientiert und nachfolgend weiter verloren.
Es ging im weiteren Handelsverlauf im November unter die 60 EUR-Marke an ein neues Jahrestief (55,53 EUR).
Im Tageschart ist erkennbar, dass das Papier bis Ende Januar übergeordnet seitwärts gelaufen und im Februar weiter an Substanz verloren hat.
Im Zuge der Schwäche ging es Anfang März an die 53,53 EUR.
Hier konnte sich die Aktie zunächst etwas erholen, gab die Gewinne nachfolgend aber wieder ab und lief dynamisch an und unter die 50 EUR-Marke, unter der sich die Aktie aktuell etabliert hat.
Im Tageschart ist gut erkennbar, dass die Aktie Anfang April bis an die 40 EUR-Marke gelaufen ist. Hier hat sich eine moderate Erholungsbewegung eingestellt.
Die Aktie konnte sich nach dem Tief im November zwar leicht erholen, ist aber nie wesentlich über die 60/61 EUR-Marke gelaufen.
Das Papier konnte zwar die SMA20 (aktuell bei 45,12 EUR) / SMA50 (aktuell bei 51,50 EUR) überschreiten, hat es aber nicht geschafft, sich von diesen beiden Linien nach Norden zu lösen.
Beide Linien wurden Anfang März aufgegeben. Im Zuge der letzten Erholung ist das Papier wieder in den Dunstkreis der SMA20 gelaufen.
Im Tageschart ist erkennbar, dass die Aktie in der Vergangenheit bereits des Öfteren an diese Durchschnittslinie gelaufen ist, es aber nicht vermocht hat, sich auch verbindlich darüber zu etablieren.
Es bleibt somit abzuwarten, ob es das Papier es in den kommenden Handelstagen und -monaten schafft, sich überzeugend von der SMA20 nach Norden zu lösen.
Kann dies abgebildet werden, so gilt es nachfolgend auch die SMA50 zu überwinden. Spätestens hier sind die Erholungen in den letzten Monaten ausgelaufen.
Das Tageschart würde sich erst dann wieder aufhellen, wenn es die Aktie es schaff, sich verbindlich über der SMA50 zu etablieren.
Sollte es das Papier aber nicht schaffen, sich über der SMA20 festzusetzen, so könnte es wieder unter diese Linie gehen.
Sollte nachfolgend auch der Kontakt zur SMA20 verloren gehen, so würde sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es wieder abwärts in Richtung des Jahrestiefs (40,43 EUR) gehen könnte.
Kann die Aktie hier keinen Boden formatieren, so könnte es, im Zweifel auch dynamisch, in Richtung der 35 EUR gehen.
- Einschätzung Tageschart, Prognose: bärisch
Übergeordneter Ausblick Tageschart – Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):
Das Tageschart ist angeschlagen. Das Wertpapier muss sich per Tagesschluss verbindlich über der SMA50 etablieren, um wieder etwas Perspektive auf der Oberseite zu haben.
Setzt sich die Aktie aber per Tagesschluss unter der SMA20 fest, so könnte es weiter abwärts in Richtung der 35 EUR-Marke gehen.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / abwärts gerichteten Entwicklung.
Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %
Porsche Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart

Porsche VZ Prognose im 4 Stunden Chart; Quelle: xStation5 von XTB
Bereits im Herbst 2024 wurde diese Durchschnittslinie angelaufen, konnte aber nicht verbindlich überwunden werden.
Der nächste Versuch, diese Linie überzeugend und belastbar zu überwinden wurde im Januar gestartet, aber auch dieser war nicht erfolgreich.
Die Aktie ist erneut unter alle drei Durchschnittslinien gerutscht und hat sich aktuell darunter etabliert.
Im Zuge der folgenden Erholung und einer weiteren Entlastungsbewegung konnte sich die Aktie sowohl über die SMA20 (aktuell bei 44,03 EUR) als auch über die SMA50 (aktuell bei 44,20 EUR) schieben.
Aber auch diese Bewegung endete in einem Fehlausbruch. Es ging abwärts weiter. Im Chart ist erkennbar, dass sich seit Mitte März praktisch kaum Erholungsbewegungen eingestellt haben.
Anfang / Mitte April hat sich das Papier stabilisieren können. Die Aktie konnte sich zunächst über die SMA20 schieben und hat in den letzten Handelstagen auch die SMA50 nehmen können.
Das Chartbild hat sich mit dieser Bewegung etwas aufgehellt. Wesentlich wird aber sein, dass der Kaufdruck auch in den kommenden Handelstagen und -wochen weiter anhält.
Stellt sich dieses Szenario ein, so würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass es weiter aufwärts in Richtung der SMA200 geht.
Sollte diese Durchschnittslinie erneut angelaufen werden, so sollten die Kursmuster im Bereich dieser Linie engmaschig beobachtet werden.
Vorstellbar ist, auf Basis der letzten Handelsmonate, dass die Bewegung hier wieder beendet sein könnte.
Gelingt es dem Papier aber, sich verbindlich über der SMA200 festzusetzen, so sollte es nachfolgend dynamisch weiter aufwärts gehen.
Die Erholungen könnten zunächst in den Bereich der 63 EUR und übergeordnet in Richtung der 70 EUR gehen.
Verkümmert die Bewegung aber, so könnte sich die Aktie im Bereich der SMA20 / SMA50 stabilisieren.
Beide Durchschnittslinien liegen aktuell eng zusammen, das Papier wäre hier gut unterstützt.
Rutscht die Aktie aber wieder unter diese beiden Linien und verliert sie nachfolgend auch den Kontakt, so könnten sich die Schwäche weiter in Richtung der Anlaufziele ausdehnen, die in der Tagesbetrachtung Erwähnung gefunden haben.
- Einschätzung 4h Chart, Prognose: bärisch / neutral
Übergeordneter Ausblick 4h Chart – Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):
Das Papier muss sich über der SMA20 / SMA50 etablieren, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben.
Erholungsbewegungen könnten sich bis in den Bereich der SMA200 ausdehnen.
Der Fokus müsste aber wieder auf die Unterseite gelegt werden, wenn sich das Wertpapier erneut unter der SMA20 festsetzt.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung.
Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
Widerstände
- 45,83 / 49,83 (GAP) / 53,71 / 56,29 (GAP) / 58,77 (GAP) / 61,64 (GAP) / 63,11 / 68,15 / 71,98 / 90,07
Unterstützungen
- 45,12 / 44,67 (GAP) / 44,65 / 44,20 / 44,08 / 40,43 / 40,00 / 35,00
Porsche Aktie Chart
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