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Aktienanalyse: Siemens

Ayondo Markets: Siemens – mehr als nur eine Dividendenperle

Frühlingszeit ist bekanntlich auch Dividendenzeit. Rund 30 Mrd. Euro schütten die DAX-Unternehmen in der ersten Jahreshälfte aus. Neueinsteiger bei Siemens müssen aber bis zur nächsten Hauptversammlung noch einige Monate warten. Die Aktionärsversammlung beim Münchner Mischkonzern war bereits Ende Januar. Anleger kamen in den Genuss einer Verzinsung von gut vier Prozent. Doch auch wenn das Argument Dividendenrendite kurzfristig nicht zündet, punktet die Aktie mit einigen Kaufargumenten.
 

Seit Februar läuft bereits ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Bis Mitte November 2018 sollen dafür bis zu drei Mrd. Euro ausgegeben werden. Zudem zieht Siemens 31 Millionen Stück vom Unternehmen gehaltene Aktien ein. Mit der künstlichen Nachfrage stützt der Konzern nicht nur den Kurs, Siemens muss künftig auch für weniger Aktien Dividende ausschütten. Damit wird es günstiger, die Dividende je Aktie zu erhöhen.
 

Vision sorgt für Fantasie

Auch operativ läuft es zunehmend besser, Siemens-Chef Joe Kaeser scheint mit seiner Strategie „Vision 2020“ den Konzern in die richtige Richtung zu lenken. Die Zahlen zum ersten Quartal lagen bereits über den Erwartungen der Analysten. Angesichts voller Auftragsbücher wurde zugleich die Prognose für das Ergebnis je Aktie im Gesamtgeschäftsjahr bis Ende September auf sechs bis 6,40 Euro erhöht. Zuvor war man von „bis zu 6,20 Euro“ ausgegangen. Auch die Analysten werden zunehmend optimistischer und haben in den vergangenen Monaten ihre Konsensschätzungen für den Gewinn je Aktie nach oben genommen. Mit der unerwartet starken Trendwende im abgelaufenen Quartal scheint Siemens nun auf einem guten Weg zu sein. Künftig liegt der Fokus vor allem auf den Bereichen Investitionsgüter und Energie und dürfte das operative Geschäft stärker in Schwung bringen. Allerdings wartet auf das Management noch viel Arbeit. Neben Stellenstreichungen drohen immer wieder auch Verzögerungen beim Zeitplan. So kamen zuletzt Gerüchte auf, dass der geplante Zusammenschluss der Siemens-Windkraftsparte mit dem spanischen Konkurrenten Gamesa ins Stocken geraten ist.
 

Warten auf das Kaufsignal

An der Börse wird aber bekanntlich die Zukunft gehandelt, und hier sorgt vor allem die optimistische Prognose für Zuversicht. Seit Jahresbeginn steht die Aktie nahezu unverändert und zählt damit zu den stärksten Werten im DAX. Dennoch kann der Chart bisher nicht restlos überzeugen, vor allem die seit März 2015 bestehende Serie von fallenden Hochpunkten signalisiert ähnlich wie beim DAX einen intakten mittelfristigen Abwärtstrend. Erst wenn die Aktie auch über der 100er-Marke gekauft wird, dürfte neue Fantasie aufkommen. Zuvor gilt es die kleine Barriere bei 91 Euro zu überwinden. Größere Risiken auf der Unterseite sind aber ebenfalls nicht zu erkennen, zwischen 78 bis 80 Euro verläuft eine gute Unterstützung.
 

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Autor: Feingold Research für Ayondo

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