DAX: Es sieht gut aus für die 13.000

Admiral Markets: Der Dax ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 12.568 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 46 Punkte unter dem Wochenschluss der Vorwoche und 9 Punkte unter der ersten vorbörslichen Notierung am Montag der Vorwoche. Bereits vorbörslich markierte er am Montagmorgen aber sein Wochentief.

 

Von hier aus ging es dann mit Schwung an und über die 12.600 Punkte. Diese Bewegung wurde aber im Nachgang wieder ab verkauft. Der Dax konnte sich zunächst im Bereich der 12.580 Punkte stabilisieren, wobei die Notierungen im späteren Handel weiter nachgaben. Am Dienstag starteten die Bullen den nächsten Versuch, den Dax erneut über die 12.600 Punkte zu schieben, der auch gelang.

 

Diesmal konnten sich die Rücksetzer über der 12.600 Punkte-Marke stabilisieren. Der Mittwoch eröffnete mit einem GAP up: der Index konnte sich etwas noch oben schieben, wobei die Range nicht sonderlich groß war. Der Donnerstag wie auch der Freitag begann mit einem GAP up. Die Bullen schoben den Index ohne wesentliche Rücksetzer bis am Freitagabend an und über die 12.800 Punkte. Der Index ging bei 12.843 Punkten aus dem Wochenhandel.

 

Aufwärtstrend im DAX

Das Wochenhoch liegt erneut deutlich über dem Level der Vorwoche. Damit hat der Dax in den letzten 5 Handelswochen ein weitere höheres Hoch formatiert. Das gleiche trifft auch auf das Wochentief zu. Es lag ebenfalls deutlich über dem Niveau der Vorwoche. Der Dax konnte die vierte Handelswoche hintereinander im Gewinn abschließen.

 

Auch die Range hat in der vergangenen Handelswoche wieder angezogen. Diese liegt über der Vorwoche als auch über dem Jahresdurchschnitt 2017. Die Bilanz hat sich damit in den letzten vier Handelswochen deutlich verbessert. Der Monat September war außerordentlich. Der Index konnte sich wieder über die 12.800 Punkte schieben. In den letzten 10 Handelswochen hat es nur drei Handelswochen mit einem Verlust gegeben. Von 39 Handelswochen wurden 22 im Gewinn abgeschlossen.

 

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der Dax mit dem Überwinden der 12.819/22 Punkte weiter bis maximal in den Bereich 12.837/39 Punkte laufen könnte. Dieses Anlaufziel wurde am Freitagabend nachbörslich erreicht und auch leicht überschritten.

 

Auf der Unterseite hatten wir damit gerechnet, dass die Rücksetzer mit dem Unterschreiten der 12.574/71 Punkte weiter bis an die 12.559/56 Punkte laufen könnten. Dieses Anlaufziel wurde am Montag vorbörslich angelaufen und leicht unterschritten. Damit hat unser Setup gut gegriffen.

 

KW	39/2017	38/2017	37/ 2017	36/ 2017	35/ 2017
Wochenhoch	12.847	12.648	12.568	12.366	12.191
Wochentief	12.550	12.516	12.374	12.031	11.865
Wochenschluss	12.843	12.614	12.534	12.031	12.150
Wochenergebnis	229	80	244	140	-22
Wochen-Range	297	132	194	335	326

 

Wie könnte es weitergehen?

• DAX-WS: 12.839/51/70….12.919/29/67…..13.044
• DAX-US: 12.808…..12.784/63/46/19……12.683/54/39…..12.582/49…..12.513…12.480
•  

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

 

Das große Bild im DAX:

Das Chartbild beim Dax hat sich in der letzten Handelswoche bullisch aufgehellt. Zum Quartalsende ging es dann noch einmal dynamisch nach Norden. Insbesondere der Freitag wurde dazu genutzt. Der September ist damit sehr positiv. Der Dax konnte an 17 von 21 Handelstagen einen positiven Xetra-Schluss formatieren.

 

In den vergangenen zwei Handelswochen stand nur an einem Tag ein Minus auf dem Kurszettel. In den vergangenen drei Handelstagen hat es run-away gaps gegeben, ein sehr bullisches Zeichen. Zudem wurden in den letzten Handelswochen keine wesentlichen Rücksetzer zugelassen. Auch das ist bullisch zu interpretieren.

 

Der Oktober und der November sind traditionell Monate, die in der Historie Kursgewinne zugelassen haben. Damit sind die Rahmenbedingungen für weitere Kursgewinne möglich. Der Dax hat mit dem Anstieg über die 12.800 Punkte den Grundstein gelegt, das Allzeithoch und dann auch die 13.000 Punkte zu erreichen.

 

Es sieht gut aus: wir erwarten, dass die 13.000 Punkte-Marke noch im Monat Oktober genommen werden könnte. Das Erreichen und das Überwinden der 13.000 Punkte-Marke könnte weitere Käufer in den Markt locken. (die Hausse nährt die Hausse) Größere Rücksetzer, sollte sich diese einstellen, können problemlos bis 12.500/480 Punkte gehen, ohne dass sich das Chartbild eintrübt.

 

Geopolitisch scheinen sich die Fronten etwas zu entspannen, da die Amerikaner direkte Gespräche mit den Nord-Koreanern führen wollen. Dies ist zunächst einmal ein Versuch, den es zu honorieren gilt. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die Gesprächspartner auf der anderen Seite des Pazifiks zunächst nicht richtig davon überzeugen lassen.

 

Zum einen sind vereinbarte Vertragswerke für den amtierenden US Präsident nicht unbedingt Regelwerke, an die er sich halten muss, wenn er zu der Erkenntnis kommt, dass sie schlecht für die USA sind (siehe Iran Vereinbarung); zum anderen haben die Nord-Koreaner immer wissen lassen, dass sie nie auf die Atombombe verzichten werden.

 

Positive Wochenbilianz

Wie dem auch sei, wichtig ist, dass Entspannung eintritt. Die könnte den Märkten zu Wochenbeginn auch einen entsprechenden Rückenwind geben. Der Dax ist nahe seines All-time-highs, der SP500 hat am Freitag ein neues Allzeithoch formatiert und der Dow und der NASDAQ100 sind in Schlagdistanz zu ihren Hochs. Somit sind die Rahmenbedingungen zum Monatsbeginn positiv.

 

Die EZB wird Mitte des Monats kommunizieren, wie sie mit dem Aufkaufprogramm umgehen wird. Wir denken, dass dies frühestens zu Beginn 2018 zurückgefahren, aber lange nicht beendet wird. Es wird sicherlich noch einige Zeit ins Land gehen, bis es zu einem Ende des Programms kommt.

 

Es wird aber noch mehr Zeit ins Land gehen, bis die Bilanzsumme der EZB abgebaut wird. Das wird der amtierende EZB Präsident aber nicht mehr machen müssen, sondern er kann dies wahrscheinlich ganz relaxt aus dem OFF beobachten. Die Nagelprobe könnte somit in 12 – 15 Monaten anstehen.

 

Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:

Long Setup: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den Dax über der 12.820 Punkte-Marke zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte der Dax dann die 12.840/43, die 12.855/57 und dann die 12.875/77 Punkte anlaufen. Geht es über die 12.875/77 Punkte, so wären die 12.888/90, die 12.902/04 und dann die 12.917/19 Punkte die nächsten relevanten Anlaufmarken.

 

Im Rahmen von dynamischen Impulsen könnte der Dax auch die 12.928/30, die 12.941/43 und dann die 12.955/57 Punkte erreichen. Läuft der Index bis hier hin, so könnten sich in diesem Bereich Rücksetzer ausbilden. Kommt es hier aber zu keinen Rücksetzern, wären die 12.969/71, die 12.987/89 und dann die 12.996/13.000 Punkte die nächsten Anlaufmarken. Über der 13.000 Punkte-Marke kämen dann die 13.018/20, die 13.033/35, die 13.044/46 und die 13.058/61 Punkte als weitere Anlaufmarken in Betracht.

 

Short Setup: Gelingt es dem Dax nicht, sich über der 12.820 Punkte-Marke festzusetzen, so wären zunächst die 12.807/05, die 12.790/88 und dann die 12.775/73 Punkte die ersten Anlaufziele. Bereits hier könnten sich Erholungen einstellen. Gelingen diese nicht, so wären die 12.752/49, die 12.729/26 und dann die 12.708/05 Punkte die nächsten Anlaufbereiche.

 

Geht es unter die 12.705 Punkte könnte der Dax dann die 12.690/88, die 12.669/66 und dann die 12.636/34 Punkte anlaufen. Rutscht der Dax aber unter die 12.636/34 Punkte könnte er dann die 12.619/17, die 12.604/02, die 12.585/83 und dann die 12.565/63 Punkte erreichen. Unter der 12.563 Punkte wären die 12.550/48, die 12.535/33 und die 12.522/20 Punkte die nächsten relevanten Anlaufziele.

 

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setup:

• Box-Bereich: 13.331 bis 8.761 Punkte
• Tagesschlusskurs-Marken: 12.703 und 12.383 Punkte
• Intraday-Marken: 12.666 und 12.464 Punkte
• Die Range wäre: 14.221 bis 4.443 Punkte

 

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 40/2017: seitwärts/ aufwärts

 

 

Weitere Index-Analysen:

DAX: Unerwartet freundlicher September

DAX: Allzeithoch im Visier

S&P500: Jahr 2017 bisher ohne Tagesveränderung von mehr als 2%